Sony A6700

  • Aktuell ist es hier ja ein wenig ruhig. Zwischenzeitlich hat Sony seine A6700 APS-C präsentiert, die irgendwie sehr bekannt und doch intern sehr anders daherkommt.


    Sony a6700 initial review
    The Sony a6700 is the company's latest high-end APS-C mirrorless camera, built around a 26MP BSI CMOS sensor and bringing the latest subject recognition AF and…
    www.dpreview.com


    Gehäuse und Co. wirken sehr familiär, aber die Kamera hat nun endlich ein Rädchen vorne im Griff bekommen, was sie nun endlich zu einem Body macht, and dem man Blende, Verschluss und ISO über ein jeweils separates Drehrad bedienen kann. Leider fehlt ihr der Joystick, den hat man der Modellreihe weiter vorenthalten, genauso wie den zweiten SD-Kartenslot. Immerhin ist auch wieder der große Fz100 Akku an Board.

    Interessant wird es unter der Haube, denn wie schon die A7Rv und die ZV-E1, hat nun auch die A6700 die neurale Engine für den AF, per separatem Chip bekommen. Wirkt die Kamera auf den ersten Blick noch recht durchschnittlich, macht genau dieser Chip den Unterschied. Wer schonmal den Spaß hatte, diesen neuen AF auszuprobieren, wird verstehen, was ich meine. Ich hatte die ZV-E1 kürzlich für ein Review als Kamer genutzt und der Af ermöglicht einem die komplett freie Bewegung, ohne das man irgendwie Angst haben muss, dass der AF verspringt. Es ist beeindruckend, da ich ein Fan von sehr vielen Bewegungen bin.

    Als Sensor arbeitet der aus der FX30 bekannte, bis 5 Blenden stabilisierte 26mpixer APS-C. Bezüglich der Bildqualität herrscht seit Jahren bei branchenweit Stillstand, daher ändert sich diesbezüglich nichts. Der Sensor kommt mit 35ms Auslesezeit daher, was ihn nicht vor dem Rolling Shutter schützt. Durchschnitt halt, genauso wie bei den Serienbildzeiten, welche sowohl mechanisch als auch elektronisch bei 11fps liegt, welche die Kamera aber auch wirklich umzusetzen vermag.
    Der Sucher ist nach wie vor der selbe mit 2,36Mpix, dass Display ist jetzt eines der 360iger aber auch dort ist wieder ein Display der Marke Steinzeit mit knapp über 1Mio Pixel Auflösung verbaut. Das ist nicht mehr zeitgemäß und bei einem Preis von 1700€, sind wir da klar im kritischen Bereich. Sowas würde man evtl. noch bei 999€ durchgehen lassen.


    Klingt alles ein wenig zu durchschnittlich, allerdings bietet genau diese A6700 nun die Möglichkeit einer echten Produktionskamera. Der AF macht hier tatsächlich den Unterschied und allein dieser, relativiert in meinen Augen den Preis. Ich selber habe nie eine Sony als APS-C gekauft, weil ich die Bodies nicht bedienen konnte ohne das vordere Drehrad. Egal wie gut ausgestattet, dass fehlende Drehrad hat die Kameras automatisch zu Einsteigerbodies degradiert. Ich denke, dass dieser neue Body den Markt der APS-Cs auffrischen wird, da man nun auch andere Zielgruppen anspricht.
    Angesichts der extrem kleinen Linsen, die Sony für die APS-C im Angebot hat, werde ich schauen, da selber ein kleines System aufzubauen, um gerade bei Events etc. das Gewicht massiv zu reduzieren. Sowas wie das kleine 10-20mm F4 PZ, kleiner Blitz von Godox oben drauf und schon reicht es für die Aufnahmen vor einer Presswall. Die Bildqualität erinnert stark an das, was der Sony 36mpix KB damals als Rauschverhalten abgeliefert hat.


    Ich verlink mal ein Video von Krolop. Wiesner hat auch ein Review gebracht, aber hat den Kern der Kamera leider nicht verstanden:


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  • Angesichts der extrem kleinen Linsen, die Sony für die APS-C im Angebot hat, werde ich schauen, da selber ein kleines System aufzubauen, um gerade bei Events etc. das Gewicht massiv zu reduzieren. Sowas wie das kleine 10-20mm F4 PZ

    Auch für Landschaftsfotografen die leicht unterwegs sein wollen, ist ein 180g schweres Ultraweitwinkelzoom echt eine nette Geschichte. Bei z.B. einem Fuji 10-24 mit 385g ist der Unterschied zu einem entsprechenden Kleinbildäquivalent wie einem Nikon 14-30 (485g) oder Sony 16-35 (518g) dagegen nur noch eine Tafel Schoko.

