Ich sehe gerade, dass ich diesen Thread vor mehr als sieben Jahren eröffent hatte, unglaublich wie die Zeit vergeht...
Damals jedenfalls noch in der festen Überzeugung, dass ich und Lightroom wegen des Abo-Modells keine Freunde mehr werden. Daraufhin folgte eine monatelange Testphase verschiedenster Raw-Konverter (dazu hatten wir meine ich nochmal einen eigenen Thread). Das Ende vom Lied war, dass mich persönlich leider keiner so wirklich überzeugen konnte und ich erst mal einige Jahre bei meinem damaligen LR 5.7.1 geblieben bin.
Dann, vor ca. 2 Jahren, habe ich einen Test der aktuellen LR-Version gewagt und war direkt begeistert. Die große Stärke von Lightroom war schon immer der enorm effiziente Prozess/Workflow bei der Bearbeitung von großen Bildmengen. Viele andere Raw-Konverter sind in Einzelbereichen besser, aber der ganze Workflow in Lightroom lief durch das Zusammenspiel von Katalog- und Bewertungssystem, Presets, Synchronisierungsfunktionen schon immer am flüssigsten von der Hand. Die Einführung der automatischen Maskierungen sowie der Entfernung von Objekten mittels generativer KI hat das ganze aber nochmal auf eine gänzlich neue Ebene gehoben. Es ist einfach unglaublich, um wie viel Dimensionen (!) einfacher damit vieles geworden ist. Für mich persönlich bedeutet das einfach eine riesige Zeitersparnis. Und dass es solche hochkomplexen Weiterentwicklungen nicht umsonst gibt, ist irgendwo auch klar.
Finanziell hat das aus meiner Sicht zwei Seiten: Zum einen bleibt aus Sicht eines privaten Endkunden ein Abo-Modell weiterhin nachteilig und die Abhängigkeit, in die man sich damit ein Stück weit begibt, gefällt mir ganz und gar nicht. Ich habe daher schon vor längerem aufgehört, die Verschlagwortungen usw. in der Bibliothek zu nutzen und versuche vielmehr über eine sauber und feingliedrig strukturierte Verzeichnis-Struktur Ordnung und Übersicht über meine Bildsammlung zu behalten. Einfach, um mich hier im Zweifel jederzeit von Adobe lösen zu können.
Zum anderen muss man aber auch sagen, dass der Preis bislang durchaus mehr als fair war. Die oben genannten 2000,- gehen ja an der Realität vorbei. In der Realität des Privat-/Hobby-Anwenders lag der Preis seit über zehn Jahren konstant bei 70-80 Euro pro Jahr, je nachdem was für ein Angeobt man erwischen konnte und wie lange man sich im Voraus damit dann eingedeckt hat. Wenn man sich minimal geschickt angestellt hat, hat man auf 12 Jahre gerechnet auf jeden Fall weniger als die Hälfte bezahlt. Für die gebotene Leistung geht das meiner Meinung nach tatsächlich in Ordnung, selbst für einen chronischen Photoshop-Nichtnutzer wie mich.
Ich habe mich jetzt beim letzten Blackfriday-Angeobt für 69,- Euro nun wieder für mehrere Jahre im Voraus eingedeckt. Vielleicht zum letzten Mal. Denn offenbar wird es das Modell Foto-Abo 20 GB so gar nicht mehr geben und es kann gut sein, dass Adobe seine Kunden in die teurere (und noch unötigere) 1TB-Version drängen will. Ich bin einerseits gespannt, was kommt, denn sollte Adobe dauerhaft drastisch an der Preisschraube drehen, geht die Suche nach Alternativen vielleicht auch bei mir wieder von vorne los. Andererseits bin ich aber auch sehr entspannt, weil mir das für die nächsten Jahre aufgrund des Prepaid-Tarifs erstmal noch egal sein kann und weil Lightroom aus jetziger SIcht einfach derart gut und damit leider auch alternativlos bleibt...