• Guten Abend,


    Ich bin gerade über diesen Artikel von Peter Lueck gestoßen:


    http://www.peterlueck.com/foto…iert-grose-von-bilddaten/


    Er stellt dort eine kleines Tool vor, welches erstmals auf der Electronic Imaging Konferenz SPIE in San Francisco der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Mit JPEGmini können Bilddaten im JPEG-Format um den Faktor 5-6 verkleinert werden - ohne wahrnehmbare Verluste in der Auflösung und Bildqualität.


    Nach Durchschau einiger Beispiele bin ich fast schon ohne Spucke...



    Leider gibt es das Tool noch nicht in einer Desktop-Version. Es lässt sich lediglich online verwenden.


    http://www.jpegmini.com/



    Ich finde das schon sehr interessant - vor allem für Websites und E-Mail Anhänge oder generell der Präsentation von Bilder online (Dropbox/minus.com)


    Traumhaft wäre ein Open-Source-Projekt, sodass auch der Jpeg-Illuminator davon prifitieren könnte.

  • Nun ja, generell halte ich den Ansatz für interessant. Immerhin hatte mp3 auch Erfolg damit, über das psychoakustische Modell nur jene Töne/Daten zu kodieren, die auch wirklich wahrnehmbar sind. Das ist effizient, und bei mp3 kann man ja noch nicht einmal genauer hinhören ... :D Das Ganze also auf die optische Wahrnehmung zu beziehen und auch Bildformate wenigstens für den ersten Eindruck effizienter zu gestalten und nicht nur Farben mit vornehmlich datenkompressionsbezogenen Algorithmen zusammenzufassen: ja, schöner Ansatz.


    Ansonsten frage ich mich allerdings, was diese lustigen Schieber der Herstellerseite auf _verkleinerten_ Bildern zeigen sollen, wo doch die großen Bilder unterschiedlich komprimiert wurden. Und ob man ein 5000*3000px-JPEG wirklich auf 17 MB bringen muß, um dann den Faktor 5 für die Reduktion angeben zu können ... es wird mMn zuviel übertrieben. In der Tat glaube ich, daß der Unterschied Otto-Normalo gar nicht auffällt. Der Photograph sieht es aber schon ... ist wie RAW gegen JPEG: Das Original wirkt sehr viel detaillierter und die Details sind mit feinerer Schärfe erhalten. Logischerweise wurden vor allem in den Tiefen die Details gekürzt, da sie dort wohl weniger auffällig sind. Genau das, was mich häufig an JPEGs aus der Kamera stört und aus RAW viel feiner erhalten bleibt. Aber zunächst hätte ich mir ganz einfach einen direkten Vergleich in 100% zwischen JPEGmini und einem einfach stark komprimierten JPEG gewünscht.

  • Hmm,


    vielleicht muss ich ja mehr Karotten essen, aber ich sehe keinen Unterschied zwischen dem 17mb Jpeg und dem komprimierten. Interessant ist ja gerade, dass die Auflösung erhalten bleibt.


    Und bei den detailreichen Bildern: Sind da 17mb für 15 Megapixel versponnen?


    Aber du hast schon Recht Runkel, ein Vergleich zwischen einem normal komprimierten Jpeg und einem mit der Wunderwaffe wäre besser gewesen. Nimm dochmal das Bild von Peter Lueck und komprimiere es "so gut du kannst" - vergleiche es anschließend mit dem aus JPEGmini...


    Ich bin Anti-Pixelpeeper, ich sehe kaum was und finde die Datenreduktion desshalb interessant.

  • Zitat von "dirk gently"

    ein Vergleich zwischen einem normal komprimierten Jpeg und einem mit der Wunderwaffe wäre besser gewesen. Nimm dochmal das Bild von Peter Lueck und komprimiere es "so gut du kannst" - vergleiche es anschließend mit dem aus JPEGmini...


    Hab ich gerade gemacht gehabt ... und habs auch auf das verlinkte Blog geschreibselt, wo es jdoch noch nicht freigschaltet wurde ... ich kopiere es mal hierher:

    Zitat

    Also wer auch willentlich keine Unterschiede entdecken kann, braucht entweder einen neuen Bildschirm, oder eine neue Sichthilfe. Ich finde den Ansatz gut, Bilder eher entsprechend der menschlichen Wahrnehmung zu komprimieren, als stur nach datenzusammenfassenden Algorithmen. Aber der Vergleich auf dieser Seite taugt in meinen Augen nicht. Der Schieber auf einem verkleinerten Bilde ist ein Witz. Der Vergleich in 100% ist gut, aber man vergleich wirklich die geringste Kompression der LR-Ausgabe mit JPEGmini ... allein durch Speicherung des Originals bleistiftsweise im Photoshop auf JPEG-Stufe 8 schrumpft das Bild auf 3,8 MB. Das Ergebnis dieser konventionellen Kompression erhält dabei die feinen Details/die Schärfe besser, zeigt aber ein paar Artefakte mehr (von denen eh schon reichlich im Ausgangsbild abhängen). Ich tendiere daher ganz leicht zu JPEGmini - etwas ganz besonders Phantastisches, also neu Phantastisches wie WAVE zu MP3 sehe ich daher nicht. Und der Faktor 5 ist hier keineswegs nur JPEGmini ... ein Vergleich zu nem einfach stärker komprimierten JPEG wäre angebrachter.


