Der Pyrmonter Felsensteig - Deutschlands Wanderweg des Jahres 2015

Im August diesen Jahres war ich auf dem Pyrmonter Felsensteig unterwegs. Zufällig ist er dieses Jahr zum "Wanderweg des Jahres" gewält worden - das habe ich aber erst vor Ort durch ein paar Plakate erfahren. Ich weiß zwar nicht, wer diesen Preis vergibt, aber er/sie weiß was er/sie tut

Der Felsensteig ist ein "Traumpfad", d.h. er ist ein mit dem Moselsteig verbundener Rundkurs im Bereich der Terrassenmosel und exzellent ausgeschildert. Wie alle "Traumpfade" ist auch der Felsensteig gut innerhalb eines Tages zu bewältigen. Er hat eine Distanz von knapp 13km, und die Gehzeit beträgt lt. Wanderführer rd. 4 Stunden. Mein Handy bestätigt beide Angaben

Wer durch meinen kleinen Bericht Lust auf Wandern bekommt, dem seien die Homepages von Cochem oder Bernkastel-Kues empfohlen. Da kann man sich kostenlos eine ganze Reihe von Broschüren ordern. Unter anderem ein Heft im A4 Format mit allen Traumpfaden, Seitensprüngen (das ist kein Schweinkram, sondern sind die Nebenwege des Eifelsteigs) und weiteren Wanderwegen. Absolut Empfehlenswert und zusammen mit der "Gastlandschaften Rheinland Pfalz" App fürs Handy ein einwandfreier Ersatz für alle teuren Reiseführer zum Thema!

Falls es interessiert: ich hatte meine Panasonic FZ1000 dabei, habe alle Bilder im RAW Format gemacht (jpeg wäre auch problemlos möglich gewesen) und sie in Lightroom nachbearbeitet.

So, genug getextet; hier also mein "Reisebericht" mit reichlich Bildmaterial.

Mit diesem Symbol - mal an Bäumen, mal an Pfählen oder Häsuern angebracht - ist der Weg ausgeschildert

Der erste Teil des Weges (oder der letzte, je nachdem in welche Richung man geht) führt in einem Wald entlang des Elzbaches.

Man überquert ein paar -nicht sehr fotogene- Stahlträgerbrücken und hat am Ende des Weges eine nicht unbedingt kinderwagenfreundliche Steigung zu bewältigen.

Solche Rastplätze lernt man im Lauf der vierstündigen Wanderung durchaus zu schätzen

Eine der "Sinnenbänke", erstaunlicherweise nicht besetzt (der Felsenweg war die mit Abstand bestbesuchte Wanderstrecke, die ich dieses Jahr gegangen bin. Vermutlich wegen der Auszeichnung des Weges).

AM Ende des Weges durch den Erlenwald erreicht man die Höhen oberhalb des Moseltals. Der Wechsel der Landschaftsformen ist ungemein reizvoll.

Blick in die Ferne - näher als auf diesem Bild (mit Tele aufgenommen) kommt man der Zivilisation auf dieser Wanderung erfreulicherweise nicht.

Das Kreuz auf dem Sammetskopf - ein sehr gut besuchter Rastplatz

In die Ferne... der Weg führt erst an den Heuballen links und später am Kreuz vorbei.

Das ist ein anderes Kreuz am Wegesrand - sehr beliebt bei Greifvögeln, wie man sieht!

Und nocheinmal der Heuballen (links im Bild zu erahnen). Und ja: ich hatte einen Polfilter dabei!

Das Sonnenblumenfeld hatte etwas gelitten...

...wie man sieht. Übrigens war es nicht gerade kühl an dem Tag, aber nciht so drückend heiß wie dieses Bild evtl. wirken mag

"Allebrauns Heiligenhäuschen" ist leider -wie man sieht- eine Ruine. Früher führte mal ein Kreuzweg dorthin...

... die Reste der einzelnen Stationen sind noch gut erkennbar. Rechts hinten nochmal das Häuschen.

Moderne...

...trifft auf Mittelalter (genauer gesagt, auf die Burg Pyrmont - daher auch der Name des Weges).

Nach der Passage auf der Höhe geht es wieder ins Tal. Unten angekommen trifft man auf die "Drei Kreuze":

Für diese Aufnahme benötigte ich reichlich Geduld, da so ein paar unverfrorene Wanderer einfach auf der Bank saßen, als ich vorbei kam. Mitten in MEINEM Motiv (da traf es sich ganz gut, dass ich auch Hunger hatte und meine eigenen Brote aß ).

Abschied von den "Drei Kreuzen".

Nachdem man eine kaum befahrene Straße an den Kreuzen passiert hat und dem Weg weiter gefolgt ist, lugt die Burg ums Eck hervor;

Und irgendwann erreicht man denn auch den Parkplatz unterhalb der Burg.

DIe Autos habe ich nicht fotografiert, aber der Hinweis auf der Webseite ist ernstzunehmen (man wird gebeten, direkt an der Burg zu parken). Selbst als ich kurz nach 10h kam, war schon alles "dicht", so dass ich einen anderen Parkplatz anfuhr. Als ich dort parkete, war ich allein... Nachmittags war ich froh, dass ich nicht zugeparkt war!

Unterhalb der Straße (sie verläuft über diese Brücke) findet sich ein toller Mühlenweiher bzw. See (?), gespeist vom Elzbach.

Für dieses Motiv benötigte ich ca. 30 Minuten - als ich kam, war es bewölkt. Die Warterei hat sich gelohnt (die ganze Serie zeige ich hier ganz bewusst nicht, ich will ja keinen Bootsbilderthread starten).

Anschließend windet sich der Weg wieder durch ein Wäldchen, was relativ unspektakulär beginnt. Irgendwann erreicht man dann aber den eigentlichen Felsenpfad - der leider relativ kurz ist, aber nette Burgblicke gewährt.

Blick vom Felswenweg auf die Burg

Irgendwo auf dem Weg hat jemand seine Eindrücke schriftlich niedergelegt - denen ich mich an dieser Stelle gerne anschließe!

Schließlich erreicht man die Burg.

Erfreulicherweise war für mich der Weg das Ziel, und nicht die Burg. Denn ansonsten hätte ich mich an diesem Tag ärgern können; die Burg war für eine geschlossene Gesellschaft reserviert. Impressionen von der ANlage muss ich ergo schuldig bleiben - aber jetzt habe ich wenigstesn einen guten Grund, den Weg in nicht allzu ferner Zukunft erneut zu gehen (dann evtl. im Herbst oder Frühjahr).

Zu guter Letzt kann ich hier noch einen Wegweise zeigen - wie bereits erwähnt: die Wege sind 1a beschildert und super in Schuss!

Ich hoffe, die kleine Serie gefällt. Bei Interesse kann ich noch andere Wege hier präsentieren (Hatzenporter Laysteig, Leiermannpfad, und wie sie alle heißen).

@ geebo: mache ich. Aber ich weiß noch nicht, wann - kann noch etwas dauern. Aber Du könntest ja mal ein UT in Kowelnz organisieren...?

phoenix66: ich habe den Fokus bei Bild 2 bewusst auf den Ast gelegt. Diese Variante gefällt mir besser als die von Dir vorgeschlagene Version (die ich ebenfalls hatte und dann wieder gelöscht habe). Ist halt Geschmackssache, zumal das Bild eher im Kontext der Reihe zu sehen ist. Danke jedenfalls für Deinen Kommentar!