Heller Kopf

  • Das ist die "Wonderland Sculpure" at the Bow in Calgary.


    Die Location ist gut. Tolles Fotowetter. Um ehrlich zu sein komme ich mit dem Hochformat hier nicht so zurecht, insbesondere die stürzenden Linien finde ich hier problematisch. Ich hätte sie (größtenteils, nicht ganz) korrigiert. Querformat und näher ran geht auch, der HG wäre für mich passend und die Location hat das Potential.


    War das Urlaub oder Arbeit?

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Das sehe ich anders. Hochformat finde ich schon OK, aber ich hätte es kleiner beschnitten. Die stürzenden Linien kann man kaum ausrichten, ohne den Kopf zu deformieren. Über dem Kopf sind viele Bildanteile, die für meinen Geschmack weg könnten und dadurch den Fokus mehr auf den Kopf bringen.


    Den Kopf selbst finde ich sehr interessant. Schade, dass er nicht freier steht. Er könnte noch viel besser zur Geltung kommen.

  • So ganz einfach lässt sich das transparente Gitter dann auch nicht frei stellen - geht eigentlich nur über das Licht, und das ist nur wenige Minuten so, dass es den Kopf leidlich isoliert. In diesen Minuten joggt man dann also um die Skulptur und versucht, möglichst wenige Störfaktoren mit abzulichten. Photomerge (mit Stativ) ginge auch, aber dafür reicht die Kaffeepause zwischen zwei Besprechungen halt nicht aus.


    Hier noch zwei horizontale Versionen zum Vergleich: irgendwas Störendes ist aber immer im Bild, und der Aufnahmestandpunkt lässt sich auch nicht ohne Weiteres auf die viel befahrene Straße verlagern.



    Am besten freigestellt wirkt der Kopf wohl auf #2, aber mir hat die Darstellung vor dem Hintergrund der Hochhäuser (#1) besser gefallen: da sieht man nicht nur die Skulptur, sondern auch ihre "natürliche" Umgebung. Querformat wie auf Bild #3 finde ich nicht so schlüssig, die Gebäude nach oben hin einfach abzusägen, behagt mir nicht so.


    Was meint Ihr?

  • Mir gefällt das Hochformat-Foto am besten.


    Etwas störend am Gesamteindruck finde ich, dass das Haus so dicht am Bildrand endet. Die stürzenden Linien finde ich bei diesem Motiv nicht weiter schlimm, da es ja wirklich hohe Häuser sind. Würde man gerade ausrichten, dann würde es wohl total unnatürlich wirken.
    Ich würde das Foto minimal gerade ausrichten (es kippt ganz leicht nach rechts) und noch etwas beschneiden um "störende" Elemente vom Rand zu entfernen:



    Bei den Querformaten ist mir nach oben zu wenig Platz über dem Kopf, wobei die Variante von aeirich mir schon besser gefällt.
    Die Querformat-Fotos hast Du schon beschnitten, oder? Ggf. bieten die Ausgangsbilder in 4:3 noch mehr Platz über dem Kopf?

  • Ich war mal so frei...

    Da hast Du die Kontraste rauf bzw. die Gammakurve noch etwas weiter runtergedreht. Kann man machen, wenn man ausschließlich den Kopf zeigen will (z.B. für eine Diskussion auf einem Kunst- oder einem Klempner-Forum). Mir gefällt es bei solch frei stehenden Kunstobjekten i.d.R. besser, auch die Umgebung zu zeigen. Ich nenne das gerne das "natürliche Habitat". Du kennst die vor-Ort Situation ja. Den Blick nach Norden (Sonne von rechts) finde ich dabei etwas öde. Blick auf den Bow ist schwierig, weil der Kopf dann mit der linien-starken Struktur des Bows verschmilzt und das Gesicht seine Plastizität verliert:



    Bleibt also der Blick nach Süden, wo die nächsten Hochhäuser stehen, wo allerdings die Isolierung vor dem helleren Hintergrund nicht mehr ganz so gut gelingt. Der Vorschlag von Claudia gefällt mir deshalb auch recht gut. Ob nun die ganzen Hochhäuser oder nur die Hälfte, das ist dann letztlich Geschmacksache.


    Wie immer, vielen Dank an alle für die Auseinandersetzung und die Anregungen. :danke:

  • Da hast Du die Kontraste rauf bzw. die Gammakurve noch etwas weiter runtergedreht

    Nicht nur, ich habe auch den Schnitt etwas verändert, und das ist das Wichtigere an meiner Veränderung. Der Kopf sollte, mit und oder ohne HG, eine "Blickrichtung" haben, die vom Bildschnitt her auch passt. Ich bin - das wurde mglw. missverstanden - auch nicht gegen das Hochformat an sich, nur passt mMn bei Bild #1 die "Blickrichtung" zum Schnitt nicht, die (zu stark) stürzenden Linien tun das übrige. Grundsätzlich gefällt mir da das Bild von Claudia besser, aber die Platzierung des Kopfes ist auch hier zu mittig.


    Ich habe von dieser Location zwei Arten von Fotos gesehen, die mir sehr gut gefallen haben:
    a. frontal mit UWW, oder besser Fisheye und "alles" mit drauf, kurze Aufnahmeentfernung von unten nach oben,
    b. seitlich im Hochformat, dann aber vom Schnitt her stärkere Berücksichtigung des "Blickes" vom Kopf.


    Anyway, am PC ist alles leichter gesagt, als vor Ort getan (Zeitmangel, Lichteinfall, Wetter usw.). Ich benötige für solche tollen Locations eh meist mehrere Besuche, bevor ich mit mir halbwegs zufrieden bin...

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)