ACDSee unter Win7 auf Netzlaufwerken schnarchlahm!

  • Hi!


    Unser Nachbar benutzt seit einigen Jahren ACDsee zur Verwaltung seiner Bilder. Der Rechner war bislang eine Windows XP Maschine, die Bilder lagen auf einer Netzwerkfestplatte (anfangs ein "Eigenbauserver" unter Linux, später dann eine Buffalo Linkstation 1TB, verkabeltes Netzwerk mit durchgehend 1 Gigabit Komponenten).


    Das lief bislang ganz gut, aber gestern kam ein neuer Rechner zum Einsatz, unter Windows 7.


    Kaum war der angeschlossen, klngelte auch schon mein Telefon, und der NAchbar rief laut um Hilfe, denn damit wurde ACDsee beim Zugriff auf die Netzwerkfreigaben der Linkstation nahezu unbenutzbar!


    Öffnete man ein Verzeichnis, das wiederum mehrere Unterverzeichnisse enthielt (bedingt durch die Arbeitsweise dort können das halt auch mal 100 oder mehr sein), dann friert ACDsee für die Dauer einer kleinen Kaffeepause erstmal komplett ein, und die LEDs am Switch signalisieren in dieser Zeit intensivste Netzwerkaktivität.


    Habe daraufhin erst mal sämtliche "Vorschaufunktionen" von ACDsee abgeschaltet, damit ging es dann ein klein wenig flotter (bzw. ein klein wenig weniger lahm), aber immer noch um Größenordnungen von der Geschwindigkeit der alten Kiste unter Windows XP entfernt. Bei der gab es zwar gelegentlich 2-3 "Gedenksekunden" beim Öffnen gut gefüllter Ordner, aber das war´s dann auch.


    Direkt unter Windows (also mit dem Explorer) habe ich zwar auch schon mal schnellere Zugriffe auf Netzlaufwerke gesehen als mit dieser Linkstation, aber auch da gibt es allenfalls mal einige Sekunden Wartezeit, bis der Explorer so einen richtig gut gefüllten Ordner "verdaut" hatte, und das incl. einer kompletten Vorschau aller enthaltenen Bilder, und da geht der neue Rechner auch weitaus flotter ans Werk als die XP Kiste.


    Öffnet man einen Ordner, den man nach dem letzten Programmstart von ACDsee schon mal offen hatte, dann geht der Zugriff manchmal (aber halt auch nicht immer) erheblich flotter, also selbst bei dem mit 380 Unterordnern vielleicht mal 1-2 Sekunden Verzögerung, wenn überhaupt.
    Allerdings nicht immer, und wenn man ACDsee beendet und wieder neu startet, ist der erste Zugriff auf den Ordner wieder so lahm. Offenbar benutzt ACDsee da irgendwo einen internen Puffer, der halt nach dem Beenden des Programms hinfällig ist.


    Und ein kurzer Test mit einer (an sich gar nicht mal so flotten) externen USB-Platte zeigte, daß ACDsee beim Zugriff auf lokale Laufwerke diese "Hänger" nicht kennt, da ist selbst der "380er" blitzschnell angezeigt.


    Da ohnehin einige weitere "Renovierungsarbeiten" des Geräteparks da anstehen, habe ich daraufhin als Übergangslösung alle für die nächste Zeit benötigten Dateien auf diese USB-Platte kopiert, die jetzt direkt an dem neuen Rechner hängt. Keine "schöne" Lösung, aber man kann erstmal damit arbeiten.


    Vorher hatte ich dieselbe Platte ebenfalls per USB an meinem Laptop (ebenfalls Windows 7 64bit, i7-3630QM mit 16GB RAM, Gigabit LAN) und sie dort als Netzlaufwerk freigegeben. Zugriff von dem neuen Rechner aus darauf ging per ACDsee zwar spürbar flotter als auf die schon etwas betagte Linkstation, aber immer noch deutlich langsamer als per Direktanschluß, und die alte XP Kiste war auch da (übers Netzwerk) schneller.


