Not macht erfinderisch: Auf der Suche nach einem kleinen Geschenk für einen Liebhaber der Stadt Frankfurt.
Die Bilder sind zwei Jahre alt. Das leidige Thema von Aufnahmen aus Linienflugzeugen hatten wir ja schon das ein oder andere Mal. Obwohl viele Leute von Frankfurt aus fliegen, sind im Web überraschenderweise nur relativ wenige Luftaufnahmen der Stadt aus Linienmaschinen zu finden. (Bilder aus Helikoptern / Sportmaschinen ist ja ein etwas anderes Thema.) Ich versuch's halt jedes Mal 
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Da sieht man gut, dass Frankfurt nicht viel mehr als ein Städtchen am Fluss ist, in das ein paar Leute mit zuviel Geld zu große Häuser gestopft haben.
ein Städtchen am Fluss ist, in das ein paar Leute mit zuviel Geld zu große Häuser gestopft haben.
Das Geld spielt sicher auch eine Rolle. Wenn in der Breite kein Platz ist (oder dieser zu teuer ist), dann geht's halt in die Höhe...
Mich erinnert das an meine Zeit in Frankfurt - damals kannte ich nur größere Städte wie Berlin, Leipzig oder Dresden. Ich war regelrecht schockiert, dass es in einer Stadt wie Frankfurt größtenteils Häuschen auf Kleinstadt-Niveau gibt, wo man um 22:00 Uhr die Bordsteine hochklappt und die Wolkenkratzer sich auf ein Viertel in der Innenstadt konzentrieren - für mich war das keine Großstadt, eher ein Dorf mit ein paar hohen Häusern.
Deine Bilder geben gut meinen damaligen Eindruck wieder 
für mich war das keine Großstadt, eher ein Dorf mit ein paar hohen Häusern.
Ich habe viele Jahre in Frankfurt und Umgebung gelebt, und habe die Stadt anders in Erinnerung. Frankfurt ist - von ein paar Ecken abgesehen - nicht schön in klassischen Sinn. Dazu wurde die Stadt im Krieg zu sehr zerstört. Aber durch ihre Lage und den regen Messebetrieb war sie immer schon weltoffen (im Gegensatz zum München dieser Zeit), kein bisschen hochnäsig (wie Hamburg), und sehr, sehr bunt und tolerant (was sie bis heute von Berlin unterscheidet). Hier wurde experimentiert, hier wurde etwas gewagt, während in anderen Teilen der Republik noch der Muff der 60-er Jahre in den Straßen hing. Doch in Sachen Architektur und Stadtplanung herrschte viele Jahrzehnte einfach Wildwest und Planlosigkeit. Einerseits wollte man etwas Neues schaffen, nicht nur das zerstörte Alte wiederherstellen. Aber dann hat man sich doch nicht so richtig getraut, und irgendwie wirkt manches bis heute halbfertig und wird es wohl auch bleiben.
Das ist alles schon eine Weile her, die Zeiten haben sich geändert. Wenn ich heute durch Frankfurt laufe, sehe ich die Stadt wie eine alte Kämpferin: viele Wunden, viele Narben, viele Falten. Aber durchaus auch Charakter und eine gewisse Ehrlichkeit, ohne Schönfärberei.