    Einzig beim Preis für das kleine 10-20 ist man mit dem knapp doppelten Preis eines ähnlich leichten Nikon Z 12-28 durchaus selbstbewusst.

  • Einzig beim Preis für das kleine 10-20 ist man mit dem knapp doppelten Preis eines ähnlich leichten Nikon Z 12-28 durchaus selbstbewusst.

    Die Preise sind teils etwas uncool, muss man einfach so sagen. Das Nikkor liegt so bei 410€, dass Sony bei 650€. 499€ würden es da sicherlich auch tun. Sowas wie das 16-35mm F4 PZ soll leider knappe 1400€ kosten und da muss ich dann ehrlich gestehen, da bin ich raus. Das ist eine gute Linse, aber die ist nicht im Ansatz auf dem Niveau eines 24mm F1.4 GM, dessen Preis der selbe ist. Für die Qualität von Linse für ich evtl. noch 899€ bezahlen, aber dann hörts auch da auf. Die Linse bildet gut ab, fühlt sich aber wie ein Kit-Objektiv an.

    Auch für Landschaftsfotografen die leicht unterwegs sein wollen, ist ein 180g schweres Ultraweitwinkelzoom echt eine nette Geschichte

    Es ist genau das, die haben da wirklich ein paar ultraleichte Linsen an den Start gebracht, wo man wirklich ins Grübeln kommt. Ich hatte die letztes Jahr in Hamburg das erste Mal in der Hand und seit dem Tag kribbelt mir das in den Fingerspitzen. Ich werde mir da demnächst mal die kleine Palette ausleihen und sie testen. Für Reisen und Co dachte ich zuerst an die RX10 IV, aber da macht dann eine A6700 +Tamron 18-300mm wieder mehr Sinn, weil man sich einfach sowas wie das winzige 10-20 dann noch mitnimmt.
    Man darf auch nicht das 11mm F1.8 vergessen.

    Endlich passiert mal wieder ein bissel was.

    • Offizieller Beitrag

    Stichwort Objektive: APS-C ist auch durch Sigma, Tamron und Viltrox in den letzten Jahren wieder richtig interessant geworden. Ein Tamron 11-20mm/2.8 zusammen mit dem 17-70mm/2.8 ist doch eine tolle, hochwertige und noch relativ leichte Reise-Kombo. Mit den Sigmas 16mm/1.4, /23mm/1.4 und 56mm/1.4 gibt es bei Bedarf einen Hauch KB-Look. Und wer es dahingehend richtig krachen lassen will, nimmt die neuen Viltroxe 75/1.2 und das kommende 27/1.2, event. noch das 13mm/1.4 für Astro, usw. Da bekommt man mittlerweile wirklich unglaublich viel fürs Geld. Angesichts solcher Optionen würde ich persönlich wohl nicht mehr in ein KB-System investieren, wenn ich als Hobbyist neu vor der Wahl stünde.


    Schade ist nur: Außer Fuji nimmt leider kein Hersteller das APS-C - Format so richtig ernst. Die A6700 ist mal wieder der beste Beweis. Es ist sicher eine gute, ordentliche Kamera mit einem vermutlich herausragend guten AF. Aber trotzdem schafft es Sony immer wieder, ihre Kameras an anderen Stellen derart zu kastrieren, dass es schon peinlich wird. In Sachen EVF, LCD, IBIS war die Konkurrenz schon vor 5 Jahren teils deutlich besser aufgestellt, muss man einfach so deutlich sagen. Weiterhin kein Joystick und kein zweiter SD-Slot, was in dieser Preisklasse ebenfalls selbstverständlich sein sollte. Man muss aber fairerweise sagen, dass es bei Nikon und Canon auch nicht besser aussieht, im Gegenteil. Dort ist man ja nicht mal bereit, den APS-C Modellen einen IBIS zu gönnen. Dann lieber einen nicht ganz zeitgemäßen IBIS als gar keinen.


