Für meinen geplanten Schottlandurlaub war ich auf der Suche nach einem geeigneten Stativ.
Da ein Stativ für den Urlaub nicht so wuchtig und schwer sein soll (mein Manfrotto Stativ MA 055PROB Stativkopf MA 029MK2 wiegt schon so ca 4kg und ist nicht Koffertauglich)
war ich auf der Suche nach was kleinerem
Für den Urlaub 2009 auf Menorca hatte ich mir bereits eines von Calumet gekauft, aber ich war mit der Handhabung nicht so glücklich.
Also lieber zu was gewohntem greifen.
Die Wahl viel eher zufällig auf das Manfrotto 732CY. Amazon bot es für einige Stunden für sage und schreibe 89 Euro an. Ein unschlagbarer Preis für ein Carbonstativ.
Da musste ich einfach zugreifen. Natürlich hatte ich Zweifel, ob es denn die 1D Mark III in der schwersten Bestückung mit dem 24-70 halten würde.
Immerhin sind es knapp 2,3kg die es zu bändigen gibt. Das Stativ hat eine maximale Belastbarkeit von 3,5kg. Also ist dort nicht mehr viel Reserve.
Als Kopf hab ich mir den Kugelkopf 496RC2 mit Schnellwechselplatte ausgesucht.
Er hat eine Belastbarkeit von 6kg. Sollte das Stativ irgendwann doch zu mickerig sein, ist wenigstens schon ein soliderer Kopf vorhanden.
Technische Daten des Stativs (ohne Kopf):
Gewicht: 950 Gramm
Länge geschlossen: 425mm
Höhe min 295mm
Höhe max Mittelsäule unten/oben 1155/1345mm
Material: Carbon Basalt. Mittelsäule Aluminium.
Beinsegmente: 4
Maximale Belastbarkeit: 3,5 kg
Der erste Eindruck:
Frisch ausgepackt steht es nun da.
Der erste optische Eindruck ist wirklich hervorragend.
Auch wenn es ein Einsteigerstativ ist, wurde hier nicht gespart.
Alles hat seinen gewohnt guten Standard.
Kurz gesagt: nix zu meckern.
Die Handhabung:
Zur Handhabung gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen.
Lediglich zwei Sachen, die auffällig sind.
Zum einen muss man sich dran gewöhnen das die Beine sehr leicht sind.
Anders als bei einem Aluminiumstativ, wo die Beine beim Lösen der Klemmung gleich rausrutschen muss man bei Carbon meist Nachhelfen.
Aber das ist reine Gewöhnungssache.
Die andere ist, das man die Beine nur in 2 Winkeln neigen kann.
Um sie flacher zu neigen muss man obem am Beinende ein kleines graues Knöpfchen verdrehen, dieses dient als Anschlag für die Beine.
Nicht ganz so elegant wie bei den großen Stativen. Aber es ist ja auch nur ein Einsteigerstativ.
Der erste Test:
Kopf raufgeschraubt und dann wurde gleich mal getestet.
Hält das ganze denn auch ?
Zur Beruhigung: Ja es hält.
Ich habe dann mal das 70-200 angesetzt und mal geguckt wie lang es ausschwingt wenn man es berührt. Bei Windstille schwingt es schon deutlich nach.
Innerhalb von 2 Sekunden ist das ganze aber ruhig. Bei Wind habe ich das ganze noch nicht testen können.
Da ich auf dem Stativ aber eh weniger mit 200 mm, sondern Nachtaufnahmen bei max 70mm oder Langzeitbelichtungen am Wasser mache, beruhigt mich das ganze aber doch.
Einen Feldtest bei leichtem Wind werde ich bei nächster Gelegenheit mal nachholen.
Als vorläufiges Fazit sage ich aber, das es ein durchaus empfehlenswertes Stativ ist.
Mit der 1D ist es nicht überfordert, aber besser geeignet ist es eher für die leichteren Einsteigerkameras.