    Scheint so, daß ACDsee beim Dateizugriff auf Netzlaufwerke irgendwas anstellt, was bei einer großen Anzahl von angesprochenen Dateiobjekten oder Ordnern zu erheblichen Verzögerugnen führt, und das eben insbesondere unter Windows 7.


    Virenscanner, Firewall usw. probeweise auch mal abgeschaltet, das brachte zwar eine minimale Verkürzung der "Kaffeepausen", aber eben immer noch weitaus lahmer als mit der steinalten Kiste unter XP. Also daran liegt´s nicht.
    Auch das bisweilen zu den seltsamten (Brems-)Effekten führende Netzwerk-Throttling, das MICROS~1 seit Vista in Windows eingebaut hat, ist diesmal wohl unschuldig, Abschalten desselben brachte jedenfalls wenig bis nichts.


    Und, wie schon erwähnt, mit "Windows-Bordmitteln" (sprich Bildvorschau im Explorer etc.) kommt es auch nicht zu Wartezeiten, die auch nur annähernd mit den ACDsee-"Hängern" vergleichbar wären.


    ACDSee scheint eh das Netzwerk etwas seltsam "anzufassen", denn obwohl die Freigabe per Laufwerksbuchstaben gemountet ist, meint ACDsee, die Netzwerkadresse auflösen zu müssen,
    An etlichen Stellen steht dann nicht "N:\", sondern "\\LINKSTAT\DATEN1\" im Pfad, obwohl ich das im Programm nie so angegeben habe.


    Klar, wenn ACDsee daraufhin meint, bei JEDEM Zugriff auf ein Objekt in einem gut gefüllten Ordner erstmal die Serveradresse auflösen zu müssen, dann kann das nur schnarchlahm werden.


    Erklärt aber auch nicht, daß es auf einer netzwerkmäßig identisch konfigurierten, und doch schon ziemlich betagten XP-Maschine in der Hinsicht keine Performance-Probleme gibt.


    Any hints?

  • Zitat von "Nichtraucher"

    An etlichen Stellen steht dann nicht "N:\", sondern "\\LINKSTAT\DATEN1\" im Pfad, obwohl ich das im Programm nie so angegeben habe.


    Klar, wenn ACDsee daraufhin meint, bei JEDEM Zugriff auf ein Objekt in einem gut gefüllten Ordner erstmal die Serveradresse auflösen zu müssen, dann kann das nur schnarchlahm werden.


    Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass die Namensauflösung so lange braucht, aber gebt mal beim Einbinden des NAS statt "\\LINKSTAT\wasauchimmer\" einfach mal die IP-Adresse von NAS. So sieht es bei mir aus:




    Damit entfällt zumindest die Auflösung und man hat schon mal eine Fehlerquelle ausgeschlossen.

    • Offizieller Beitrag

    Eine echte Lösung habe ich nicht und vielleicht habe ich es oben auch überlesen.


    Schon einen "Gegentest" mit Firestone, XnView oder ähnlichem versucht?


    Es kann allerdings auch einen ganz einfachen Grund haben: Auf dem neuen Rechner ist die Datenbank von ACDSee ja noch nicht komplett aufgebaut. Oder wurde die vom alten Rechner übernommen?


    Wäre dies der Fall, sollten beispielsweise Ordner, die bereits einmal komplett eingelesen wurden spätestens beim nächsten Neustart von ACDsee in gewohnter Geschwindigkeit eingelesen werden.


    Patrick

  • Zitat von "PatrickS3"

    Eine echte Lösung habe ich nicht und vielleicht habe ich es oben auch überlesen.


    Ich glaube nicht. Aber da er schreibt, dass es mit dem Explorer keine Probleme gibt, vermute ich auch ACDSee als den Übeltäter. Nicht alle Programme mögen NAS. Unser Hauptprogramm in der Praxis will das Ding gar nicht erkennen; DAS würde mir jede Menge Arbeit ersparen.