Jules Decrauzat – einer der ersten Fotoreporter der Schweiz

    Eine Anmerkung noch.


    Im Artikel ist die Rede von 80’000 Glasnegativen (von welchen 1'250 Stück erhalten blieben).


    Ich weiß nicht mehr, wie alt oder jung ich damals war, als der gesamte Hausrat des verstorbenen Herrn O. ‚entsorgt‘ wurde.


    Herr O. war ein Einzelgänger, der die meiste Zeit seines Lebens auf Meerschiffen unterwegs war. Unverheiratet und kinderlos, wie er war, pflegte er tagtäglich seinen Garten. Als er Mais anpflanzte, lief die gesamte Nachbarschaft zusammen und diskutierte über den Sinn, Zweck und Nutzen seines Vorhabens.


    Herr O. hielt mich armen Arbeiterbub für seinen einzigen Verbündeten. Er zeigte mir vertrauensvoll Photographien von mir unbekannten Gegenden und Menschen. „Das hät no niemer g’seh usser Dir und mir!“, sprach er zu mir, und nahm mir den Schwur der Geheimhaltung ab.


    Kurzum: Kräftige Männer warfen seinen Hausrat auf die Ladefläche eines Lastwagens: auch seine vielen Photographien.


    Dies sah ich zur Zeit, als noch keine Kläranlagen existierten und die Kinder riefen: „De Güllewage chunnt!“