Laowa 6mm f/2 Zero-D für MFT

  • Wer noch auf der Suche nach einem schönen Weihnachtsgeschenk für sich selber ist, Weitwinkel mag und mit MFT fotografiert, dem kann ich das

    Laowa 6mm f/2 Zero-D MFT - Objektiv wärmstens empfehlen.


    Das Objektiv ermöglichst einen Blickwinkel, der 12mm KB entspricht und ist damit das Objektiv mit dem aktuell größtmöglichen Weitwinkel für MFT.

    Einen nahezu identischen Blickwinkel erreicht man, wenn man die Fotos des 8mm Fisheye entzerrt. Mit dieser Lösung habe ich bisher gearbeitet, war aber oftmals mit den Ergebnissen sehr unzufrieden, speziell bei Architektur-Aufnahmen. Vor diesem Hintergrund habe ich mir vor ein paar Wochen das Laowa-Objektiv gekauft.


    Die Festbrennweite ist sehr leicht und klein. Es ist ein manuelles Objektiv, der Fokus muss also manuell eingestellt werden. Ich nutze zum scharf stellen das Fokuspeaking und das funktioniert sehr gut. Das Objektiv hat Kontakte und keinen Blendenring. Die Blende wird somit direkt an der Kamera eingestellt und die Exif-Daten enthalten die korrekten Objektiv-Daten.


    Ich hatte das Objektiv nun erstmals im Urlaub dabei und bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen.


    Alle Fotos OOC-JPG mit leichten Belichtungskorrekturen, ansonsten keine Bearbeitung, kein Beschnitt und nicht ausgerichtet.
    Die Exif-Daten sind in den Fotos enthalten.


       



    Es hat 5 Lamellen und macht recht schöne Blendensterne


     



    In Deutschland kostet das Objektiv aktuell ca. 570 EUR. Ich habe es direkt in Hongkong für 499 USD bestellt, dann kann man noch einige Euro sparen.


    Genaue Daten und ausführliche Beschreibungen gibt es bei den üblichen Verdächtigen im Netz.

    Wer noch Fragen hat, einfach fragen! :smile:

  • Es ist ein manuelles Objektiv, der Fokus muss also manuell eingestellt werden. Ich nutze zum scharf stellen das Fokuspeaking und das funktioniert sehr gut.

    In wie weit muss man hier eigentlich scharfstellen? Oder kann man das Ding einfach auf unendlich lassen, wenn man nicht gerade Nahaufnahmen macht?

    Das Objektiv ermöglichst einen Blickwinkel, der 12mm KB entspricht und ist damit das Objektiv mit dem aktuell größtmöglichen Weitwinkel für MFT.

    Ist schon eine extreme Brennweite, die ich persönlich schwer einzusetzen finde. Selbst habe ich seit diesem Jahr ein 14-30 und insofern "nur" 14mm (nicht unbedingt wegen der 14mm, sondern weil die 16-30 gut sind), was schon spürbar weniger Blickwinkel ist, aber auch dort gefallen mir die Bilder häufig nachher besser, wenn ich bis auf 16, 18, 20 Millimeter reinzoome.

    Auf jeden Fall aber ein spannendes Spielzeug. :smile:

  • In wie weit muss man hier eigentlich scharfstellen? Oder kann man das Ding einfach auf unendlich lassen, wenn man nicht gerade Nahaufnahmen macht?

    Im Prinzip muss man nur wenig scharf stellen, es sei denn man möchte einen nahen Vordergrund auch wirklich scharf abbilden.

    Ich glaube deshalb habe ich auch keine Probleme mit dem Teil ... ansonsten wäre es mir wohl zu stressig, wenn man penibel fokussieren möchte. Ich arbeite ja sonst nur mit Autofokus-Objektiven.


    Ist schon eine extreme Brennweite, die ich persönlich schwer einzusetzen finde.

    Kann ich gut nachvollziehen, das Objektiv ist wirklich nur was für "extreme" Perspektiven und eignet sich nicht immer. Bei Landschaft benötigt man unbedingt einen interessanten Vordergrund. Bei Innenaufnahmen und Architektur ist es oft sehr gut geeignet, wobei man da aber sehr genau ausrichten muss, da sofort stürzende Lininen entstehen, wenn man die Kamera etwas schief hält. Immerhin kann man diese bei diesem Objektiv recht gut korrigieren, da die Aufnahmen wenig/keine Verzeichnungen haben. Bei den entfishten Aufnahmen vom 8mm Fisheye ist eine Korrektur teilweise unmöglich, da die Foto am Rand wellenförmige Verzeichnungen haben.

  • Im Prinzip muss man nur wenig scharf stellen, es sei denn man möchte einen nahen Vordergrund auch wirklich scharf abbilden.

    Ja, die Tiefenschärfe ist da wirklich beachtlich. Bei dem Bild mit der schottischen/irischen (?) Kirche im Hintergrund sieht man's ganz gut, da wird die Mauer und das Grünzeug im Vordergrund langsam unscharf, wobei du da wahrscheinlich mit der Linse fast schon dagegen gestoßen bist.

    Kann ich gut nachvollziehen, das Objektiv ist wirklich nur was für "extreme" Perspektiven und eignet sich nicht immer. Bei Landschaft benötigt man unbedingt einen interessanten Vordergrund.

    Ja, aber Vordergrund ist es garnicht mal nur - es wird auch der Hintergrund verdammt klein, mir oft zu klein, wenn er eigentlich interessant wäre. Ich finde es tun sich oft dann große Flächen im Vorder- oder Mittelgrund auf, die nicht so interessant sind oder ablenken.

    Ist sicher auch Geschmackssache, aber so wirklich überzeugend finde ich die 12mm nur bei dem zweiten Bild mit der mir recht bekannt vorkommenden Aussicht aus Schottland (?) mit dem weichgespülten Wasser. Da windet sich der Fluss, der wohl eher nur ein Bächlein ist, echt schön durch den ewig großen Vordergund und man hat diese ewig langen Linien ins Bild hinein, die viel Tiefe geben und der Berg und See im Hintergrund sind groß genug um trotz ihrer Schrumpfung durch die Perspektive noch Gewicht zu haben. :daumenhoch:

    Bei der Kirche finde ich die Aussicht über die Mauer mit den Linien die sich bilden sehr cool, klasse Bildidee, aber es ragt (mir) außenrum, weil alles mit drauf ist, eben doch sehr viel ungleichmäßiges Grünzeug mit rein, was wenig beiträgt und die Kirche wird doch sehr klein, sieht so aus als wäre sie am Ende vom Tal, obwohl es wahrscheinlich nur einige Meter sind. Auch bei dem Leuchtturm könnte ich mir vorstellen, dass er mir mit mehr Raffung in etwas größer besser gefiele, die Komposition mit der Küstenlinie ist schön.

  • Bei dem Bild mit der schottischen/irischen (?) Kirche

    bei dem zweiten Bild mit der mir recht bekannt vorkommenden Aussicht aus Schottland (?)

    Beides ist in Wales im Snowdonia Nationalpark. Kann ich sehr empfehlen die Gegend! :daumenhoch:

    Bin noch bei der Sichtung aller Fotos. Wenn eine Auswahl dann auf meiner Webseite online ist, schreibe ich es in meine Signatur.