Vor mittlerweile zwei Monaten habe ich mir die Kombi aus D7000, SB-700 und dem Sigma 17-70 2.8-4.0 bestellt.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Meine anfängliche Euphorie ist schnell verflogen, jedoch kann da die D7000 weniger was dafür, als mehr das Sigma-Objektiv.
Aber von Anfang an:
Zunächst wurde ein gebrauchter Body mit sichtbaren Gebrauchsspuren und 600 Auslösungen an mich verschickt. Dieser ging nach telefonischer Absprache dann gleich an den Shop zurück.
Einige Tage später bekam ich dann auch eine neue Kamera.
Nach ein paar Aufnahmen habe ich dann aber bemerkt, dass mein Sigma dezentriert war, es bildete zwischen 17mm bis ca. 24mm bei allen Blenden auf dem linken Bilddrittel
unscharf und verschwommen ab. Dummerweise hatte ich die wenigen Aufnahmen mit der ersten Kamera nicht in diesem Brennweitenbereich gemacht, sonst hätte ich das Sigma
auch gleich zurück geschickt und einfach ein anderes bestellt. So aber war meine 14-tägige Rückgabefrist beim Händler gerade abgelaufen.
Also habe ich das Sigma samt Kamera zum Sigma-Servicecenter eingeschickt, was dann nach zwei Wochen wieder frisch justiert zurück kam.
Gerade noch rechtzeitig, denn buchstäblich schon am nächsten Morgen ging es ab in den Urlaub nach Südfrankreich.
Umso ärgerlicher dann, dass ich beim ersten Sichten der Bilder feststellen durfte, dass der Fehler bzw. die Abbildungsleistung in keiner Weise besser geworden war.
Das war dann das erste mal, wo ich etwas sauer geworden bin, denn den Rest des Urlaubs musste ich mich mit dem Fehler irgendwie arrangieren...
Kaum war ich zurück, ging das Sigma dann zum zweiten mal zur Reparatur, und wurde dann gegen ein komplett neues Exemplar ausgetauscht. Dieses war zwar nun zu allen Seiten
gleichmäßig scharf, wies jedoch einen ausgeprägten Frontfokus im WW-Bereich auf. Ich habe versucht, das mit der AF-Korrektur der D7000 auszugleichen, aber das hat bei einem Zoom
ja bekanntlich kaum Erfolgsaussichten und führte immer zu einem Backfokus in Tele-Stellung. Das Sigma ist jetzt also zum dritten mal unterwegs zu Sigma, wieder samt Kamera.
Jetzt hoffe ich mal, dass Sigma es endlich hinbekommt, mir ein fehlerfreies Exemplar zurückzuschicken.
Trotzdem, die Freude am neuen Equipment ist etwas abgewürgt, seit zwei Monaten bin ich abwechselnd am testen, einschicken, testen und wieder einschicken.
Um aber auch mal noch ein paar positive Worte an dem Sigma zu lassen:
Der Brennweitenbereich hat sich für mich als sehr praktisch herausgestellt, die Pseudo-Makrofunktionalität reicht zumindest mir völlig aus und macht sogar richtig Spass
und Stabi/HSM sind auch an Board. Zudem ist es für die Preisklasse erstaunlich robust konstruiert und passt damit haptisch ganz gut zur D7000.
Zur optischen Leistung kann ich jetzt natürlich nur bedingt etwas sagen, aber nach den Bildern zu urteilen, die jeweils im unkritischen Brennweitenbereich gemacht wurden,
kann ich sagen, dass das Objektiv eigentlich eine ordentliche Schärfe abliefern kann. Auch das Bokeh ist für ein Zoom erstaunlich angenehm!
So, bis hierher mal mein Frustbericht. Auch wenn man solche Berichte im Internet ständig liest, war ich doch immer der Meinung, dass das Einzelfälle sind und diese
durch das breite Publikum hochstilisiert werden. Nach meinen zwei auffeinanderfolgend fehlerhaften Objektiven habe ich jetzt aber doch ernsthafte Zweifel, ob es
sowas wie eine Qualitätskontrolle bei Sigma überhaupt gibt.
Na ja, wenn ich demnächst dann hoffentlich in der Lage bin, ein paar aussagekräftige Bilder zu machen, wird noch ein Erfahrungsbericht zur D7000 folgen...