    Ich denke, die A6700 hat durch die lang angeheizte Gerüchteküche (die diesmal in großen Teilen daneben lag), den aufgerufenen Preis und durch die Tatsache, dass sie das APS-C Flaggschiff darstellt, Erwartungen geweckt, die sie nicht halten kann. Sie konkurriert im Grunde nicht mit einer X-T5 oder X-H2(s), sondern mit den Mitteklasse-Modellen der Konkurrenz, mit einer Fuji X-S20, Nikon Z50 oder Canon R7. Wenn der Preis noch etwas fällt, passt das Angebot als solide Mittelklasse-Kamera.


    Zum Sensor noch: Leider ist er bei der reinen Bildqualität offenbar ein Rückschritt gegenüber dem 24MP-Vorgänger, siehe Studio-Vergleich bei dpreview. Auslesegeschwindigkeit und Video-Fähigkeiten sind natürlich besser geworden.

  • Angesichts solcher Optionen würde ich persönlich wohl nicht mehr in ein KB-System investieren

    Da sagst du was. Ich hatte das Gespräch auch mit meinem Sony-Mann. Ich halte die ganze Entwicklung ins KB für eine Fehlentwicklung, welche wahrscheinlich auch nachhaltig dafür gesorgt hat, dass der Markt stirbt, weil jeder strebt Richtung KB, aber die Kosten sind so enorm, dass viele da nicht mithalten können. Unter KB taugt ja nichts was, und wenn du dich in solchen Kreisen aufhältst, guckt dich jeder komisch an, wenn es nicht mindestens eine Einsteiger KB ist. Ich hab mir damals das letzte Hemd abgespart, um mir die erste 350D für 699€ kaufen zu können. Aber damals warst du mit der Kamera auch direkt mittendrin.

    in Sachen EVF, LCD, IBIS war die Konkurrenz schon vor 5 Jahren teils deutlich besser aufgestellt

    Da gehe ich so einfach nicht mit. Das Problem ist nämlich, dass das Display dem Niveau einer A1 entspricht, was die ganze Sache umso gruseliger macht. Die Displays sind bei Sony ein Problem welches alle Geräte umfasst, nur die A7RV hat zum ersten mal ein brauchbares bekommen. Bei den Stabis glaube ich persönlich, dass Sonys Technik insgesamt schlicht nicht an die anderen rankommt. Die Frage ist, ob es sich bezüglich der Patente in wie fern verbessern lässt. Bei den KBs kann ich mir vorstellen, dass das Bajonett tatsächlich eine Bremse ist, bei APS-C würde man meinen, dass es ja einfacher gehen sollte. Auch hier wieder, die A7RV ist die einzige Sony, die diesbezüglich wirklich mal deutlich besser ist, aber das ist auch nicht das Niveau anderer Firmen. Vorteil bei Sony, bei Canon ist der Stabi zwar bei Stills besser, aber deren Patent führt zu regelmäßigen Aufschreien der Community bezüglich des gruseligen Gewobbels in den Ecken. Die Technik von Sony ist diesbezüglich sehr unanfällig.

    Beim EVF wurde bisher nur gesagt, es sit wieder die Auflösung, er soll allerdings besser sein. Trotzdem sind 2,36mpix einfach nicht mehr zeitgemäß.


    Ich denke, die A6700 hat durch die lang angeheizte Gerüchteküche (die diesmal in großen Teilen daneben lag)

    Naaa, ich glaub hier schmeisst du zwei Sachen zusammen. Die Community schreit seit Jahren nach einer A7000. Die A7000 ist auch keine X-T5 oder X-H2s, sie sollte mehr eine 7D KMII, also eine kleine A9 in APS-C sein. Die Kamera wäre eine andere Kategorie gewesen und hätte sicherlich ihre 2500-3000€ gekostet. Der Punkt ist, die A6700 hat damit ja gar nichts zu tun, sie ist einfach nur der Nachfolger der A6600. Es war klar das da was kommen würde, aber hier hat man einfach nur den Schrei der Hoffnung so laut vernommen, ohne das klar war, was kommen würde. Daraus ging dann auch die Ernüchterung hervor als klar war, was da kommen würde.

    Eine Flagship Kamera ist das definitiv nicht. Ich weiss auch nicht, ob man sich beim Marketing bisweilen nicht selber auf den Füßen steht.


