Resizing und Schärfeneindruck mit Lanczos

  • Ach so, wem das Testbild fehlt, oder wer es nach wie vor nicht erreicht: http://forums.adobe.com/servle….20+Gamma+Calibration.png



    Und ich stelle gerade fest, daß die drei Balken in der Mitte ja Rot Grün Blau enthalten ... und bislang alle Algorithmen die Farben tauschen? :shock: Oder ist das n optischer Effekt?

    • Offizieller Beitrag

    Ja, in dem Testbild sind tatsächlich verschiedene Farben drin, die sich durch Addition bei korrektem Monitor-Gamma zu neutralem Grau summieren sollten. Alle Algorithmen, die nur Pixelwerte mitteln aber nicht die tatsächlich damit verbundenen Helligkeiten, kriegen mit solchen Bildern Probleme.
    Man kann den Unterschied aber auch in realen Bildern sehen, feines Geäst vor hellem Himmel z.B. wirkt nach der Verkleinerung typischerweise dunkler und kontrastreicher als es eigentlich sein dürfte.


    ji ist in der Hinsicht nicht ganz perfekt, aber nur weil wir Rechenzeit sparen wollten, denn das Verfahren wird auch für die Bildschirmansicht im Programm verwendet. Ganz frei von Moiré ist die Darstellung in ji leider auch nicht, aber das kann man sogar als Vorteil sehen. :P


    Photivo hingegen scheint perfekt zu sein. :thumbup:
    (Es gibt also anscheinend noch Entwickler, die nicht durch von anderen abschreiben. :twisted:)

  • Zitat von "Franz"

    Ja, in dem Testbild sind tatsächlich verschiedene Farben drin, die sich durch Addition bei korrektem Monitor-Gamma zu neutralem Grau summieren sollten. Alle Algorithmen, die nur Pixelwerte mitteln aber nicht die tatsächlich damit verbundenen Helligkeiten, kriegen mit solchen Bildern Probleme.


    Aber mich wundert, daß das Ausgangsbild R-G-B zeigt, und diese Reihenfolge bzw. Farbgebung beim Verkleinern offenbar nicht eingehalten wird ... die Algorithmen scheinen ja aus schwarz+grün dann rot zu errechnen?


    Ich find ja das JI-Ergebnis nicht schlecht, da es das Einzige ist, das zumindest noch andeutet, daß nicht alles grau sondern quergestreift war. Es mag nicht das exakte und rechnerisch optimale Ergebnis sein, aber es sieht dem Original diesbezüglich durchaus ähnlich.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "RitterRunkel"


    Aber mich wundert, daß das Ausgangsbild R-G-B zeigt, und diese Reihenfolge bzw. Farbgebung beim Verkleinern offenbar nicht eingehalten wird ... die Algorithmen scheinen ja aus schwarz+grün dann rot zu errechnen?


    Stimmt, das ist wunderlich. Zuerst dachte ich das sind Komplementärfarben. Zuviel Grün wird grün, zu wenig wird aber magenta, nicht rot.


    Zitat von "RitterRunkel"

    Ich find ja das JI-Ergebnis nicht schlecht, da es das Einzige ist, das zumindest noch andeutet, daß nicht alles grau sondern quergestreift war.


    Schon, aber das sind bereits Aliasing-Effekte. Abhängig vom Verkleinerungsfaktor kann auch Moiré entstehen. Bei einem normalen Bild stört das aber nicht, es bleiben dann doch tendenziell mehr Details im Bild.

  • Zitat von "Franz"


    Stimmt, das ist wunderlich. Zuerst dachte ich das sind Komplementärfarben. Zuviel Grün wird grün, zu wenig wird aber magenta, nicht rot.


    Ich brüte mal wieder hier dran ... Zunächst mal, habe ich festgestellt, daß das Ausgangsbild gar nicht R-G-B zeigt, sondern C-M-G! Das sieht nur auf meinem Monitor (ausschließlich bei 100% und lustigerweise nur bei senkrechter Blickrichtung) so aus! Von daher sind die Farben der reduzierten Versionen, u. a. die JI-Version, durchaus gut und das R-G-B ist wohl ein optischer oder ein Darstellungseffekt.


    Mit ImageMagick, daß ich gern benutze erhalte ich mittlerweile mit praktisch allen modernen Verfahren das graue und reine Photivo-Ergebnis. Allerdings würde ich ein Ergebnis anstreben, daß gering Farbe erhält, wie der JI, nur eben so weich/homogen/regelmäßig im Verlauf wie z. B. mit Photivo. In ImageMagick kann ich z. B. Farbe in beliebiger Stärke erhalten, indem ich sigmoidal den Kontrast verringere, dann skaliere, und danach um denselben Wert den Kontrast wieder sigmoidal erhöhe. Nur kommt mir aber genau das ins Spiel, was Franz oben sagte: Viel Magenta wird Magenta, wenig Magenta wird Grün - bei der Hälfte schlagen mir die Farben um:


    Was ich nun gern hätte, wäre eine Idee, wie ich zwar Farbe erhalte (eben z. B. mit Kontrastreduzierung und -anhebung), jedoch ohne Farbumschlag ... und möglichst homogen in der Luminanz, ohne mittig starken Umschlag.




    //edit: Ich bin ein Schnarchsack! Ich dachte, die drei Verläufe zur Rechten bestünden aus Magenta, Cyan und Gelb, also nur Streifen dieser Farbe, nach oben hin dünner werdend. Dabei ist ja, wie ich nun erst in der Vergrößerung des Originals sehe, dazwischen stets die Komplementärfarbe hinterlegt! So wie es ist, dürfte sich wohl stets alles ungefähr zu einem Grau gegenseitig auslöschen. Durch meine Kontraständerung hatte ich das Gleichgewicht gestört und daher wurde die dominierende Farbe umso sichtbarer, je stärker ich das Gleichgewicht gestört habe.


    Was für ein fieses Bild ... :ugly:


    :duck:

  • Zitat von "Franz"

    Probier' mal das Gamma abzusenken (also dunkler) dann erscheinen die RGB-Farben (erhöhen ergibt komplementär CMY). Dann verkleinern und anschließend das Gamma wieder passend erhöhen.
    Aber warum willst du Farben drin haben, perfekt ist es eigentlich gänzlich ohne Farben/Moiré?


    Du hast vollkommen recht, das ergibt genau das Bild, daß ich anfangs haben wollte! Und Du hast auch recht, daß es farbfrei perfekt ist. Das war mir allerdings heute erstmal nicht klar, weil ich unaufmerksam wie ich war, noch dachte, daß seien drei gestreifte Verläufe, die aus Grau und Streifenfarben bestehen. Warum sich die gänzlich zu grau auslöschen sollten, hatte ich nicht begreifen wollen, bis ich gemerkt hab, daß da jeweils noch die Komplementärfarbe dazwischen sitzt.


    Das Ganze hatte mich verwirrt, weil ich im Testbild auf 1:1-Ansicht eben ganz leicht RGB sehe und nicht nur grau. So wollte ich es dann auch in der Verkleinerung. Nun ist mir auch klar, warum die Sigmoidalkurve dann beide Farben mit mittigem Umbruch hervorruft. :D


    Danke!