Noch ein Wintermärchen

  • Der minimalistische Stiel gefällt mir sehr gut. Die andern Bilder sind vom Inhalt her "gewöhnlich". Dieses hier ist etwas Besonderes. Ich mag wie das Auge in einem Bogen vom Pfeiler zum Hochsitz 1 zu Hochsitz 2 geführt wird und dabei nicht groß abgelenkt wird.

  • Ich glaube, mir würde es ohne den Pflock im VG noch besser gefallen. Schwer zu sagen, warum. Nebel, die zwei Hochsitze, unten angedeutet der Boden, oben angedeutet ein paar Wolken - und sonst nichts! Kein Pflock zu "festhalten", alles bleibt in der Schwebe. Sorry, kann's nicht besser ausdrücken oder dingfest machen.

  • :danke: für Euer Feedback. Hier mal noch zwei Versionen nur für Subjektiv (alle anderen bitte wegschauen :mrgreen::pink::duck:)


    Hier ist der Pflock gestempelt - Bildausschnitt ist gleich geblieben. Finde ich besser als die folgende Variante, die ich aber trotzdem mal zeige...


    Hier ein etwas engerer Ausschnitt, bei dem ich den vorderen Jagdsitz ins Zentrum gerückt habe...


    Ich finde die 1. Version nach wie vor am Besten, siehe Kommentar von DHVEF. Das war auch genau mein Gedanke, als ich das Bild gemacht habe (war mit dem Sigma 105mm f2.8 Marko Art, also Festbrennweite).


    Wobei Subjektiv die Stimmung vor Ort sehr gut ausgedrückt hat. Da habe ich nämlich bei einwandfreier Sicht ein paar Luftaufnahmen vom Maar gemacht (siehe Luftbilder Thread), dabei wurde es urplötzlich diesig. Der Schnee muss durch den leichten Wind an dem Tag aufgewirbelt worden sein, denn normaler Nebel war das nicht. Jedenfalls konnte ich der Landschaft beim verschwinden zuschauen. Nach 5-10 Minuten war alles "weg" bzw. weiß.

  • Ich glaube, mir würde es ohne den Pflock im VG noch besser gefallen. Schwer zu sagen, warum. Nebel, die zwei Hochsitze, unten angedeutet der Boden, oben angedeutet ein paar Wolken - und sonst nichts! Kein Pflock zu "festhalten", alles bleibt in der Schwebe.

    Für mich ist die Version mit dem Pflock auch nicht ausgewogen, die beiden Hochstände sind etwa in der Mitte, ganz rechts unten in der Ecke ist dann der Pflock, links aber nichts. Da gewinnt die rechte Seite an Übergewicht, und das auffälligste Bildelement ganz in die Ecke zu setzen führt hier für mich auch nicht irgendwie zu einer bestimmten Bildaussage...

    Die Komposition ins Gleichgewicht bringen könnte man, indem man links ein gutes Stück wegnimmt, sodass der Plock und die beiden Jagdsitze auf der Diagonale links oben - rechts unten liegen. Ist dann aber ein komisches Format und von der Weite geht etwas verloren.

    Da finde ich mit dem jetzigen Material diese Variante auch besser:

    Hier ist der Pflock gestempelt - Bildausschnitt ist gleich geblieben. Finde ich besser als die folgende Variante

    Ohne Pflock passt das für mich auf jeden Fall. :daumenhoch:


    Wenn mit Pflock, dann könnte man ihn eher etwas in die Bildmitte schieben und das Ganze etwas autarieren - quick & dirty, um zu zeigen, wie ich es meine:



    Das hat so für mich noch etwas mehr Tiefe.

  • Für mich ist die Version mit dem Pflock auch nicht ausgewogen, die beiden Hochstände sind etwa in der Mitte, ganz rechts unten in der Ecke ist dann der Pflock, links aber nichts. Da gewinnt die rechte Seite an Übergewicht, und das auffälligste Bildelement ganz in die Ecke zu setzen führt hier für mich auch nicht irgendwie zu einer bestimmten Bildaussage...

