Am 12.10. war ich auf dem "rheinburgenweg" unterwegs, einem Fernwanderweg der, wie derr Name schon sagt, am Rhein entlang verläuft und viele Burgen "mitnimmt". Er ist nicht zu verwechseln mit dem "Rheinsteig", der quasi die Mutter aller Fernwanderwege am Vater Rhein ist (was für ein Wortspiel ).
Der Weg besteht aus mehreren Etappen, die mal mehr und mal weniger lang sind. Ich bin an dem Tag Etappe 1 von Bingen nach Norden in Richtung Koblenz gelaufen. Das ist nicht ganz unwichtig, denn andersrum hätte ich die Sonne fast permanent vor mir gehabt, was der Fotografiererei recht abträglich gewesen wäre, logo. Dass der Weg nciht so professionell gemanagt wird wie der Rheinsteig, merkt man übrigens schon bei der Bezeichnung der Etappen: wenn ich nämlich in Richtung Bingen gewandert wäre, wäre das Etappe Nr. 24 oder so gewesen (also die letzte statt die erste...). Und leider gilt das zumindest in Bingen in noch größerem Maße für die Beschilderung: der Weg startet rechts der Gleise am Hang. Ausgeschildert ist er aber rechts UND links der Gleise, d.h. man steht linkerhand der Gleise irgendwann, nach gut einem km, vor einer gesperrten Bahnüberführung. Sowas kann jeder Wanderweg an Mosel und Rhein, den ich kenne, viel besser.
Genug der Einleiotung und Tipps für evenutelle Nachahmer. Kommen wir zu den Fotos.
Ich kam früh morgens in Bingen am Bahnhof an. Vor der Kulisse der Burgruine Ehrenfels übte ein einsamer Biker/Skater/Mann aufm Fahrrad (?) ein paar Sprünge.
Der Hbf in all seiner architektonischen Pracht (*Hust*). Entweder gab es da nie einen Prachtbau wie in praktisch jedem größeren Ort an Rhein und Mosel, oder er wurde irgendwann abgerissen und mit Gleisen überbaut.
Nach eingengs erwähntem Irrweg von gut zwei km Lännge kam ich endlich in der Natur an. Der Rheinburgenweg ist zwar teils miserabel ausgeschildert, aber gut gepflegt. Auf der ganzen Strecke bis Niederheimbach musste ich nur ein, zweimal über umgestürzte Stämme kraxeln.
Blick auf Burg Ehrenfels (jajaja, nciht im Goldenen Schnitt, ich weiß )
Impressionen von meiner ersten Rast (am HbF in Koblenz, der wenn ich es recht bedenke atmosphärisch betrachtet ähnlich *BÄH* ist wie Derjenige in Bingen, gibt es gute Sandwiches zu kaufen!)
Aufgenommen vom selben Punkt wie das vorherige Bild, nur circa 50 Meter höher: meine Drohne lieferte mir unterwegs immer mal wieder erfrischend andere Eindrücke; links unterhalb verläuft der Rheinburgenweg, auf der anderen Flußseite befindet sich der Rheinsteig. Hinten lugt bereits Burg Rheinstein ums Eck.
Der Aussichtspunkt unmittelbar vor Burg Rheinstein...
... und die Burg selbst, noch verborgen zwischen alten Bäumen. Gegen 6€ kann man sie (ohne Führer) besichtigen und die restaurierte Anlage bewundern.
Die Burgruine wurde zur Preußenzeit restauriert und ist damit so "mittelalterlich" wie Willemzwo sich das eben so vorstellte. Also praktisch gar nicht; Walt Disney hätte seine helle Freude an der Burg. Toll fand ich sie trotzdem!
Man kann im Inneren übrigens frei fotografieren. Da hier aber der Rheinburgenweg im Fokus steht, verzichte ich auf die Bilder aus dem Inneren.
Der Treverer war natürlich auch im Gepäck.