    Zum Sensor noch: Leider ist er bei der reinen Bildqualität offenbar ein Rückschritt gegenüber dem 24MP-Vorgänger

    Bei dem Punkt wurde es tatsächlich auch zwischen mir und meinem Sony-Mann etwas rauer, denn ich sehe das genauso. Den Trend sehe ich allerdings bei JEDER EINZIGEN Sony Kamera der letzten Jahre. Die beste Bildqualität liefern bei den KBs die A7III/A7RIII, alles was danach kam, hat jeweils ein deutlich sichtbares, schlechteres Rauschverhalten. Und als DPreview den Vergleich brachte, wurde ich stutzig. Sie rauscht selbst bei ISO400 schon etwas mehr als ihre Schwester, die A6600. Im Endeffekt ist sie gleichauf mit der R7, wobei dieser aber 32Mpix hat und sogar minimal kleiner ist, als der 26Mpixer von Sony. Ich selber nehme gerne die ISO6400 und 12800 um zu sehen, wo der Kippunkt bei den Sensoren ist. Der gibt einem nämlich die wirkliche Aussage, was so ein Sensor kann. Der Sensor der als erster die Segel streicht, ist der 26iger aus der Fuji X-H2s, der ist krass gespühlt und sieht trotzdem schlimm aus. Selbiges bei der Pentax K3 MKIII, dann kommt R7 minimal hinter der A6700 , aber davor steht deutlich sichtbar die A6600. Die Nikons zieh ich nicht mehr heran, weil die 20Mpix was für 1" sind, für APS-C war das selbst bei der Einführung nicht mehr zeitgemäß. Ja, er ist der sauberste, aber wie gesagt, dass passt mit der Auflösung nicht. War auch bei Canons R6 und dem 20Mpix KB schon ein Witz.


    Am Schluss macht die A6700 jedoch etwas, was bei allem Durchschnitt erstaunlich ist. Ich halte sie für die beste APS-C, die man derzeit kaufen kann. Sie macht an den entscheidenden Punkten die Häkchen, bis auf den zweiten Karten Slot. Sie liefert aber den stärksten Mittelwert.

    Nikon, alles unstabilisiert und zu wenig Pixel. Von Optiken ganz zu schweigen. Canon - also wenn ich eine riesige DSLR haben will, kauf ich mir eine. Die Dinger sind aus der Zeit gefallen. Stabi fehlt auch, immerhin sind sie schnell. Objektive, reden wir nicht drüber. Fuji, die Marke mit dem eigenen Kosmos. Sehen schön aus, die Sensoren haben ihre Fans, ich würd never ever einen X-Trans Sensor nutzen, da sie den Workflow verstopfen (Farbkompriemierung verursacht deutlich längere Ladezeiten) und Programme wie Lightroom einfach aquarellartigen Müll bei den Sensoren produzieren. Der Sensor war und ist überflüssig. Die Daten aus deren billigen Bayer APS-Cs Kameras sehen besser aus. Zudem ist der AF nicht in der Nähe von Canon oder Sony und das Menu muss man wirklich lieben.


    Ich glaube man würde anders über die Kamera reden, wenn man sie gleich für 1400€ an den Start gebracht hätte. Auf der anderen Seite sehe ich diese wirklich brutale Videoproduktionskamera, welche sie schlicht weg ist und da ist sie für 1699€ ein Schnapper, ohne wenn und aber. Fotozentrisch ist die Sache eben komplett anders gelagert. Vielleicht verstehst du meinen Zwiespalt.

    • Offizieller Beitrag

    Da gehe ich so einfach nicht mit. Das Problem ist nämlich, dass das Display dem Niveau einer A1 entspricht, was die ganze Sache umso gruseliger macht.

    Ja, das hat Tradition bei Sony, macht die Sache aber nicht besser. Dass sie es besser könnten, wenn sie wollten, haben sie schon auch das ein oder andere mal in der Vergangenheit bewiesen: Von der A7R III und A7R IV gab es jeweils kleine Facelifts mit einem anständigen 2,36 MP-Display: https://www.dpreview.com/news/…ith-improved-lcd-displays

    Naaa, ich glaub hier schmeisst du zwei Sachen zusammen. Die Community schreit seit Jahren nach einer A7000.

