An den kürzesten Tagen

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    Naturfotografie im dunstigen Licht der kürzesten Tage des Jahres. Nicht exotisch, einfach nur im Wald vor der Haustüre. Ich laufe da rein, die Kamera mit dem 70mm in der klammen Hand und sehe erst mal... ...nichts. Dann bleibe ich stehen oder schleiche in kleinen Schritten durchs Unterholz. Ankommen. Einlassen. Hinhören. Hinsehen. Und dann tauchen die Bilder plötzlich vor mir auf. Das ist jedesmal ein wunderbares Erlebnis. Ganz nahe an meinen alltäglichen (Rad-) Wegen und doch ganz weit weg:




    Selbst kleine Moospolster, ganz ohne 'Hauptmotiv' hinterlassen mich in Bewunderung:



    Alle Aufnahmen: Pentax KP und HD-Pentax DA 70 mm /2,4 Limited.


    PS: Ich stelle die Bilder hier in den Kontaktabzug, weil ich mich über Rückmeldungen freue, auch wenn es 'nur' Likes sind, nicht weil ich noch krampfhaft nach Verbesserungspotential suchen würde. Aber ich freue mich zu lesen, was solche Bilder bei Euch auslösen. Oder ob es Euch beim Fotografieren ähnlich geht!

    • Offizieller Beitrag

    Ja, ist sie, Axel. Ich empfinde den spätherbstlichen Laubwald als violett. Das mag man komisch finden aber das ölige Vergehen des gefallenen Laubes im Kontrast zum noch goldenen Buchenlaub oder zum warmgrünen Moos im fahlen kalten Licht, das ist für mich lila.


    Und es mag ein Zufall oder Fehler sein, aber der automatische Weißabgleich meiner Kamera schlug in dieser Situation 4500 Kelvin vor. Der von mir gewählte Weißabgleich ist davon nicht weit weg, 4000 Kevin, und entspricht dem Vorschlag von Lightroom. Das sind alles sehr kalte Werte, die den Effekt verstärken und gleichzeitig führt das für mich zu dem Ergebnis, das ich dort im Wald gefühlt habe. Eine gewisse Feierlichkeit, vielleicht. Übrigens ist der Weißabgleich - glaube ich - bei allen drei Bildern gleich. Ich habe die Entwicklungseinstellungen weitgehend kopiert damit die drei Bilder trotz unterschiedlicher Motive nicht zu weit auseinanderfallen.

  • ...mir gefällt v.a. die Geschichte richtig gut, wie die Aufnahmen entstanden sind. Erinnert mich an meine Kindheit, als ich mit meinem Papa öfters im Wald in steilem, unwegsamem Gelände nach Pilzen gesucht habe. Da war immer ein Hauch Abenteuer dabei, irgendwo fernab der üblichen Wanderwege unterwegs zu sein. An einem Tag war die "Beute" grandios, ein anderes Mal hat's nicht Mal für eine ordentliche Suppe gereicht, aber wir haben innerlich viel mitgenommen und sind deshalb immer mit einem breiten, stolzen Grinsen nach Hause gekommen.


    Solche speziellen Emotionen und Stimmungen auf Sensor zu packen finde ich ziemlich schwierig, wenn man nicht selbst dabei gewesen ist. Ein Like ist die Serie allemal locker wert, ich persönlich hätte allerdings bei Nr. 1 und Nr. 2 den Blauanteil deutlich reduziert.


    Danke fürs Zeigen bzw. vor allem für die Entstehungsgeschichte! :daumenhoch: