So, nun haben wir uns endlich mal ins tschechische Bäderdreieck begeben. Von hier aus nur 2h entfernt, aber wie das so ist: man könnte ja mal ..., also man sollte doch mal ..., na ja, vielleicht im Herbst ... usw.. Jetzt also endlich mal drei Tage Karlsbad. Ja, lohnt sich, allerdings muss man schon eine gewisse Vorliebe für diesen Zuckerbäcker-Baustil entwickeln, sonst ist es an manchen Stellen einfach zu dick aufgetragen.
Das berühmte Kur-Viertel ist übrigens nur ein kleines Seitental von Karlsbad, ca. 1 km lang und ziemlich eng. Dort liegen die angeblich heilkräftigen Quellen, an denen sich die Prominenz der Jahrhunderte bereits gelabt hat. Wer heutzutage mit Rheuma oder Magenschmerzen zum Arzt geht, bekommt Medikamente, evtl. eine Physio, wenn's nicht anders geht sogar eine OP und anschließende Reha - aber wer schickt seine Patienten heute noch zur Kur im klassischen Sinn?
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Die "Schloss-Kolonade" ist einer der Foto-Klassiker im Revier
Insgesamt ist es nicht ganz einfach, eine eigene Sichtweise auf die Stadt zu finden, weil die "Foto-Points" einfach begrenzt sind und jeder mehr oder weniger die gleichen fünf Szenen fotografiert. Aber mit ein wenig Bewegung per pedes ist dann doch der eine oder andere Punkt zu entdecken, der bei der Google Bildersuche nicht gleich 250.000 x gelistet wird:
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Für den Blick auf die orthodoxe Kirche muss man sich eine halbe Stunde durch den Wald auf einen Hügel quälen - aber die Ausblicke unterwegs entschädigen für vieles:
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