    Ja, diese ewigen Gerüchte zur ominösen A7000 kenn ich auch, aber das meinte ich gar nicht. Ich meinte ganz konkret die letzten und angeblich ziemlich gesicherten Gerüchte wenige Wochen vor der Vorstellung der A6700. Diese vier Meldungen sind bis auf die vom 28.06. alle aus diesem Juli und noch keine vier Wochen alt:


    CONFIRMED: The Sony A6700 will outperform the X-T5: It’s faster, better and more affordable! – sonyalpharumors

    Sony A6700 does have a multi-selector for focus point control…and an exciting hint about what’s coming next!!! – sonyalpharumors

    UPDATE: Sony A6700 does (!) have the same A7rV fully articulating screen – sonyalpharumors

    Allegedly leaked A6700 spec sheet… – sonyalpharumors


    "outperform the X-T5" / "3,69 million dot EVF" / "two dual SD/Type A card slots" / "7 stop IBIS" / "have the fully articulating screen of the Sony A7rV"


    Soso. Meiner Meinung nach kann man SAR mittlerweile komplett den Hasen geben, größtenteils sind das nur noch Wunschlisten zusammen mit ein paar logischen Schlussfolgerungen. Sorry, das kann jeder halbwegs gefestigte Marken-Enthusiast genauso "gut" und hat mit Insider-Informationen so gar nichts mehr zu tun. Wenn CR oder NR gesicherte Gerüchte veröffentlichen, stimmen diese zu 99%, davon ist SAR momentan weit entfernt.


    Aber für all das kann Sony selbst natürlich überhaupt gar nichts. Du hast völlig recht, sie haben einfach eine mehr oder weniger ordentliche Modellpflege betrieben. Der Rest war einfach das pure Wunschdenken vieler Fans. Aber man kann sich nicht ganz davon frei machen: Sowas schürt Erwartungen, die dann enttäuscht werden.

    Am Schluss macht die A6700 jedoch etwas, was bei allem Durchschnitt erstaunlich ist. Ich halte sie für die beste APS-C, die man derzeit kaufen kann. Sie macht an den entscheidenden Punkten die Häkchen, bis auf den zweiten Karten Slot. Sie liefert aber den stärksten Mittelwert.

    Und auch hier gebe ich dir im Prinzip völlig recht. Es ist ähnlich wie bei der A7 IV, über die ich mich damals ziemlich ausgek... hatte. Heute, knapp zwei Jahre später, hat es die gesamte Konkurrenz im Prinzip noch immer nicht geschafft, ein vergleichbar attraktives Allrounder-Paket zu schnüren, bestehend aus einem extrem zuverlässigen AF, einer interessanten Auflösung, ordentlichen Video-Fähigkeiten und vor allem einem Objektiv-Ökosystem, das sämtliche Wünsche abdeckt. Ich würde sie mir aus den genannten Gründen trotzdem nicht kaufen, aber man muss neidlos anerkennen, dass Sony in vielen Bereichen nach wie vor der Konkurrenz voraus ist. Umso ärgerlicher solche Patzer, frei nach dem Motto: "Haben wir nicht nötig, wird auch so gekauft..."

    Vielleicht verstehst du meinen Zwiespalt.

    Ja, absolut!

  • Ich habe die a6700 ja quasi von Tag 1 an. Sie ersetzt meine a6400, mit der ich vorher auf für meinen Youtube Kanal gefilmt habe.
    Was soll ich sagen: es gab zwar viel Kritik, aber ich bin sowas von zufrieden. Der AF sitzt immer, das war mir eines der wichttigsten Features.
    Dazu 100/120 fps, mehr Dynamik, 10 Bit, 4:2:2 Farbunterbatastung. Stabi. Alles was ich so brauche.
    Ein Feature welches ich noch gar nicht kannte, aber in anderen neuen Sonys auch drin ist: die Fokuskarte.
    Dabei wird das Bild mit einem Farblayer überlagert. Alles was im Fokus liegt ist normal sichtbar. Was ausserhalb des Fokusses liegt ist Blau oder Orange (damit man sieht in welche Richtung man fokussieren müsste, wenn man manuell eingreift).
    Die Kamera hat erstmal alles, damit ich die nächsten Jahre Ruhe habe.

