Mont Saint-Michel

    Zitat von kleiner_Hobbit

    Ich sehe eine Szenerie und erkenne für MICH die Motive fast auf einen Blick.
    Ich sehe sozusagen in Motiven ...

    Das kann ich nachvollziehen, das geht mir ähnlich. Das ist durchaus hilfreich, aber ich stelle bei Touren mit anderen Fotografen auch immer wieder fest, dass die "Abwartenden" dann immer noch Motive finden, die ich eben nicht auf den ersten Blick entdecke, das betrifft dann meist irgendwelche Details. Insofern bin ich gerne auch mal ganz für mich allein unterwegs, fotografiere die für mich offensichtlichen Motive und nehme mir danach noch mal fünf Minuten, um einen zweiten Blick auf die Situation zu werfen.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

    Zitat von Bonobo

    Ich treibe das vorher schauen teilweise soweit, dass wenn ich an einem Ort mehr Zeit habe, mir die vermeindlichen Motive erst einpräge und gar keine Kamera dabei habe. Dann "renne" ich an einem anderen Tag die Motive ab und mache meine Aufnahmen.

    Die möglichen Motive zunächst mal ohne Kamera möglichst unvoreingenommen zu sehen, ist sicher oft eine sinnvolle Übung. Aber mit Deiner Methode verzichtest Du natürlich auch darauf, die augenblickliche Lichtstimmung einzufangen. Manchmal ist es sicher sogar von Vorteil, den Ort z.B. am nächsten Tag in den frühen Morgenstunden wieder aufzusuchen (wenn man dafür die nötige Wake-up Disziplin aufbringt). Aber meine Erfahrung ist, dass sich eine Stimmung so gut wie nie wiederholen lässt. Der Augenblick ist, wie er ist, und danach ist er vorbei - unwiderbringlich. Diesen erlebten Moment festzuhalten, macht für mich einen Großteil der Faszination beim Fotografieren aus.


    Und klar: wenn ich z.B. mit einer Reisegruppe, Wandergruppe, Skigruppe oder Seilschaft unterwegs bin, kann ich nicht 10 min warten, bis das Licht passt; da muss man dann schnell sein, und trotzdem das Wesen eines Motivs erfassen. Kommt auch vor, und ist eine Kunst für sich. Aber mehr Spaß macht es mir, mich in eine Szene mit genug Zeit reinzufühlen und dann erst zu fotografieren.