5DMKIII oder 6D

  • Zitat von "Heiko_R"

    Video wäre mir sowas von furzegal - ich fotografiere zu 99,9% mit meiner Kamera.


    Und ich habe dieses Jahr die Hälfte meines Umsatzes mit Video gemacht, Tendenz steigend.
    So hat eben jeder seine Schwerpunkte.


    Zitat


    Die reinen Bilddateien der MarkIII sind kein bisschen besser, als die der MarkII, die der D800 sind
    eine andere Welt (nicht nur, was die Auflösung angeht, aber auch die ist der MarkIII um Längen voraus)
    - sorry, aber sowas lässt sich auch mit irgendwelchen Video-Dreharbeiten nicht schönreden.


    Etwas differenzierter betrachtet finde ich dass die Ergebnisse der 5D MkII bis ISO 400 leicht
    besser sind als die der 5.3, darüber die 5.3 aber die 5.2 deutlich abhängt. Und die D800 liefert
    in Video nichts was vom Ergebnis her gleichwertig wäre.


    Zitat


    Eine D800 ist bis auf kleine Unterschiede schon dicht an einer Pentax 645 dran, mal die Unterschiede
    bei der Tiefenschärfe außen vor (und ich bin immer noch der Meinung, dass gerade in dunklen Bereichen
    in den RAWs der Nikon allein schon zwei Blenden mehr Infos/Dynamikumfang stecken, als bei der Canon
    - selbst eine Hasselblad H4D-40 hat da zu knapsen....


    Siehe weiter oben: Das geht dann bei gleicher Helligkeitsauflösung zu Lasten der Lichter.


    Zitat


    wenn wir schon bei youtube sind: http://www.youtube.com/watch?v=9UBTE4xpvpk )


    Da siehst Du zum einen die 16 Bit in den Spitzlichtern, das ist dann nämlich echte Dynamik
    die auch ankommt, und zum anderen sieht man dass die nicht mal einen ordentlichen
    Neutralabgleich gemacht haben. Das hat seeehr begrenzte Aussagekraft.
    Und dann sind wir noch nicht beim Zentralverschluss oder der Möglichkeit bei den
    neueren Phase Ones auch mal eine halbe Stunde zu belichten...


    Das bleibt ein Rennen Äpfel gegen Orangen.


    Zitat


    Es geht ja nicht darum, dass die Mark3 eine grottenschlechte Kamera sei, vielmehr geht
    es - zumindest mir persönlich - um die freche Preisgestaltung.


    Um Inflation und Wechselkurs bereinigt ist die 5.3 billiger als die 5D MkII war als sie
    vorgestellt wurde.


    Zitat


    Dass man für eine längst sensortechnisch überholte alte Technik 3000 Euro hinlegen soll,
    wo man bei Nikon eine deutlich bessere Technik für 2500 Euro bekommt.


    Das ist eine Frage der Schwerpunkte. Siehe oben: Video, High ISO, Schnelligkeit, Silent
    Mode.... Auflösung allein ist nicht alles. Und für viele meiner Jobs ist die D800 schlicht
    die ungeeignetere Kamera, weil sie mit dem Klumpfuss der Datenmenge daherkommt.
    Für Lookbooks die auf A5 gedruckt werden sind schon 22MP zu viel.


    Zitat


    Es wird deutlich, dass man die Mark3 im RAW-Modus nutzen muss, um wirklich den vollen
    Dynamikumfang der Kamera ausreizen zu können.


    Das muss man allein deswegen schon um die Dynamik auch auf das fertige File
    abbilden zu können, Jpeg ist eben nur 8 Bit.


    Zitat


    Die JPEGs der Canon haben tatsächlich nur knapp über 10 Blenden Dynamikumfang, kaum
    mehr als die Mark2, die knapp unter 10 Blendenstufen liegt.


    Und bleiben damit bearbeitbar ohne allzu heftig in den Tonwerten aufzureissen.


