Sebastião Salgado: Genesis

    • Offizieller Beitrag

    Da bin ich eben in der Süddeutschen drüber gestolpert. Das wird ein Monument, denke ich. Erscheint in zwei Wochen zu einem absolut vertretbaren Preis. Ich fürchte, das kann nicht warten. Ich werde mir das am Tag des Erscheinens kaufen müssen...


    Zuerst der Artikel in der Süddeutschen:
    http://blogs.sueddeutsche.de/f…12/der-unberuhrte-planet/


    Dann das Buch:
    http://www.taschen.com/pages/d…astio_salgado_genesis.htm


    Und denkt beim Kaufen an Euren lokalen Einzelhandel oder unterstützt unser Forum (klick aufs Banner, Suchworte 'Salgado Genesis') ;)

  • In der Verlagswerbung zum Buch steht geschrieben:


    „Salgado, der ‚immer das Chiaroscuro [Helldunkel] von Schwarz-Weiß-Bildern bevorzugte‘, fotografierte schon am Anfang seiner Karriere nur sehr wenig in Farbe, bis er es schließlich ganz einstellte.“


    Zur Schwarzweißphotographie mag man stehen, wie man will; ich bin ihr nicht zugeneigt. Schwarzweißphotographen kommen mir wie Musikliebhaber vor, die die Monophonie der Stereophonie vorziehen. Was mich bei meinen Wanderungen stets begeisterte, waren die Farben der Natur.


    Zum Buch selbst: Mehr als störend empfinde ich, daß die Photographien durch den Buchfalz verzerrt werden.

    • Offizieller Beitrag

    Einen Tod muss man sterben. 1/4 der Bildfläche oder Falze.


    Als ich über das Projekt las, war ich auch erst mal überrascht, dass man gerade so ein Thema in s/w angeht. Auf der anderen Seite gibt zur Zeit sehr viel Farbfotografie im Natur- und Landschaftsbereich. Oft mit intensiv bearbeiteten Farben. Manche stürzen sich auf satte Farben, ich mag es oft eher besonders matt. Beides sind Interpretationen der aufgenommenen Motive. Letztlich interpretiert jede jpg-Engine und die Frage ist nur, wie eng man an die natürlichen Farb- und Lichtverhältnisse herankommt.


    Auch s/w ist eine Interpretation. Eine Reduktion.


    Ein Bild ist ein Bild. Ein Bild ist nicht das, was es abbildet. Es bleibt Papier. Ein Medienwechsel. Aus Eis und Federn und Wasser und Fleisch und Leben und aus der Anwesenheit eines Fotografen und all dessen was er an Meinung und Können und Technik einbringt wird ein Bild von einem Pinguin. Farbe auf Papier. Ob das nun bunte Farbe ist oder nur Schwärze, das ist nur eine weitere Entscheidung. Es ändert nichts am Prinzip.


    Die Bilder sind wuchtig und fesseln mich total. In den Bereichen, in denen es um Naturvölker geht, stehe ich dem Projekt mit größerer Vorsicht gegenüber. In den wenigen bisher gezeigten Ausschnitten könnte man auf die Idee kommen, mit Riefenstahl zu vergleichen. Über den Wettstreit und Widerspruch zwischen Entwicklung und Bewahrung kann man eigene Großprojekte durchführen. Das empfinde ich jedenfalls als heikel und bin gespannt, wie das in der Gesamtschau aussehen wird.

  • An le spationaute:


    Ich erwähnte bloß, daß mir Farbphotographien besser gefallen als Schwarzweißphotographien; dabei hatte ich nicht vor, meinen Sinn für die Ästhetik jemandem aufzuzwingen. Jedem sei anheimgestellt, das von Dir empfohlene Buch zu kaufen oder von dessen Kauf abzusehen. Nichts liegt mir ferner als die Indoktrination.


    Gruß von PePa

  • Unabhängig davon wie ich zu Schwarz/Weiß in der Fotografie stehte, unabhängig davon wie ich zu der Umsetzung des Themas stehe.
    Unabhängig davon, daß ich ein paar Bilder herausragend fine, unabhängig davon, daß ich einige unter fffekthaschender Langeweile einsortiere.
    Unabhängig von all dem, ICH zahle keine 50€ für ein Buch, bei dem mir die meisten Bilder durch die Falz versaut werden. Schad drum!

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

    In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen.

    Es gibt Folgen.