    Meine zwei Pfennig. ;)

  • ...Ach wie gut das niemand weiss, neue Packung alter Schei**. Das passt hierfür sehr gut.


    Fand das ja zuerst auch ganz spannend, gerade in Hinblick drauf, dass ich immer versuche die Daten für die Online Alben so zu optimieren, dass ein 6Mpix Bild max 1MB braucht.


    Also hab ich das hier auch versucht. Ich sage euch nur mal die Eckdaten, aus LR exportiert bei 6Mpix mit 100% Quali, hatte das Bild 3,24MB. In LR auf 1000KB begrenzt, kommen 840KB raus und JPGMini machte aus den 3,24MB 644KB. Also hab ich LR auch mal auf 700KB beschränkt, kamen 668KB raus.


    Ich kann euch das Bild nicht zeigen, weil es aus einer Trauung ist, aber ich sage nur soviel, dass ist eine ganz leicht verbesserte JPG Komprimierung, bei welcher die die Artefakte aber trotzdem deutlich sichtbar sind. Ich sehe hier keinerlei großen Wurf und bevorzuge die 840KB Variante von LR...

  • Wie gut dass hier geschulte Augen die Mogelpackung enttarnen... Knall den Spruch bloß nicht den Entwicklern um die Ohren Benjamin :lol:


    Ich muss, neben der Erwähnung dass ich scharfe Augen, aber dennoch keinen Blick für minimale Artefakte und Schärfeverlust habe, zugeben, dass ich hier meine Erkenntnisse aus Experimenten mit einem 10" Netbook ziehe :cool:


    Leider habe ich nichts besseres. Mein Sony Notebook ist noch schlechter.


    Ich habe mich wohl auch ein wenig durch die Effekthascherei auf der Website zu diesem Thread drängen lassen - und durch ein wenig Langeweile...

  • Zitat von "dirk gently"

    Ich habe mich wohl auch ein wenig durch die Effekthascherei auf der Website zu diesem Thread drängen lassen - und durch ein wenig Langeweile...


    Och, zu entschuldigen ist da jedenfalls nichts. Generell ist das sehr interessant und ich habs gern verglichen! =)


    Klar isses immer schöner, wenn dann ein Format die Runde macht, das deutlich bessere Ergebnisse und neue Funktionalitäten verspricht (Metadaten, Transparenz, Vektorelemente, höhere Bittiefe, usw.), sowie quelloffen und frei lizensiert ... :mrgreen: Aber man kann ja nicht immer alles haben.

  • Ein kleiner Test...


    - Bildgröße 10x10cm 300DPI
    - Farbverlauf "Spectrum" mit PS eingefügt
    - Datei mit JPG Stufe 12 gespeichert (ca. 1,2MB)
    - Datei mit JPG Stufe 2 gespeichert (ca. 180KB)
    (Die Stufen 0 und 1 hätten 4KB- gebracht)
    - Datei online berechnen lassen (ca.132KB)
    - Die drei Dateien in PS übereinander gelegt


    Jetzt kann man die Ebenen ein und ausblenden
    und so gut nach Unterschieden suchen.


    LINK: http://www.file-upload.net/dow…2464/farbverlauf.psd.html
    (achtung... ca.28MB)


    Das ganze ist "einfach und schnell" gemacht,
    ohne WEB Optimierung etc. als JPG Baseline (Standard)
    Das kann man sicher noch optimieren und besser machen.

  • Ich seh in meinem Kurz-Test keinen nennenswerten Unterschied zum Photoshop-JPG-Export. Der wiederum legt die Latte auch sehr hoch, denn er liefert bei identischer Dateigröße deutlich weniger sichtbare Artefakte als die JPG-Referenzimplementation, die vermutlich im JPG-Illuminator und vielen anderen Programmen verwendet wird.

    • Offizieller Beitrag

    Habe gerade mal den ji an diesem Bild ausprobiert: Bei 90% Qualität hat das Bild etwas mehr Artefakte, wirkt aber auch detailreicher. Das resultierende JPG hat dabei knapp 5 MB. Faktor 5 ist Käse. Sieht so aus, als würde da nur eine neue Sau durch's Dorf getrieben. :cool: