Vergleich Epson V700 und Canon 8800f

    Ich hab mal einen Vergleich Canon-Epson gemacht, weil ich den 8800f eigentlich nicht sooo weit zurück gesehen habe. Aber die Erinnerung kann einen ja täuschen, deswegen...


    Beim Canon habe ich außerdem drei Scans gemacht. Einmal mit dem Film direkt auf dem Glas, einmal im Originalhalter und einmal im Lomo Digitaliza. Film war ein Acros 100 in der Mamiya RZ67 mit dem 50mm (die dunklen Ecken kommen von der unpassenden Geli). Entwickelt in Moersch EFD.



    Bild 1 zeigt das ganze Bild und die Bereiche der Ausschnitte sind markiert. Bei den Ausschnitten ist die Reihenfolge immer ol Epson, or Canon auf dem Glas, ul Canon mit Originalhalter, ur Canon mit Digitaliza.


    Gescannt bei voller Auflösung mit identischen Einstellungen in Vuescan und dann auf 2400dpi skaliert.


    Man klicke für Originalgröße :)



    Man erkennt, dass der Originalhalter von allen drei Optionen beim Canon deutlich am schlechtesten abschneidet.
    Mal abgesehen vom Auflösungsvorteil, der bei diesem Motiv jetzt noch nicht so sehr in den Vordergrund tritt, bringt der Epson vor allem auch mehr Zeichnung in den Schatten.


    Aber das ganze kann man natürlich auch zu seinem Vorteil ausnutzen, wenn man möglichst wenig Korn sehen will und dafür auf die bestmögliche Auflösung verzichten kann. Am Crop mit Himmel drin sieht man ja auch schön, wie das Korn durch die leichte Unschärfe beim Originalhalter geglättet wird.

    Im aktuellen Heft der "c't Digitale Fotografie" ist diesmal ein ausführlicher Artikel, der sich mit Scannertechnologien, deren Entwicklung (einige ausgelaufene Modelle sollen demnach z.B. qualitativ hochwertiger als aktuelle sein und entsprechende Gebrauchtpreise erzielen) sowie Scandienstleistern beschäftigt. Fand ich sehr interessant, weil ich davon überhaupt keine Ahnung habe.


    Unter anderem werden Scanergebnisse unterschiedlicher Geräte auch als Histogramm gezeigt. Ganz erstaunlich, was so ein Trommelscanner da leisten kann. Allerdings hat die Redaktion für den Trommelscan einer KB-Vorlage auch 35,- Euro bezahlt. Dass die Scans von dem relativ preiswerten Epson hier im Thread (liegt ja wohl so um 500 Euro) so gut aussehen, hat mich jetzt überrascht.


    Aber was ich eigentlich fragen wollte: wie sieht denn der Arbeitsablauf eines heutigen Analog-Fotografen im Normalfall aus (falls es den gibt)? Ist das Scannen eine Notlösung und normalerweise bleibt man im Ablauf ganz analog mit Vergrößerungsapparat und Fotopapier, oder ist nach dem "Dose schütteln" schluss und mit den digitalisierten Negativen geht es dann in Photoshop weiter? Bleibt die "analoge Anmutung" nach dem Negativscan erhalten, auch wenn es dann digital weitergeht?


    Wo treiben sich "die Analogen" eigentlich so im Netz rum, gibt es da einen etablierten Platzhirschen im Web, wo man ein bisschen mehr stöbern kann? Ich habe bestimmt die üblichen Fragen eines Ahnungslosen, die an anderer Stelle schon tausendfach diskutiert wurden.


    Viele Grüße
    Chris

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

    Zitat von "Chris_Vorgebirge"


    Aber was ich eigentlich fragen wollte: wie sieht denn der Arbeitsablauf eines heutigen Analog-Fotografen im Normalfall aus (falls es den gibt)? Ist das Scannen eine Notlösung und normalerweise bleibt man im Ablauf ganz analog mit Vergrößerungsapparat und Fotopapier, oder ist nach dem "Dose schütteln" schluss und mit den digitalisierten Negativen geht es dann in Photoshop weiter? Bleibt die "analoge Anmutung" nach dem Negativscan erhalten, auch wenn es dann digital weitergeht?


    Das kann natürlich jeder nur für sich selbst beantworten... Für mich - und vermutlich auch die meisten anderen Analogis - geht nachwievor nichts über einen echten Abzug aus der Dunkelkammer, am schönsten natürlich auf Baryt.


    Aber ein Scanner erweitert einfach die Möglichkeiten. Man kann günstig und ohne großen Aufwand Papierbilder von den Negativen erstellen, für die man normalerweise zwar nicht "wertvolle" Duka-Zeit opfern würde, die aber trotzem zu schade sind, um im Archiv zu verschwinden.
    Auch wenn es um sehr große Abzüge geht, ist die kleine Heim-Duka schnell mal an ihre Grenzen gestoßen.


    Dann kommt natürlich noch dazu, dass nicht jeder die Ausstattung für Farbabzüge von Negativen/Dias hat, oder sich anschaffen möchte. S/W lässt sich ja auch mit einfachen Mitteln zu recht hohen Standards verarbeiten, bei Farbe ist da schon etwas mehr Aufwand gefragt.


    Von der analogen Anmutung bleibt schon was erhalten, wenn man das Bild in PS nicht totbearbeitet.



    Zitat von "Chris_Vorgebirge"

    Wo treiben sich "die Analogen" eigentlich so im Netz rum, gibt es da einen etablierten Platzhirschen im Web, wo man ein bisschen mehr stöbern kann? Ich habe bestimmt die üblichen Fragen eines Ahnungslosen, die an anderer Stelle schon tausendfach diskutiert wurden.


    Analogforen gibt es einige, sowohl deutsch als auch international. Hier mal eine wertfreie Auswahl (ich würde jetzt nicht jedes davon unbedingt als empfehlenswert bezeichnen:


    http://forum.fotoimpex.de/
    http://www.dslr-forum.de/forumdisplay.php?f=76
    http://www.aphog.de/forum/
    http://www.hobbyphoto-forum.de/
    http://www.vfdkv-forum.de/
    http://www.fotocommunity.de/forum/list.php?f=41
    http://forum.phototec.de/index.php


    http://www.apug.org/
    http://photo.net/community/


    Und dann noch etliche Flickr-Gruppen mit ihren Diskussionsbereichen etc...

    Danke für die Mühe und die vielen Links. Da werde ich ein bisschen stöbern. Über google findet man natürlich auch viel, nur aus den Suchergebnissen einen vielversprechenden Startpunkt zum Weiterlesen zu erwischen, dauert bei "Neuland-Materie" ja doch meistens eine ganze Weile.


    Die Scannerei wäre natürlich eine bequeme Geschichte, aber ich hatte mir schon gedacht, dass da etwas auf der Strecke bleibt. Es wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein. Oder auch nicht, wie man's nimmt. Denn die Arbeit und das Alleinsein in der Duka haben ja auch ihren ganz eigenen Reiz.


    Man müsste also im Grunde zweigleisig fahren, wie es die meisten wahrscheinlich auch tun. Mal scannen, mal den analogen Stiefel (in s/w) ganz durchziehen. Ich sehe schon etwas klarer... ;)


    Danke und viele Grüße
    Chris