    Zitat


    Die RAW-Dateien der Mark3 sollten wohl ca. 12,5 Blendenstufen Dynamikumfang bieten,
    die der D800 ca. 12,8 - also scheint wohl die interne JPEG-Verarbeitung der Canon schuld
    zu sein an den zahlreichen schlechteren Kritiken gegenüber der Nikon.


    Die zahlreichen schlechten Kritiken rühren vor allem daher dass kaum einer der Kritiker
    was anderes in der Hand hatte als die Musterbilder der Hersteller.


    Zitat


    Weiterhin liest man, dass die Nikon durchaus deutlich mehr Infos in den Schatten verbirgt,
    dafür aber die Canon ihre Stärken bei den Lichtern habe, wo die Nikon schlechter abschneidet
    (so von einigen Usern bei dpreview zu lesen).


    Siehe oben - das war doch von vornherein klar wenn beide nur 14 Bit A/D wandeln.

  • ...Sind wir doch bei nem interessanten Thema angekommen. Das 14Bit nicht wirklich was mit 14,7 Blendstufen zu tun haben, sollte ja jedem einleuchten. Mit den 14Bit kann ich noch deutlich mehr festhalten, die Kamera muss es nur erstmal liefern. Wenn jedes einzelne Pixel nur zu früh zuläuft und somit schon auf Sensorebene der eigentliche Cut passiert, wird man auch nichts weiter festhalten können. Den 14Bit ist es egal, ob der Himmel blau oder ausgebrannt weiss ist, weil der Kontrastumfang nicht geschafft wurde. Wenn das eingefangene nicht stimmt, stimmt auch der Rest nicht. Ich kann auch in einem 8Bit JPG 20Blendstufen festhalten, werde nur nicht viel mehr nachträglich dran machen können, da dann die Abrisse in der Tonwertkurve kommen.



    Die Begrifflichkeit der Farbtiefe, sollte man lieber komplett für sich separat diskutieren, im Mix ergibt das kaum Sinn. Das sind zwei unterschiedliche Begrifflichkeiten, welche erstmal nichts miteinander zu tun haben. Wenn ein Sensor eine höhere Dynamik hat, muss er keine so ausgeprägte Spreizung in den Lichtern bzw. in den Schatten vollführen. Da wo wir bei einem schwachen Sensor schon ein Clippen richtung weiss haben, wird bei einem Sensor mit besserer Dynamik noch gar kein weiss erreicht. Es muss einfach ein Wert da sein und dafür kann nur der Sensor sorgen. Aber ich wiederhol mich da gerade... .

  • Zitat von "ghooosty"


    Mit den 14Bit kann ich noch deutlich mehr festhalten, die Kamera muss es nur erstmal liefern.


    Klar. Aber alle Eingangsdynamik dieser Welt hilft nicht wenn man sie nicht
    sinnvoll aufgelöst auf die Ausgangsdatei verteilen kann.


    Canon und Nikon setzen da jeweils andere Schwerpunkte, aber beide haben
    nur 14 Bit in der Ausgangsdatei zur Verfügung.


    Was die Eingangsdynamik angeht liegen beide meiner Ansicht nach ziemlich
    gleichauf. Sie verteilen es nur anders.

  • ...Das man sich nicht endlich an die 16Bit traut, wundert mich persönlich auch. Da sind halt die Grenzen zum MF. Deshalb würde ich eine D800E auch nicht zum MF-Killer erklären, dafür sind die Daten dann nicht gut genug. Man hat eine erstaunliche Auflösung, mit sichtbaren Limitierungen in der Weiterverarbeitung. Aber man bekommt auch eine erstaunliche Alternative, wenn, ja wenn man es auf die Pixel abgesehen hat.


    Für die meisten Dinge ist sie einfach drüber hinaus, was aber auch an Nikon und seinem NEFs liegt, da man es ja scheinbar nicht schafft ein sRAW zu bieten. Die höhere Komprimierung hilft einem beim Workflow nicht. Da sind zwar die Daten kleiner auf der Platte, aber es bleiben 36Mpix. Diesbezüglich ist die D600 ein toller Zwischenweg... .