Nachtschicht

  • Ein wenig Nebel und viele verschiedene Lichtquellen geben dieser Szene das gewisse Etwas, während viele fleißige Arbeiter damit beschäftigt sind, die vielen Container an ihren Bestimmungsort zu verfrachten.
    Panorama und Belichtungsreihe


    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

    • Offizieller Beitrag

    Ein wenig Nebel und viele verschiedene Lichtquellen geben dieser Szene das gewisse Etwas...

    Du nimmst einem die "Kritik" ja schon vorweg... :D


    Aber es ist gerade durch den Nebel eine wirklich faszinierende Lichtstimmung, die hier sehr schön eingefangen wurde.
    Als einzigen Kritikpunkt (aber auf sehr hohem Niveau...) kann ich nur anmerken, dass der Ufer-Bereich im rechten unteren Eck ein wenig irritiert und nicht so recht ins Bild passt...

  • Ja, sehr schön! :)

    Als einzigen Kritikpunkt (aber auf sehr hohem Niveau...) kann ich nur anmerken, dass der Ufer-Bereich im rechten unteren Eck ein wenig irritiert und nicht so recht ins Bild passt...

    Da schließ ich mich an, solche 'abgeschnittenen' Ecken vermeidet man oft besser. Möglicherweise lässt sich das brauchbar wegstempeln.


    Dazu muss ich noch sagen, dass ich mich - nicht unpassend zum Hafen ;) - beim längeren Betrachten ein bisschen seekrank fühle - manche Teile des Panos sind entzerrt oder ausgerichtet, manche eher nicht (das große Containerschiff hat stürzende Linien, die Laterne ganz links z.b. nicht - das zieht sich mehr oder weniger stark durch das ganze Bild). Wenn man das noch repariert bekäme, würde es noch sauberer wirken. :)

  • Farblich gefällt mir das Bild sehr.


    Ich bin sicher, Du hast die stürzenden Linien "formal" korrekt ausgerichtet, alle senkrechten Kanten verlaufen auch wirklich senkrecht. Aber "optisch" scheint das Schiff links grade zu kentern. Ich denke, das könnte daran liegen, dass das Auge bzw. Hirn bei diesem Winkel eben leicht stürzende Linien erwartet - und wenn die nicht kommen, zieht das Gehirn daraus falsche Schlüsse. Das sind dann so die Grenzen der elektronischen Ausrichterei ...


    Durch die LZB wirkt die Szene auch sehr statisch, so als würde dort absolut gar nichts passieren. Dabei dürfte da ein geschäftiges Treiben herrschen. Wie man das auf einem Foto rüber bringen könnte ... schwierig. Vielleicht, wenn es ein paar Leuchtspuren gäbe, etwas was auf Bewegung hin deutet?

  • Als einzigen Kritikpunkt (aber auf sehr hohem Niveau...) kann ich nur anmerken, dass der Ufer-Bereich im rechten unteren Eck ein wenig irritiert und nicht so recht ins Bild passt...

    Da schließ ich mich an, solche 'abgeschnittenen' Ecken vermeidet man oft besser. Möglicherweise lässt sich das brauchbar wegstempeln.


    Ja, mit der Ecke da unten ist das nicht so optimal, mal schauen, ob ich die noch irgendwie entfernen kann.




    manche Teile des Panos sind entzerrt oder ausgerichtet, manche eher nicht

    Aber "optisch" scheint das Schiff links grade zu kentern. Ich denke, das könnte daran liegen, dass das Auge bzw. Hirn bei diesem Winkel eben leicht stürzende Linien erwartet


    Das mit dem irgendwie verdreht wirkenden Schiffsrumpf ist mir auch aufgefallen, allerdings habe ich es auf die Wirkung der Transformationsmethode zurückgeführt, ein Irrtum. Tatsächlich sind die Linien an einigen senkrechten Containerwänden leicht schräg. Das 'Gemeine' daran ist, dass die Container nicht alle gleich lang sind (in der vollen Auflösung gut erkennbar), so dass sich das zusätzlich negativ auswirkt. Nützt aber alles nix, schief ist schief. Interessant in diesem Zusammenhang finde ich den Umstand, dass die ursprüngliche Abweichung nur minimal ist (< 1° bei Neigung und Drehung um die Z-Achse), aber im Gesamtbild wirkt sich das trotzdem deutlich aus.
    Ein wenig Info zur Entstehung:
    Um das Bild machen zu können, habe ich die Kamera auf ein 2,20 Stativ montiert, dazu kommt dann noch der Neiger und die 'Nodalschiene' mit Drehplatte für die Panoramadrehung. Eine Leiter hatte ich leider nicht mit dabei, also mußte ich mir was überlegen, wie ich die Drehplatte ausrichten kann. Ich habe dann die Kamera auf der Drehplatte einmal zur X-Achse des Neigers gedreht und dann mittels der Kamera internen Niveauanzeige diese Achse ausgerichtet. Dann die Platte um 90° gedreht und auch die Z-Achse ausgerichtet. Dank des Displays konnte ich die Anzeige der Waage einigermaßen gut ablesen. Hat ganz gut geklappt, aber eben nicht gut genug. So bleibt jetzt also nur die nachträgliche Korrektur, die man entweder vorher im Rohdatenkonverter durchführen kann oder eben direkt im Panoramaprogramm. Beides ist recht aufwändig und verlangt natürlich auch geeignete Referenzpunkte im Motiv.
    Mein Fazit: nächstes Mal kommt die Leiter mit und dann wird wieder akribisch genau ausgerichtet, alles andere ist einfach nicht genau genug.


    Hier eine schnelle Überarbeitung mit einer besseren (aber noch nicht optimalen) Ausrichtung, den Nebel habe ich spaßeshalber auch gleich mal 'entfernt', aber das soll hier nicht von Bedeutung sein:


    Was die Wirkung angeht, klar, das ist für das Auge vermutlich immer etwas verwirrend, tatsächlich steht man da ja sehr viel dichter dran, als es auf dem Bild den Anschein hat, der Bildwinkel ist schon extrem und eine perfekte Transformation gibt es in dem Sinne auch nicht, irgendwo muß es zwangsläufig verzerrt sein. :)



    Ich danke Euch sehr für Eure Beiträge und auch für's ganz genaue Hinschauen! Oft sind es eben genau diese Kleinigkeiten, die am Ende über Top oder Flop entscheiden ... :)



    Liebe Grüße
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Oft sind es eben genau diese Kleinigkeiten, die am Ende über Top oder Flop entscheiden

    Na ja, Flop würd ich es nun nicht grade nennen. Das Problem mit der Entzerrung extremer Bildwinkel gleicht der Quadratur des Kreises - möglichst so, dass der Kreis restlos im Quadrat aufgeht - aber halt nur, wenn man nicht ganz genau hinschaut. Ich denke, man kann das nur einigermaßen "natürlich" hintricksen.


    Übrigens gefällt es mir ohne Nebel DEUTLICH besser.

  • Übrigens gefällt es mir ohne Nebel DEUTLICH besser.

    Ja, ich bin da mittlerweile auch unschlüssig, was 'besser' kommt, mit oder ohne Nebel. Die eine Variante hat diese 'weichen Farben' und die andere Variante diese glasklaren Kontraste. Tatsächlich entspricht das auch eher dem Seheindruck, dass da Nebel am Werke war, sieht man erst durch die langen Belichtungszeiten. Hat irgendwie beides seinen Reiz ... :smile:



    Liebe Grüße
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard