Schirmmütze

  • Ist das der Berliner Bogen?
    Man sieht irgendwie erstaunlich wenig Fotos von dem doch eigentlich sehr interessanten Gebäude.


    Wenn es noch möglich ist, lohnt sich auch ein Besuch des Inneren.
    Als ich das letzte Mal in Hamburg war, bin ich einfach reingegangen und habe drinnen ein wenig geknipst.
    Hamburg - Berliner Bogen | Claudia L aus B | Flickr
    Hamburg - Berliner Bogen | Claudia L aus B | Flickr

  • Ist das der Berliner Bogen?
    Man sieht irgendwie erstaunlich wenig Fotos von dem doch eigentlich sehr interessanten Gebäude.

    Ja, richtig! Ich glaube, dass liegt vielleicht einfach auch daran, dass das Gebäude wirklich riesig und somit nur schwer abzubilden ist. Selbst mit einem UWW ist es schwierig, genügend Abstand ist auch ein Problem, weil dann Bäume u.a Dinge im Weg sind. So beschränken sich auch die meisten Aufnahmen eher auf die wenigen "machbaren" Bildwinkel, so dass viele Bilder im Netz auch mehr oder weniger gleich aussehen. Zudem ist das Gebäude auch etwas abseits typischer Touristenrouten, daher kommen vermutlich auch eher wenige Leute dort zum Gucken/Fotografieren hin.


    Tatsächlich ist es ja ein Bürogebäude mit integrierten "Gewächshäusern", kleinen grünen Oasen mit Bepflanzung und Freiflächen unter dem großen Glasdach. Das Betreten des Gebäudes ist wohl kein Thema, dort zu fotografieren vermutlich auch nicht, solange man nicht in die Büros reinhält, keine dort arbeitenden Personen belästigt oder großes Equipment aufbaut (Stativ usw.). Letztendlich ist es aber Privatgelände.



    Vielleicht zeige ich noch ein paar Bilder davon ... :smile:




    Liebe Grüße
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Ich finde den Blickwinkel ungünstig. Die gleichmäßige Bogenkonstruktion kommt für mich nicht so rüber, es sieht aus, als ob der hintere Teil des Bogens nicht im gleichen Winkel wieder zur Erde läuft, er wirkt - obwohl gar nicht ganz im Bild - länger als der vordere Teil. Das liegt vermutlich auch daran, dass die Bodenerührung nicht mehr zu sehen ist und ist auch der Verzerrung des WW geschuldet. Dazu wirkt der dunkle Bereich zwischen Betonbogen und Glasdach rechts sehr dominant und lenkt von der Glasfassade ab. Die Spiegelung der Stadt dort habe ich erst beim zweiten Hinsehen wahrgenommen. Dazu kommt, dass die Spiegelung oben dunkele Flächen erzeugt, die sehr unregelmäßig sind, das wirkt irgendwie ausgefranst und steht in krassem Kontrast der Ebenmäßigkeit des Bauwerks. And last but not least ist mir oben zu wenig Luft, das drückt auf den sich dorthin entfaltenden Bogen. Das Foto spricht mich nicht an.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • @ice-dragon


    Danke für Deine ausführliche Kritik! :daumenhoch:


    Tatsächlich habe ich diese Ansicht ganz bewußt so gewählt, aber mir ist natürlich auch klar, dass solche extremen Perspektiven immer auch polarisieren werden. Und das ist ja auch gut und richtig so!


    Die Gebäudefront ist wahrlich gewaltig, sie gleichmäßig, symmetrisch oder sonstwie "realistisch wirkend" zu fotografieren ist eigentlich kaum möglich, aus vielerlei Gründen. Also habe ich mir hier vor allem die Linienführung vorgenommen, gerade in dieser extremen Ansicht ergeben sich sehr interessante Verläufe, wo Linien teils zusammenlaufen als auch auseinander driften. So bündeln sich z.B. sämtliche Linienverläufe in der unteren rechten Ecke des Bildes, wobei die Krümmung der (auch real gebogenen) Frontpartie eine sehr schöne Kurve aufzeigt. Gut gefallen hat mir halt auch, wie der Verlauf des Glasdachs und der Betonbogen im rechten Bildbereich zueinander finden und dann ebenfalls als eine Linie nach unten rechts verlaufen. Und auch der gesamte Bildaufbau soll gerade durch diese Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Abbildungsfläche mit dazu beitragen, die enorme Größe und Wuchtigkeit dieses Gebäudes zu demonstrieren. Was die Spiegelung angeht, sie ist ja da, aber weder Beiwerk noch Hauptmotiv. Dem einen mag sie als erstes ins Auge fallen, ein anderer bemerkt sie vielleicht erst auf den zweiten Blick. Auch das gehört für mich dazu, Details in einem Bild zu erkunden ... ;)


    Ich könnte mir jedoch gut vorstellen, dass es die sw Interpretation sein mag, die noch am meisten Wirkung erzielt. Vielleicht ist das bei einer farbigen Variante anders?


    Dieses Bild war ein Vorläufer der obigen Aufnahme, nicht ganz so extrem, aber ähnlich vom Bildausschnitt. Um dem Auge etwas mehr "Halt" zu geben, habe ich versucht, die unterste sichtbare Linie möglichst gerade zu präsentieren. Ich zeige es hier mal in der farbigen Variante mit dem Sonnenuntergang sichtbar in der Spiegelung. Auch der Betonbogen zeigt sich hier deshalb so schön in warmen Farbtönen ... :smile:






    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Die zweite Version betont die Bogenführung durchaus besser, der hintere Teil führt wieder Richtung Boden - und ich glaube nicht, dass das nur an der farbigen Gestaltung liegt.
    Auch die Fensterfront kommt besser zur Geltung, weil
    a) gerade die rechte Seite nicht so radikal beschnitten ist und
    b) die untere Bildkante nicht diagonal durch die rechteckigen Rahmenlinien schneidet, sondern sich weitestgehend parallel dazu ausrichtet.
    Und dann ist oben auch ein wenig mehr Luft - nicht viel, aber für mich reicht es aus, um den "optischen Druck" auf den Bogen zu nehmen.
    Zudem zeigt die "schwarze Fläche" zwischen Beton und Glasdach links nun deutlicher Zeichnung und wirkt weniger wie ein Block. Damit verliert sie ihre optische Anziehungskraft.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil