Tipps für Rügen gesucht

  • Im August geht es mit der Familie für zwei Wochen mit dem Auto nach Rügen. Wir wohnen in Binz. Ich würde mich über ein paar Tipps freuen bezüglich:


    a) Fotoplätze wie z.B. „für den Rollenden Roland stellt man sich am besten bei xy hin“ (habe ich irgendwo gelesen), oder Kap Arkona am besten vor …Uhr oder nach ….Uhr und man geht …….? Oder vom Boot aus, aber dann nimmt man das Boot um xx Uhr. Also Informationen zu Locations die man so nicht im Reiseführer findet.


    b) Wie sieht es mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus? Sind die Busse überlaufen, sprich da kann es schon mal vorkommen dass man mit dem xy Bus nicht mitkommt da er voll ist. Der Fahrradbus z.B. kann nur 16 Fahrräder mitnehmen. Das kann doch kaum funktionieren oder benutzt die sowieso kaum einer? Wie sehen die Fahrradwege aus? Kommt man da vorwärts (> 20 km/h ) oder sind da eher ganze Familien unterwegs, sprich das Vorwärtskommen ist eher sehr gemütlich. Teilt man sich die Wege auch mit Spaziergänger? Sind z.B. Tagestouren von 80 km am Tag überhaupt möglich?
    Soll man sein eigenes Fahrrad (Tracking) mitnehmen oder sind diejenige die man sich ausleihen kann ganz okay?


    c) Und was euch sonst so einfällt


    Danke schon mal
    Gruss Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Im Moment fällt mir dazu das Eisenbahn und Technikmuseum in Prora ein.
    Ein Besuch der Insel Vilm ist auch interessant, erfordert aber eine Anmeldung und die Anzahl der Besucher ist begrenzt.
    An sonsten hat Rügen viele schöne Ecken, da findet sich immer was ;)

  • Die Seebrücke von Sellin und das Jagdschloss Granitz fand ich gut.


    Am Kap Arkona auch mal die Treppe zum Strand runterlaufen.
    Vom Kap Arkona kann man zum Fischerdorf Vitt oberhalb der Klippen laufen.
    Sowohl von den Klippen aus als auch im Fischerdorf hatte ich schöne aufnahmen gemacht.
    Allerdings war ich Mai dort, in der Ferienzeit könnte es am Kap sehr voll werden.


    Schönen Urlaub und lass uns bitte von Deinen Aufnahmen teilhaben.
    Grüße
    Thomas

  • Hab da oben ja ein paar Jahre verbracht, von daher kann ich durchaus einiges schreiben.


    Fotomotive gibt es auf der Insel unzählige. Arkona ist allerdings für mich nicht wirklich spannend. Die Kreideküste ist allerdings am Morgen am schönsten. Nachmittags ist das Licht mist. Toll ist auch einen Sonnenaufgang dort zu erleben. Wenn es eine schöne Morgenröte dort gibt, glühen die Felsen fast schon. Danach strahlen sie weiß, nachmittags wirken sie nur noch gräulich.



    Aber zuerst mal muss ich einige Fragen stellen. Seid ihr mit Kindern unterwegs oder allein? Habt ihr Spaß am Wandern?


    Wer richtige Wanderschuhe hat und sich was zutraut, sollte die Kreideküste erwandern. Von Lohme aus, aber auch von Sassnitz aus führen Wege in die Küste. Faule können aber auch über die "historische" Straße direkt an die Küste fahren. Kurz hinter Sassnitz ist erst ein Wanderparkplatz ausgeschildert, wenig weiter geht es rechts ab zum Restaurant Waldhalle. Das befindet sich nur wenige Meter von den Resten des Wissower Klinken entfernt. Von dort kann man einen schönen Spaziergang zum Kieler Bach nordwärts machen. Dort gibt es einen Abstieg runter zur Küste. Wenn man halbwegs gut zu Fuß ist, braucht man dafür ca 1h.


    Wenn ihr euch mehr zutraut, kann man wie schon beschrieben von Lohme oder Samtens bis zum Kieler Bach wandern. Unten oder oben hin, dann hoch bzw runter und oben an der Steilküste zurück. Bei klarem Wetter ist das ein beeindruckendes Erlebnis. Man sollte aber unbedingt richtig stabiles Schuhwerk anziehen, wenn man unten längere Strecken an der Küste laufen möchte, da man die ganze Zeit auf grobem Geröll und Kiesel läuft.
    Und oben bitte nicht zu nah an den Abhang steigen. Der Waldboden hängt überall über die Felsen rüber. Das ist echt gefährlich.


    Sehr schön ist auch eine Schlössertour auf Rügen. Gerade auf Zentralrügen gibt es eine Menge toller Anwesen. Meist kommt man nicht herein, allerdings gibt es drumherum nette Anlagen zu erleben, wie z.B. den verwunschen wirkenden Park von Gut Kartzitz.


