Dunkle Gassen

  • Sehr schön. Gefällt mir sehr gut.

    Vermute mal das ist im Engadin aufgenommen worden, zumindest habe ich an die Gegend dort solche Erinnerungen. Na ja und es liegt nahe wenn du vorher Bilder vom Piz Palü etc... gezeigt hast.;)

  • Vermute mal das ist im Engadin aufgenommen worden,

    Ein klassischer Fall von Jein, was mir bis vor kurzem aber auch nicht klar war. Ich hatte früher irgendwie auch den Begriff "Bündner Haus" im Kopf, aber tatsächlich handelt es sich hier um ein "Engadinerhaus", das aber nicht im Engadin sondern im Albulatal aufgenommen wurde.


    Das Engadinerhaus ist ein Bauernhaustyp aus dem Engadin, dem Vinschgau und dem Tiroler Oberinntal … und wurde aus dem Inntal in die Nachbartäler Albulatal, Bergell, Surses, Paznauntal und das Val Müstair exportiert.

    Es handelt sich um ein dreistöckiges Wohnstallhaus (Wiki), ...


    allso ähnlich wie ein Schwarzwaldhaus ein Art "All in One" - Konstruktion.


    Den gesamten historischen Hintergrund und deren baulichen Konsequenzen finde ich extrem spannend. Mittlerweile habe ich eine halbwegs repräsentable Fotosammlung zum Thema, wobei ich mir überlege, so was mal als ein "Locationtipp" o.ä. einzustellen, mal sehen. Das Thema grundsätzlich ist mMn auch irgendwie underrated. Naja, die meisten, die da in St. Moritz, Pontresina & Co. unterwegs sind, dürfte das eh nicht so interessieren.


    Zum Piz Palü, Bernina und den Gletschern später etwas mehr im Nachbarthread. Danke fürs Betrachten :danke:.

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Mich haben als Kind immer die unglaublich dicken Mauern mit den trichterartigen Fensterstürzen und den riesigen EIngangsportalen ins Staunen versetzt. Die Frage war - ohne mich in früheren Jahren damit wirklich zu beschäftigen - wieso um Gottes Willen baut(e) man solche Häuser.


    Zwischenzeitlich habe ich mal etwas belesen, und dann wurde es spannend und auch verständlicher:

    "Im Untergeschoss befindet sich nun um einen Hof (cuort), welcher durch eine steile Einfahrt erreichbar ist, Vorratskammern und Stallungen. …

    Die massiv aussehenden Steinhäuser sind in ihrem Kern meist Holzhäuser. … Das Engadinerhaus wird selten als einzelner Bau wahrgenommen; meist steht es in einem Bezug mit den umliegenden Häusern.

    Als die Engadiner Dörfer durch diverse Kriege dem Erdboden gleichgemacht und anschliessend wieder aufgebaut wurden, rückten die Häuser immer näher zusammen. Zur besseren Verteidigungsmöglichkeit und zu mehr Sicherheit wurden die Dörfer so eng wie nur möglich gebaut. Die einzelnen Häuser stehen seither einander zugewandt um kleine Plätze mit Brunnen in der Mitte.

    … sind für ihre Hausmalereien und Sgraffitoornamente bekannt. Insbesondere die Giebelfassaden sind mit der aus Italien stammenden Sgraffitotechnik geschmückt, die im Engadin vervollkommnet wurde. Es gibt kunstvoll verzierte und bemalte Erker und Haustore in Rokokoschnitzereien. Die Wappen, aufgemalt, aus Granit oder in prunkendem Marmor sind der Stolz des Hauses." (Wiki)


    Nebenbei bemerkt sind diese Häuser einfach schön anzusehen und besonders die Gruppierungen sehr beeindruckend, und alles äußerst "fotogen". Und auch die Innenansichten, insofern man die Gelegenheit hat.


    Mal so auf die Schnelle, um auf den Geschmack zu kommen (eine Art "Locationtipp" ginge frühestens im Herbst..):




    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

    Einmal editiert, zuletzt von aeirich ()