    Ausgewogen ist das Ursprungsbild tatsächlich nicht gerade. Aber der Pflock ist für mich notwendig, er verleiht dem Bild Tiefe. Hauptsächlich durch den Pflock erkennt man die Staffelung der Entfernungen, da ich die beiden Ansitze durch den Nebel nicht so richtig unterschiedlichen Ebenen zugeordnen kann. Die zweite Version (weggestempelter Pflock) geht gerade noch so, da der schneebedeckte Boden wenigstens noch einen gewissen Haltepunkt beim Vordergrund bietet. Aber wegen des Schnees und der daraus resultierenden weißen Fläche gleitet das Auge von diesem Haltepunkt zu leicht ab, ich muss mich konzentrieren, um den Eindruck von Tiefe zu gewinnen. Die dritte Version gefällt mir überhaupt nicht, der Ankerpunkt im Vordergrund ist weg, das Bild wirkt auf mich flächig.

    Die Komposition ins Gleichgewicht bringen könnte man, indem man links ein gutes Stück wegnimmt, sodass der Plock und die beiden Jagdsitze auf der Diagonale links oben - rechts unten liegen. Ist dann aber ein komisches Format und von der Weite geht etwas verloren.

    ...

    Wenn mit Pflock, dann könnte man ihn eher etwas in die Bildmitte schieben und das Ganze etwas autarieren - quick & dirty, um zu zeigen, wie ich es meine:


    Das hat so für mich noch etwas mehr Tiefe.

    Ja, so kommt die Tiefe wieder zurück ins Bild und die Kompositon wirkt ausgewogener als das Ursprungsbild - auch wenn es nun ein "Fake" ist ;)

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • auch wenn es nun ein "Fake" ist

    Wobei ich sagen muss, bei solchen kleinen Details, einen Pflock etwas verschieben, denn man vermutlich auch einfach von zwei Schritte weiter rechts so hätte aufnehmen können, das verfälscht für mich das Bild nicht von der Aussage her (anders als wenn man hier jetzt Neuschwanstein, einen Leuchtturm, ein Einhorn oder die Milchstraße einsetzen würde... ;) )

    So viel künstlerische Freiheit nehme ich mir manchmal auch bei meinen eigenen BIldern. :)


  • Meinungen? M.E. kippt obere Version zu sehr nach rechts. Daher im 2. Anlauf:


    Der Pflock ist genau im unteren rechten Bereich, die obere horizontale und rechte vertikale Linie kreuzen sich am hinteren Hochsitz und der vordere Hochsitz liegt fast genau im Zentrum. Die Maler der Renaissance würden mir dafür bestimmt einen Keks oder sowas geben :pink:


    (der Marshmallowman lässt sich übrigens entschuldigen, sein Einhorn hat die Hausaufgaben gefressen)

  • Hmm, jetzt kommt für mich noch eine weitere Komponente ins Spiel, die Wolken links oben. Die sind mir bisher nicht so in Auge gefallen, waren wohl zu sehr Teil des Randes.


    Im der ersten deiner neuen Versionen hast du sie praktisch elemeniert, damit ist links noch weniger, was den Blick festhält. Das kippt ungemein.


    Bei der letzten Version hast du oben mehr Platz gelassen, die Wolkenbank rückt jetzt vom Rand mehr ins Bild und fällt mehr ins Auge. Da sie dunkler ist als der Nebel, bietet sie dem Auge einen Ankerpunkt. Nun hat das Bild praktisch eine Diagonale: Pfosten - Ansitz in der Mitte - Wolkenbank. Das verändert die Gewichtung in der Darstellung. Dazu die von dir beschriebene Linienführung mit der Kreuzung auf Höhe vom hinteren Ansitz: Meines Erachtens ist das die gelungenste Variante des Bildes :daumenhoch:

    Gruß
    Peter


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