    Meine erste gefilmte Fototour gibt es hier:

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  • Also wenn der Af die ganze Zeit alleine seinen Dienst getan hat und man nicht einmal eine Korrektur gesehen hat, vor allem bei dem Licht, dann ist das schlicht weg beeindruckend.

    Ich kann Dir sagen, ich habe den AF glaube ich nur in wenigen Ausnahmen ausgestellt. Der Hammer ist aber noch: ich habe einen Tag vorher den AF etwas blöd verstellt.
    Ich hatte, ich kann Dir den Grund gar nicht mehr genau sagen, die AF Motivfverfolgungsgeschwindigkeit verstellt. Und zwar auf "Verriegelt". Ich glaub ich hab am Tag davor etwas experimentiert und beim zurückstellen vergessen das zu bestätigen. Naja, auf jeden Fall sorgt die Einstellung dafür dass der AF das Ziel nicht gleich aus dem Focus nimmt wenn mal ein Laternenpfahl oder so dazwischen kommt.
    An sich gut. Aber in meinem Fall schlecht, denn immer wenn ich einen Shot einrichte bin ich nicht im Bild. Gehe ich dann ins Bild hats ewig gedauert bis der Fokus saß. Das sieht man auch an der ersten Szene wo ich spreche. Da ist der Fokus noch nicht perfekt am Anfang. Das hat mich an dem Morgen echt gewurmt, aber es klappte ja doch.
    Aber im Schnitt hab ich auch gemerkt: der Fokus sitzt immer perfekt auf meinem Gesicht. das ist mir bei der a6400 nie so aufgefallen.

  • So, nach mehr als 4 Monaten mit der a6700 bin ich immer noch sehr zufrieden und habe mal ein Review gemacht.
    Allerdings aus der Sicht eines Filmers..


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  • Ein wirklich sehr ausführlicher Review, Dennis. Bringt alles auf den Punkt. Dein Fazit zu der Kamera, deckt so ziemlich komplett mit dem, was auch die meisten zu der Kamera sagen. Das weicht sehr weit von dem ab, was die Youtube-Prominenz sich damals aus den Rippen quälte, wo man schon beinahe von Verrissen sprechen konnte.
    Ich hatte sie kurz vor Weihnachten für ein Filmprojekt mit einem Frauen-Volleyball Team im Einsatz, und die Kamera hat so herrlich auf den Punkt gearbeitet, Ich war begeistert. Man konzentriert sich aufs Filmen und die Kamera kümmert sich weitestgehend um den Rest. Weitesgehend deshalb, weil hier die Aktion extrem schnell ist und man der Kamera immer wieder das Ziel vorgeben muss, wenn die Frauen ins Bild fliegen. Ich hatte meist das 11mm F1.8, 10-20mm F4 PZ und 24mm F1.4 im Einsatz und gerade die kleinen APS-C Linsen sind erstaunlich gut. Die APS-C Sigmas sind auch nicht schlecht, aber der AF läuft im Video nicht so präzise.
    Am Ende muss man klar sagen, auch dieser AF hat seine Grenzen, aber wenn er weiss was sein Ziel ist, dann ist die Kamera sehr sicher. Gerade wenn nur eine Person vor der Kamera ist. Wenn man wirklich nur eine Kamera für 4K bis 120p braucht, dann sollte man sich ernsthaft überlegen, ob die A6700 nicht völlig dafür ausreicht.

  • Ich konnte die A6700 vor ein paar Tagen mal für ein paar Minuten ausprobieren und muss ehrlich sagen, dass ich in mehrfacher Hinsicht positiv überrascht war. Zum einen liegt sie durch das größere Volumen und den gut ausgeformten Griff wirklich um Welten besser in der Hand als alle A6xxx-Modelle vorher. Und die zweite Überraschung war für mich persönlich der Sucher. Oder sagen wir mal so: Er ist zumindest mal weit weniger schlecht als befürchtet. Natürlich kein Vergleich zu größeren und höher auflösenden EVFs anderer Modelle, aber man kann damit einigermaßen arbeiten. Und das fand ich deshalb überraschend, weil er auf dem Papier ja identisch zu dem EVF der A6600 ist. Im direkten Vergleich ist er aber spürbar heller, klarer, schärfer. Hätte ich so nicht erwartet. Also in Summe ist der Fortschritt gegenüber der A6600 schon sehr deutlich an allen Ecken und Enden spürbar, muss man ganz klar sagen...