5DMKIII oder 6D

  • Hallo,


    eigentlich spare ich auf eine 5DMKIII, die mit 3.000€ nicht gerade ein Schnäppchen ist. Jetzt soll die günstigere 6D kommen und eigentlich hat sie schon sehr nette Funktionen. Auf die 2MP kann ich gern verzichten, aber auch auf die langsamere Serienaufnahme. Was mir aber nicht ganz so gefällt, sind die wenigen AF-Sensoren. Zudem ist nur der mittlere ein Kreuzsensor.
    a
    Nun gut, in der Regel nutze ich immer nur einen Messpunkt, weil ich selbst bestimmen möchte, wo der Fokus liegen soll. Selten das ich den mittleren verwende. Aber nutzt der Sensor die anderen Messpunkte zur Belichtungsmessung? Zudem hat die 5DMKIII ja mehrere Kreuzsensoren. Welche Nachteile haben die wenigen Sensoren bzw. welche Vorteile hat man mit den 69 Sensoren der 5DMKIII?


    Gruß,
    neona

  • Zitat von "neon"

    Aber nutzt der Sensor die anderen Messpunkte zur Belichtungsmessung?


    Ich meine spätestens seit 40D (kann jedenfalls nicht viel später gewesen sein), ist die Spotmessung an den ausgewählten AF-Punkt gekoppelt, zumindest bei ab den 2-stelligen Eos. Das wird bei 6D hoffentlich auch so bleiben.


    Bei vielen AF-Punkten sehe ich einen Vorteil, wenn diese auch gut verteilt sind. Dass sie allerdings nicht so weit am Rand liegen können, ist technisch bedingt (weniger Licht am Rand >>> AF nicht ganz effektiv). Letztendlich wirst du die Frage nach wie viel AF selber beantworten müssen, mit deinen Gewohnheiten bzw. ob dir öfter mal AF-Punkte fehlen. Ich z.B. fände weniger AF-, davon aber mehr Kreuzsensoren besser.


    PS: gab es "a" irgendwo im Sonderangebot? :mrgreen:

  • ...Belichtungsmessung ist nicht abhängig vom AF, da brauchst du dir erstmal keine Gedanken machen. Das AF Modul hört sich ziemlich verwand zur MarkII an. Wer nur zentral arbeitet, zuckt mit der Schulter und sagt nur John Wayne.


    Aber mal zum Grundsätzlichen. Von der 6d hat man noch nicht viel sehen können, der Sensor soll ja "neu" sein. Die Bilder von Canon selber zeigen nur bei einem Beispiel, dass der Sensor wohl recht scharf sein dürfte. Die interne Engine ist für die Mülltonne. Die 5d MkIII wurde ja ausgiebig besprochen. Sensor ist ok, hat nicht viel Dynamik, Banding ab 12.800, insgesamt eine gewonnene ISO Stufe zum Vorgänger. Schärfe ist etwas schlechter als beim Vorgänger, ebenso die Farbwiedergabe, da man intern an Stellen entrauscht, die man mal lieber im RAW belassen sollte. Aber nur so können sie die höheren ISOs gewährleisten. Da beisst sich der Hund in den Schwanz, dass ist derzeit noch ein entweder oder, sieht man genauso bei Nikon.


    Wenn du einfach nur KB haben willst, dann würde ich noch drei Tage warten und ein paar aussagekräftige Tests abwarten. Wenn du den schönen Herbst noch mit einer neuen Cam erleben möchtest, würde ich wohl eher zur 6d raten, da sie kleiner und handlicher ist. Sie hat ebenfalls die Möglichkeit des M und S-RAWs bekommen, was mir sehr wichtig ist an einer Kamera.


    Auffällig ist halt, dass sie keine CF Karte mehr hat. Musst du wissen, ob du die brauchst, ich hab vor wenigen Wochen meiner E-Pl1 eine 32GB Klasse 10 Karte für 21€ spendiert, merkt man irgendwie nicht mehr, nur die Karten selber mag ich nicht.


    Ansonsten hätte ich noch eine Frage, wieviel KB-fähiges Canonglas hast du? Denn wenn ich jetzt noch mal ins KB einsteigen würde, wäre es zu 100% eine Nikon D600. Sie hat im Gegensatz zur 6d einen Doppelkarten Slot, einen 100% Sucher, einen ziemlich potenten 24Mpix Sensor, der definitiv mehr Dynamik bieten wird und auch bei hohen ISOs kein Banding zeigt. Das Rauschen hat Sony ja eh gut im Griff und so sehren die Bilder auch bei ISO6400 erschreckend gut aus. Achso einen 39 Punkt AF und 5,5 fps hat sie auch noch.


    Sie erscheint mir als die aktuell am besten ausgestattete KB im Preissegment unter 2000€ und ich würde sie auch eindeutig einer 3000€ 5d MarkIII vorziehen. Ist sone Art Eierlegende Wollmilchsau. Die 6d wirkt dagegen irgendwie ziemlich kümmerlich, obwohl sie das selbe kosten. Aber was erwartet man eigentlich noch von Canon, ich persönlich, nichts mehr.



