Spiegeltele: Sony 500mm F8 AF oder lieber manuell 500mm F6,3

  • Ich möchte hier mal anfragen, ob es Besitzer des Spiegeltele Minolta/Sony 500mm AF F8 hier im Forum gibt, die mir eventuell eine Entscheidungshilfe, durch ihre Erfahrungen geben können.
    Ich überlege gerade, ob ich mir in der Bucht ein gebrauchtes Minolta/Sony 500mm AF F8 Spiegeltele besorgen soll. Im Internet hört man über dieses Spiegeltele eigentlich nur gutes. Aber leider wird das Objektiv von Minolta, baugleich mit dem Sony, gebraucht doch noch recht teuer gehandelt. Andererseits sind die manuellen Spiegeltele von Samyang 500mm F6.3 im Internet schon so um die hundert Euro zu bekommen. Aber ich weiß nicht, wie die Qualität der Spiegeltele von Samyang ist.


    Ich hatte mal zu analogen Zeiten ein manuelles Tokina Spiegeltele F8, die Vergrößerung war nicht schlecht, aber die Abbildungsqualität auf Film war dann doch eher bescheiden. Ich habe es dann nur noch mit Monokkularadapter als Fernrohr zur Vogelbeobachtung benutzt, da die Fotos damit eigentlich nicht so berauschend waren.


    Deshalb jetzt meine Frage an Euch: Wenn Ihr ein Spiegeltele für eine Sony DSLR a55 haben wolltet, was würdet Ihr kaufen? Ein gebrauchtes Minolta/Sony 500mm AF F8 oder lieber ein manuelles Samyang 500mm F6.3, das zwar manuell zu fokusieren ist, aber etwas lichstärker als das Minolta/Sony?

  • Das würde ich sehr differenziert betrachten. Nicht alle manuellen Samyangs taugen. Das 650-1300er zum Beispiel ist so ein Exemplar, das man mit gewisser Vorsicht betrachten sollte. Um unteren Ende ist es der 'Wundertüte' (dem 500er Beroflex) optisch vergleichbar; zum langen Ende hin lässt es deutlich nach.


    Spiegelteles finde ich persönlich auch nur sehr eingeschränkt nutzbar - schon wegen des Bokehs, der bescheidenen Lichtstärke und der geringen Schärfentiefe. Wenn aber mit kleinem Budget, dann vielleicht eine gebrauchte 'Russentonne'? Die sind so übel nicht ...


    Bei den günstigen Spiegelteles wäre ich äußerst vorsichtig.


    VLG
    Stephan

  • Zitat von "seyjo"

    Fotografiert hier denn keiner mit einem Spiegeltele?


    Moin,


    gerade erst gelesen. Bei der Dichte der Sonyuser hier im Forum, wuerde ich mich etwas in Geduld ueben ;) . Ich habe das Minolta AF 500/8, baugleich mit dem Sony, an der A33 und D7D. Es ist sicher nicht das schaerfste 500mm Objektiv, das Donut Bokeh ist je nach Hintergrund mehr oder weniger stark ausgepraegt und der AF ist konstruktionsbedingt auf den mittleren AF-Sensor festgelegt, aber unter den Spiegeltele galt es bisher als das beste. Zum Samyang kann ich selber nichts sagen.


    Die Berichte von Kurt Munger und Luminous Landscapes kennst du? Ansonnsten findest du sicher mehr Besitzer des Reflex im sonyuserforum.de ;) .


    http://kurtmunger.com/sony_500…lex_lens_reviewid208.html
    http://www.luminous-landscape.…iews/lenses/sony500.shtml

  • Ein ehemaliger Kommilitone von mir ist auch mit dem 500er AF-Spiegeltele an ner Sony unterwegs und zufrieden. Ohne dieses oder das Samyang selbst begrabbelt zu haben, neige ich zum 500/8 mit AF ... Die Bokeh-Donuts sind ja immerhin auch n Stück weit Charisma; nicht unbedingt zart und manchmal aufdringlich, aber die gehören dann vielleicht auch zu ner ordentlichen Teleaufnahme dazu, als Echtheitsmerkmal? ;)

  • Ich danke Euch für Eure antworten. Das Bokeh ist mir eigetnlich nicht so wichtig, da ich das Spiegeltele eigentlich nur für Tieraufnahmen, bzw. für Aufnahmen von Vögeln verwenden möchte. Ich möchte halt so nah wie möglich an die Tiere ran, so dass sie relativ formatfüllend erfasst werden.


    Wichtig ist mir ein helles, scharfes Abbild im Sucher - mein füheres Tokina 500mm F8 an einer analogen Canon T90 hatte immer eine etwas weiche, matschige Abildung im Sucher und so sahen dann halt die Fotos auf dem Film dann halt auch aus. Außerdem war das manuelle Scharfstellen bei der matschigen und etwas dunklen Bildwiedergabe im Sucher schwierig, trotz verwendung eines Mono- oder Tripods. Ich habe das Tokina damals irgendwann wieder gegen was anderes getauscht. Das Tokina hatte einen langen Fokusierweg, so dass man eigentlich sehr fein den Fokus einstellen konnte, aber durch die weiche Wiedergabe des Bildes im Sucher war es grundsätzlich schwierig auf entfernte Motive scharf zu stellen. So dauerte das Fokusieren immer sehr lange, so dass manche schnelle Motive schon lange wieder weg waren, bis ich endlich, trotz ungefährer Vorfokusierung, scharf gestellt hatte.
    Durch die schlechte Erfahrung vor 20 Jahren mit dem Tokina 500mm F8 an analogen Kameras bin ich halt etwas skeptisch geworden, was ein Spiegeltele angeht. Aber ich dachte, jetzt - 20 Jahre später - wären eventuell technische Verbesserungen bei Spiegelteles zu verzeichnen.


    Das Samyang 500mm F6,3 hatte ich noch nie in der Hand, aber 500m F6,3 klingt eigentlich nach hellem Sucherbild. Aber das besagt noch nichts über die Abbildungsqualität und den Fokusierweg des Objektivs. Langer Fokusgang für feine Scharfstellung oder eher kurzer Fokusierweg und eher Schwierigkeiten beim Scharfstellen, leichte Fokusierbarkeit oder schwergängige manuelle Fokusierung?
    Kann dazu jemand etwas aus seiner Erfahrung sagen?


    Für ein gebrauchtes altes Minolta 500mm F8 AF muss man halt in der Bucht doch noch mindestens 300 - 400 Euro hinlegen. Das baugleiche Sony 500mm AF ist gebraucht sogar noch teurer.