Autofokus Fuji X-A1

  • Guten Abend Zusammen,


    ich habe nun seit einer Weile meine X-A1 und einige Versuche damit unternommen. Auch habe ich mittlerweile viel gelesen und rumprobiert und verstehe zumindest den Einen oder anderen Zusammenhang.


    Nun aber trotzdem mal eine Frage, die ich hier loswerden muss: Wie genau bekomme ich es hin, dass die Fokussierung bei abnehmender Helligkeit bzw. in dunklen Räumen besser bzw. vor allem schneller von statten geht.
    Ich habe verschiedene Bildmodi ausprobiert und bin zuletzt im P Modus gelandet, habe den ISO Wert in einem dunklen Raum auf 800 angehoben wodurch gute Bilder zu Stande gekommen sind. Jedoch dauert die Fokussierung sehr lang und ist zum Teil auch fehlerhaft. Liegt es am fehlenden Aufsteckblitz oder der Kamera generell?
    Hat jemand einen Tipp für so einen Fall? Wie geht ihr damit um wenn ihr in dunklen Räumen fotografiert?


    Danke

    • Offizieller Beitrag

    Hallo und willkommen! Ich muss vorweg schicken, dass ich keine x-A1 besitze. Die Problematik ist aber bei vielen spiegellosen Kameras mehr oder weniger identisch. Die Kameras fokussieren über Kontraste. Kein Kontrast im Motiv, keine (schnelle) Fokussierung. Die Anhebung der Empfindlichkeit dürfte dabei völlig wirkungslos sein. Das einzige was wirklich hilft ist Licht. Viele Kameras haben ein Hilfslicht, das sich selbstständig einschaltet, andere können den Blitz dafür nutzen (stroboskopartig) was aber tendenziell nervt. Ein Blitz, der erst bei der Aufnahme blitzt, nutzt dem AF nichts.


    Sieh zu, dass Du kontrastreiche Objekte zu fokussieren versuchst.

  • hmmm, grundsätzlich hat fotografieren etwas mit Licht zu tun :) ok, heutige Kameras brauchen nicht mehr so viel Licht wie die alten Filme. Der Sensor in der A1 braucht aber Kontrast um ein Muster zu erkennen auf das er scharf stellen kann. Je schwächer das Licht ist desto schwächer ist auch der Kontrast. Es gibt Blitzlichtgeräte die haben ein AF Hilfslicht eingebaut, das aufleuchtet sobalt der Sensor nicht mehr scharfstellen kann. Bei kontrastarmen Flächen, wie zb. einfarbige, strukturlose Wände, bringt das Hilfslicht aber auch nichts.


    Achte mal beim Scharfstellen auf den Kontrast. Am Besten sind Kanten mit Licht und Schatten, wie zB Türrahmen, glitzernder Schmuck oder ähnliches.

  • Hi,
    Habe reine DSLRs wie die D5100, D3300 oder 700D dieses Problem auch oder können die mit Dunkelheit besser umgehen?
    Ich konnte dies leider noch nicht selbst testen.


    Danke für die Antwort.

  • es gibt kleine oder größere Unterschiede aber ab einem bestimmten Level ist dann einfach Schluss. Probiere mal auf einen strahlend blauen Himmel, ohne Wolken, scharf zu stellen. Das geht auch nicht weil, trotz genügend Licht, kein Kontrast vorhanden ist.

  • Der Sucher hat nichts mit der AF-Messmethode zu tun.


    Es gibt 2 gebräuchliche Methoden: Phasenvergleich und die Kontrastmessung


    Beschreibung siehe hier: Wikipedia


    Bei den spiegellosen Kameras gibt es seit einiger Zeit auch eine Kombination von beiden Systemen (Fuji X-T1, X-E2, Sony NEX-6 ...). Dort hat man den Phasenvergleich auf dem Sensor integriert. Der Phasenvergleich ist schneller, die Kontrastmessung langsamer aber genauer. Genügend Licht brauchen beide Methoden.

    • Offizieller Beitrag

    Gut, der Phasen-AF der Pentax K-3 funktioniert offenbar auch noch bei 'Kuhnacht'. Grundsätzlich sind moderne echte Phasen-AF-Systeme in DSLRs (nicht unbedingt Einsteigrklasse) dem Kontrast-AF von Systemkameras in dieser Disziplin überlegen. Sie haben dafür andre Probleme (Feinjustierung).

  • Mit meiner K-5 hatte ich am Anfang große Probleme mit dem AF bei wenig Licht. Nach dem Firmwareupdate war es dann deutlich besser und mit der kameraseitigen Justierung der Objektive waren die Ergebnisse auch ok. Mit den Fuji's bin ich aber deutlich zufriedener. Ein Fehlfokus kommt, wenn der Fehler nicht bei mir liegt, fast nicht mehr vor. Der Fokus ist bei der A-1 und E-1 nicht sehr flott aber treffsicher und bei der T-1 passt auch die Geschwindigkeit. Wenn es zu dunkel wird muss man eben von Hand scharfstellen und meist auch ein Stativ benutzen.


    Einen direkten Vergleich bei Dunkelheit habe ich aber noch nicht gemacht. Ich hatte mit der A-1 noch kein Problem bei Dunkelheit wenn ein paar Kontraste noch zu erkennen waren. Wenn das Licht aber so diffus ist das keine Kontraste mehr entstehen wird es problematisch. Das ist nicht von einer gewissen Helligkeit oder Dunkelheit abhängig sondern hauptsächlich vom vorhandenen Kontrast. Der AF braucht "hell/dunkel Kanten" um ein Objekt zu erkennen.

    • Offizieller Beitrag

    Wie gesagt: die K-3 kann das offenbar eine ganze Klasse besser als die K-5 und auch besser als viele Wettbewerber. Auch mein Phasen-AF steht die Entwicklung nicht still.

  • Besser geht immer, teurer auch :) Aber auch bei den besten Modellen ist irgendwann Schluss. Mich würde es mal interessieren ob es wirklich große Unterschiede gibt, ich denke eher nicht. Gibt es irgendwo Tests dazu ?

    • Offizieller Beitrag

    Das wird so stimmen. Wobei ichjetzt doch neugierig geworden bin: Gibt es belastbare Vergleiche der AF-Systeme hinsichtlich Low-Light-Fähigkeiten?

  • Genau das würde mich auch interessieren. Wichtig ist wohl die Erkennung von Objekten anhand von Kontrasten. Abhängig davon ist die Lichtmenge die der Sensor oder das AF-Modul noch verabeiten kann und die Software die die Information bearbeitet. Große Sensoren die entsprechend lichtempfindlich sind müssten, bei der Kontrastmessung, demnach besser sein. :?: