altes Gemäuer
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- Sonstiges
- blaues braunrotgrau
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Vorweg - das ist ein schönes Foto. Punkt.
Dann: obwohl ich persönlich einen Rahmen um Bilder meist gut und richtig finde (auch wenn es hier im Forum eher verpönt scheint), wirkt er bei Deinem Bild hier auf mich sehr dominant, er rahmt nicht ein, sondern "erschlägt" mich optisch förmlich.
Das Motiv selbst ist ohne Zweifel reizvoll. Was mich gefühlt irritiert, ist der Kontrast zwischen dem fast "jugendlich frischen" Grün im Vordergrund, das so gar nicht zu der ollen Hütte im Hintergrund passt. Das ist natürlich ein ganz subjektives Empfinden, doch im Sinne einer insgesamt stimmigen Atmosphäre hätte ich da vielleicht lieber trockenes Laub in den Vordergrund genommen, oder die Gelb-Sättigung etwas rausgenommen, so dass der Gesamteindruck etwas maroder wirkt.
Ja, und dann noch einen Kommentar zu der für Dich so typischen Unschärfe. Ist halt Dein Stil, und dafür wirst Du ja auch geschätzt. Ich sehe Unschärfe als eines von mehreren Mitteln, um ein Motiv optisch von seiner Umgebung abzuheben, es also "freizustellen". Außerdem erzeugt Unschärfe oft eine durchaus gewollte Illusion räumlicher Tiefe. Aber sie bleibt ein Mittel zum Zweck, ich denke, für Dich ist Unschärfe eher schon Selbstzweck - was ja durchaus legitim ist.
Beides, Freistellung und Tiefenwirkung, funktioniert bei diesem Motiv nach meinem Empfinden nur ansatzweise. Das Freistellen - ja, funktioniert, doch die Hälfte der Bildfläche geht drauf für das, wo man doch eigentlich gar nicht hingucken soll. Oder doch? Und die räumliche Tiefe will sich für meine Augen nicht so richtig einstellen. Vielleicht, weil die Unschärfe zu extrem ist? Mit den eigenen Augen sehe ich ja näher gelegene Objekte bei weitem nicht sooo unscharf, möglicherweise will mein altes Hirn deshalb aus der Unschärfe auch keine Tiefenwirkung errechnen? Ich weiß es nicht genau, aber irgendwie funktioniert es nicht richtig.
Doch wie gesagt, das sind alles nur Denkanstöße - und: es ist gleichwohl ein schönes Foto, mit dem Du Deinem Stil treu bleibst.
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wirkt er bei Deinem Bild hier auf mich sehr dominant, er rahmt nicht ein, sondern "erschlägt" mich optisch förmlich.
ich bin rahmentechnisch nicht so lange unterwegs wie einige andere hier - ich probiere noch aus. An 'weiß' geht aber wohl kein Weg vorbei, oder ? Jedenfalls sahen andere, farbige oder grau bis schwarze bei meinen Versuchen immer nachteilig aus. Sollte ich ihn also einfach schmaler machen? Auf der anderen Seite hab ich hier schon Fotos gesehen, ich glaub' von 11er , die einen noch breiteren Rahmen hatten und damit verdammt gut rüberkamen. Aber wird ja sicher auch vom Foto abhängen, was vor- oder nachteilhafter wirkt. Ich bin mir da jedenfalls immer relativ unsicher. Hatte auch schon mal daran gedacht, einen extra-Rahmen-Thread zu eröffnen, mal gucken.
doch die Hälfte der Bildfläche geht drauf für das, wo man doch eigentlich gar nicht hingucken soll. Oder doch?
Doch, soll man durchaus. Ich kenne Bilder mit einer derart krassen Unschärfe, dass man denkt: krass, wie krass ist denn diese Unschärfe und was ist das eigentlich überhaupt? Natürlich soll man auch auf den scharfen Teil gucken, aber der derbe scharf- unscharf-Kontrast ist das, was mich an den besten Fotos, die ich gesehen hab, begeistert. In wie weit das bei meinen Fotos im Allgemeinen und bei diesem im Speziellen auch funktioniert, ist natürlich eine andere Frage.
Davon ab: ich finde diese intensive Beschäftigung mit einzelnen Fotos hier im Forum immer wieder sehr angenehm, danke!
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ich finde diese intensive Beschäftigung mit einzelnen Fotos hier im Forum immer wieder sehr angenehm
Ich kenne mich nicht in so vielen Foren aus, aber unter den mir bekannten haben wir hier mit dieser Form der Bilddiskussion eine Art Alleinstellungsmerkmal - auch, was das Niveau angeht. Mir gefällt das auch, und ich hoffe, wir können uns das erhalten und weiter entwickeln. Ist aber wie Tafel-Silber: muss man immer wieder mal putzen und polieren.
dass man denkt: krass, wie krass ist denn diese Unschärfe und was ist das eigentlich überhaupt?
Solche Bilder (Gemälde noch eher als Fotos) sehe ich auch manchmal, aber dann wirken die unscharfen Flächen (auf mich) über ihre Farben und Verteilung der Formen, über die Kontraste etc. - eben all das, was ein abstraktes Bild interessant machen kann. Einfach nur amorphes Grün - na ja, geht im Ausnahmefall bestimmt auch. Aber vielleicht nicht im Regelfall? Oder es wirkt eben nicht alles und bei allen? Immerhin haben ja ein paar Leute Dein Bild auch spontan geliked - zeigt ja, dass es nicht an allen vorbei geht, oder?
Hatte auch schon mal daran gedacht, einen extra-Rahmen-Thread zu eröffnen, mal gucken.
Könnte mal ganz spannend sein, why not? Mir geht's da ähnlich wie Dir. Eigentlich finde ich, ein Bild gehört in einen Rahmen - Punkt. Das gibt dem Bild Halt, es setzt es vom Hintergrund ab, der Rahmen definiert sozusagen erst das Spielfeld. Dann lade ich ein Bild mit Rahmen hier hoch - und 10 min. später ändere ich dann auf rahmenlos. Und danach bin ich ratlos.
Eine bessere Lösung als "weiß" habe ich noch nicht gefunden - schwarz spare ich mir auf für die gelegentlichen Traueranzeigen. Bunt geht gar nicht. Ab und zu experimentiere ich noch mit ganz feinen Linien ein paar mm innerhalb des Bildes - und das war's dann eigentlich schon. Im illuminator habe ich auch andere Kombinationen probiert, mit mehreren Rahmen, silber und anthrazit, etc.. Aber so richtig happy bin ich auch damit nicht. Dann sehe ich wieder ein dezent in weiß gerahmtes Bild von 11-er und fange wieder von vorn an.
Dicke weiße Rahmen wirken nach meinem Empfinden nur bei quadratischen Bildformaten. Keine Ahnung, warum - aber sobald ein Bild quadratisch ist, ertrage ich viel mehr Rahmenlast. Noch mehr geht, wenn das quadratische Bild auch noch s/w ist - aber da ist es dann schon eine anerzogene Sehgewohnheit, so eine "Fine-Art" Wahrnehmung. Mir ist aber klar, dass ich da nur einer Masche aufsitze: drittklassiges Foto --> s/w --> dicken Rahmen drum, schon ist es Kunst. Trotzdem, die Masche funktioniert bei mir zu einem gewissen Grad. Aber so ein Rahmen-Thread, wo man mal ein bisschen experimentieren und vergleichen könnte - wär doch vielleicht was.
