Seit ca. einer Woche bin ich stolzer Besitzer des Sigma 30mm/2.8 für mFT. Seit dem habe ich das 14-42 nicht mehr an der Pen gehabt, aber ich greife vor.
Bereits bei Offenblende ist das Sigma richtig scharf in der Bildmitte, hier der 100% Crop eines Bildes direkt aus der Kamera:
Das ganze Bild:
Zum Rand hin zeigt sich ein leichter aber akzeptabler Abfall, der sich durch Abblenden verringern lässt, aber nie ganz verschwindet. Zwischen Blende 4.0 und 5.6 erreicht die Linse ihre maximale Leistung. Die Vignettierung ist unspektakulär, die CAs sind noch OK, auch ohne elektronische Korrektur. Hier ein Bilderserie mit den Blenden 2.8, 4.0, 5.6 und 8.0, alle direkt aus der E-PL2 mit Standard-Einstellungen:
Blende f/2.8
Blende f/4.0
Blende f/5.6
Blende f/8.0
Das Objektiv ist gut verarbeitet und besitzt ein Metall-Bajonett. Manuelles Scharfstellen über den elektronischen Focus-Ring funktioniert gut. Ich benutze das Objektiv in erster Linie für Portraits und "People"-Aufnahmen. Die Schärfentiefe bei Offenblende ist gerade noch groß genug, dass man sich keine Gedanken darüber machen muss, auf welches Auge man nun scharf stellen soll, was mir sehr entgegen kommt.
Ein bisschen ungewöhnlich ist die lange Einschaltzeit des Objektivs von etwa 2 Sekunden. Diese Zeit wird auch benötigt, wenn die Kamera aus dem Standby aufwacht, solange ist Display tatsächlich dunkel. Eigentlich mein einziger Kritikpunkt ist der relativ große minimale Aufnahmeabstand von ca. 30cm, darum eignet es sich kaum als Makro.
Hier noch ein paar teilweise bearbeitete Bilder:
Landschaft bei Blenden 5.0, 3.2 und 7.1:
Bokeh bei f/4.0 (Blende 2.8 habe ich verschwitzt) und minimalem Aufnahmeabstand:
„Portrait“ einer Sonnenblume bei Blende 5.6:
Fazit
Wenn man mal von der geringeren Lichtstärke absieht, ist das Glas dem Sigma 30mm/1.4 FT, das ich früher mal hatte, optisch überlegen, was Preis, Größe und Gewicht angeht sowieso. Alles in allem bin ich wirklich begeistert von dem Objektiv, für einen zivilen Preis liefert es eine erstaunliche Leistung.