    Weitere unendliche Mengen toller Motive findet man im Südosten der Insel, im Mönchgut. Da gibt es viele schöne alte Orte, aber auch sehr spezielle Landschaften. Die Zickerschen Alpen zwischen Gager und Groß Zicker sollte man mal erwandert haben. Bei klarem Wetter hat man dort einen wunderbaren Blick auf den Greifswalder Bodden mit seiner dort fast Fjordartigen Landschaft (auf nordostdeutschem Niveau :D ), offene Ostsee, das Festland etc.... Für mich ebenso ein Muss, wie die Kreideküste.


    In der Region kann man aber auch ganz gut Fahrradfahren, es gibt einige Radwege, die es auf großen Teilen der Insel gar nicht gibt. Vor allem gibt es aber dort eine sehr abwechslungsreiche Landschaft, mit Wäldern, sehr unterschiedlichen Küstenarten, Hügelland...


    Auch Stralsund bietet viel zu sehen, nur sollte man nicht bei schlechtem Wetter dort hin wollen. Dann fahren nämlich gefühlt alle Rügenurlauber dort hin. Die kleine Altstadt platzt dann aus allen Nähten, Parkplätze sind nicht zu kriegen, die Schlangen vor dem Meeresmuseum und dem Ozeaneum sind unendlich lang.


    In Stralsund sind für mich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Besuch der vorher genannten Museen, aber unbedingt auch der Aufstieg auf den Turm der Marienkirche mit Blick bis nach Hiddensee.
    http://www.panoramio.com/photo/27679286
    Weiter interessant ist aber auch das Johanniskloster als Kleinod, die Sundpromenade oder auch ein Spaziergang entlang der Teiche, die die komplette Altstadt umgeben. Vor allem kann man dort etwas relaxen, falls die Stadt sonst zu voll sein sollte.



    Ich kann dich noch meterweit zutexten, falls noch Fragen sein sollten, frage lieber. ;)

  • Ein schöner Spaziergang/eine schöne Wanderung (landschaftlich) ist rund um den Selliner See. Wenn man wirklich nur den See umrundet ist das auch mit Kindern machbar. Höhepunkt für viele Kinder (bis ca 8 oder 10 Jahre) ist die Fähre bei Baabe, wo die Wanderer über die Verbindung zwischen See und Meer gerudert(!) werden. Wer will kann die Wanderung auch durch Baabe bis zum Weg über dem Strand ausweiten und dort entlang nach Sellin laufen (Seestegbesichtigung). Da der Selliner See im Naturschutzgebiet Neuensiener und Selliner See liegt, ist landschaftlich einiges zu sehen. Ach ja, der Rasende Roland fährt in der Ecke auch.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Vielen Dank schon mal. Das hört sich ja sehr interessant an und sollte kein Problem für uns sein.
    Der Sohn ist 14 und Ausrüstung & Ausdauer für lange Fahrradtouren & Wanderungen etc... ist vorhanden (die meisten unsere Urlaube haben wir als Wanderferien in den Alpen verbracht), nur die Akzeptenz bezüglich wandern wird wahrscheinlich diesmal nicht so gross sein, da diese Ferien eher als Fahrrad und Sightseeing Tour gedacht ist, mit etwas baden und viel Entspannung. Aber es ist immmer gut Alternativen zur Auswahl zu haben.


    tassetee1: Vorwarnung: ich werde noch per PM auf dich zukommen. ;)


    Was mir noch fehlt sind Aussagen über Fahrradwegebedingungen und deren Auslastung. Da habe ich auch bei den Reiseführern bis anhin keine vernünftige Aussage gefunden. Klar vorhanden und es gibt ein paar Tourenvorschläge, aber das war es schon. Die Bilder die ich da gesehen haben, zeigten Wege die man sich mit Wanderer teilt etc... Ist das überall so? Sprich wenn ich irgendwo hinkommen will das weiter als 10km entfernt ist, dann muss ich das Auto oder den Bus nehmen, oder ich bin ewig unterwegs?
    Eine wichtige Entscheidung ist halt ob wir unsere eigenen Fahrräder mitnehmen sollen oder nicht. Was mich davon abhält ist eigentlcih nur, dass wir für die Hin und Heimreise mindestens noch eine Woche veranschlagen. Sightseeing von einigen Städten in den neuen Bundesländern ist geplant und da stören die eigenen Fahrräder nur.


    Gruss Dieter

  • Hallo Dieter,


    das ist komplett unterschiedlich. Rügen ist groß. In einigen Ecken fährt man über Wald-und Wiesenwege und auf Nebenstraßen, in anderen Ecken gibt es richtige Radwege. Im Mönchgut muss man mit vollen Wegen rechnen, da dort die meisten Touris unterkommen. Im Nationalpark Jasmund darf man nur auf wenigen Strecken radfahren. Im Hinterland auf Nebenstraßen kann es aber richtig einsam werden.
    Den ganz aktuellen Stand kenn ich aber leider nicht, da am Wegenetz ständig gebaut wird.


    Vielleicht leiht ihr euch einfach welche dort.


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