Joshua Hoffine - nichts für schwache Nerven.

  • Drei-vier Bilder kannte ich schon aus dA & Co, aber die sind wirklich fast alle sehr atmosphärisch. Gibt ja auch auf dA hunderte Albtraumbilder (hier alte ich es aufgrund der Alben mit der neuen Rechtschreibung), aber Einige sind einfach nur doof, da brutal und trotzdem ohne Atmosphäre.


    Icebear: Die sind häufiger recht stark bearbeitet und wenigstens das ein oder andere ist mMn auch zusammengesetzt (neben unterschiedlicher Lichtstimmung dann auch unterschiedliche Farben und weiche Übergänge wie beim Mädchen am Lolli-Hexenhaus). Aber insgesamt isses sauber gemacht. Und ne Märchengestalt oder n Monster darf ja auch surreal wirken.

  • Ach, alles halb so wild. Die Typen auf den Fotos sehen nur schon von außen so aus wie manche innerlich sind .... ;)


    Ich hätte da noch einen Tipp für Leute aus Frankfurt und Umgebung.

  • Moin Norbert!


    Ich habe die Fotos in deinem Link mit sehr viel Interesse angesehen, beeindruckt hat mich das Foto ("Basement" Winter 2006). Das kleine Mädel auf der Kellertreppe, unter der ein "Etwas" wartet... :shock:


    Das komplett unterkellerte Wohn- und Geschäftshaus meiner Urgroßeltern , ein sehr großes Gebäude, dort erlebte ich als kleiner Knirps sehr ähnliche "Situationen", ich war mir sehr sicher, unter der Treppe hinunter in den Keller hockte "Etwas", und wartete nur auf mich...


    Der Fotograf hat sicher nicht nur meine Empfindungen aus einer Kinderzeit wunderbar gespiegelt. Die Angst vor dem Dunkeln, das "unterirdische", das war es, an was mich dieses Foto erinnerte.


    Unter der Treppe waren nur fette Spinnen, kein Monstrum. 1968 wurde das Haus meiner Großeltern abgerissen, manchmal träume ich noch von diesem Keller, der mich magisch anzog, vor dem ich mich als kleiner Junge aber auch immer gefürchtet habe...


    :danke:


    Gruß



    Michel

  • Es gab in diesem Keller einen Raum, der für mich "tabu" war.


    In diesem Raum ein Kleiderschrank meines Großvaters, darin alle seine maßgeschneiderten Uniformen aus seinen Jahren im RAD, alles sehr sehr "ordentlich " aufgehängt, gepflegt.


    Weisse Sommeruniformen, sehr teure Offiziersstiefel aus Juchtenleder, Orden, Ehrenzeichen, sehr viele Waffen, Tagebücher, tausende Fotos.


    Einen Teil habe ich "retten" können, nicht alles.



    Michel

  • Du hast das Monster unter der Treppe vergessen, daß Dir auflauerte, wenn Du doch hinabgingst ... :mrgreen: Ich find auch, daß die Bilder Ängste und alte Gefühle in Erinnerung rufen. =)



    PS: So n paar Waffen im Keller sind vielleicht gar nicht verkehrt. Aber ich befürchte, Du hast eher die Photos gerettet? ;)

  • Dieser Keller war ein magischer Ort...


    Stephen King beschrieb vielmals solche Orte, da waren uralte Kisten, Werkzeuge der Großväter, stapelweise Bücher, Fotos, Akten, Erinnerungen...


    Ich durfte forschen, alte Fotos gegen das Licht des Kellerfensters halten..., die Nachlassenschaft meines Urgroßvater, der ein Fotograf war, sehen.


    Und dann gab es noch einen sehr großen Dachboden, der mir verboten war. Aber immer schlich ich mich dort hinauf, heimlich. Berge von Glasplattennegativen, fein ordentlich in Kartons verpackt, stapelweise Zeitungen, Papierabzüge von Fotografien, alte Fahnen, Uniformen, .


    Und dann, 1968, wurde meine Traumwelt abgerissen, das Haus zerstört. Ich hätte noch so sehr viel entdecken können in meiner kindlichen Neugier, das wurde mir leider genommen. Kommentar meiner Mutter damals: "Dachboden und Keller dicht!"


    Meine Oma hat einige Kartons voller Fotos und Unterlagen gerettet, z.B. das Foto eines Liebhabers ihrer Schwester, der in einem deutschen KZ endete.


    Willi Körber, 1934 verhaftet, Kommunist, 1935 spurlos verschwunden...


    So war das damals, ein Bild aus dem Keller...


    Gruß



    Michel