    Wenn du bei Canon bleiben willst, würde ich zusätzlich noch auf die mit 1698€ günstigere 5d MarkII schauen, denn die 6d liest sich, als wäre sie aus den Resten der MarkII zusammengebaut worden. Der Sensor könnte evtl. etwas potenter bei +ISO6400 sein... .

  • Zitat von "ghooosty"

    ...Belichtungsmessung ist nicht abhängig vom AF, ...


    Ich hoffe, ich verstehe dich richtig bzw. du mich. Mir, und ich glaube neon auch, ging es darum, dass die Spotmessung dort statfindet, wo fokussiert wird. Bis 30D war die Spotmessung an den zentralen AF-Punkt gebunden, seit 40D kann man auch mit den anderen Punkten "spotmessen".

  • Ja, man kann, muss aber nicht mit dem angewählten AF Punkt Spotmessen.
    Das lässt sich ja festlegen. Ich habs aber auch auf den gewählten AF Punkt gelegt. Vorsichtshalber.
    Denn ich nutze zu 99,9% eh die Mehrfeldmessung. Bei Nachtaufnahmen dann im M Modus geh ich nach Bauchgefühl vor, im DennisMode :lol:

  • Erst einmal danke für die ganzen hilfreichen und informativen Antworten!! :danke:


    Ich plane schon seit längerem den Wechsel auf eine Vollformatkamera und habe daher auch schon die passenden Objektive. Des Weiteren kann ich auf andere Objektive zurückgreifen. Aus diesem Grund ist ein Systemwechsel nicht gewünscht.


    Es eilt auch nicht und ich werde sicherlich die ersten Tests abwarten. Erstens habe ich das Geld noch nicht zusammen und zweiten möchte ich nicht so viel Geld überstürzt ausgeben. Klar, am liebsten hätte ich die 5DMKIII schon längst :pink:


    Prinzipiell wäre ich auch für mehr Kreuzsensoren und die 6D hat nur einen. Die 5DMKIII hat 41 Kreuzsensoren (von denen 5 extra empfindliche Doppelkreuzsensoren sind). Ich nutze auch nur Objektive mit f2,8, sodass ich hier auch einen nutzen von hätte. Aber ob das nun wirklich so ein großer Vorteil ist, kann ich nicht beurteilen. Bei der Belichtung ging es mir in der Tat darum, dass dort gemessen wird, wo fokussiert wird. Bzw. wenn man Mehrfeld, Integral usw. nutzt, ob dann auch die anderen AF Sensoren mithelfen. Ich habe mich da aber geirrt. Bei Mehrfeld teilt der Sensor den Ausschnitt in einzelne Bereiche auf. Die AF-Sensoren sind wirklich nur zum Fokussieren, oder? Theoretisch sollte doch die 5DMKIII präziser sein, da sie mehr Kreuzsensoren hat, oder? Das wäre für mich wichtig.


    Bei der 6D gefallen mir die Spielereien wie GPS und WLAN, wobei eher das erste für mich interessanter ist, da ich alle Fotos tag. Dafür speichert sie HDR Bilder nur als jpeg und die 5D auch als RAW. Ob man da nicht lieber am PC arbeiten sollte ist eine andere Sache. Prinzipiell würde ich den Body vorziehen, der das bessere Bild macht und auch zuverlässiger trifft. Die Bildqualität sollte auch bei höheren ISO (sehr) gut sein. Der ganze andere SchnickSchnack ist zweitrangig.


    Beste Grüße,
    neon

  • Zitat von "neon"

    Bei der Belichtung ging es mir in der Tat darum, dass dort gemessen wird, wo fokussiert wird. Bzw. wenn man Mehrfeld, Integral usw. nutzt, ob dann auch die anderen AF Sensoren mithelfen. Ich habe mich da aber geirrt. Bei Mehrfeld teilt der Sensor den Ausschnitt in einzelne Bereiche auf. Die AF-Sensoren sind wirklich nur zum Fokussieren, oder? Theoretisch sollte doch die 5DMKIII präziser sein, da sie mehr Kreuzsensoren hat, oder? Das wäre für mich wichtig.


    Ja der die AF Sensoren haben eigentlich nichts mit der Belichtungsmessung zu tun.
    Nur bei der Spotmessung wird halt nur der Bereich des Belichtungsmessers ausgelesen, der sich mit dem AF Sensor überdeckt.
    AF und Belichtung sind sonst zwei komplett unabhängige Sensorsysteme, die miteinander nichts zu tun haben.

  • ...Was die Präzision angeht, wird diese nicht wirklich gesteigert. Wenn ein einfacher AF präzise arbeitet, kann ein aufwändigerer AF nicht schärfer als scharf stellen. Es wird alles schneller, funktioniert bei wenig Licht besser und es lassen sich Geschichten wie AF-Tracking verwirklichen.


    In Sachen Präzision ist wohl die einfachste EVIL präziser, nur so als Randnotiz. Wenn du eh nur zentral arbeitest, dürfte die Sache für dich völlig nebensächlich sein.


    Wenn man dafür bereit ist, die 1000€-MarkIII-Luxussteuer zu zahlen, muss man das wirklich wollen. Ich kauf mir dafür lieber ein zwei gute Linsen, um vom KB was zu haben. Für den Aufpreis alleine, bekommt man schon einen O-MD Body, der sich dreimal hochwertiger anfühlt, als die Mark III. Irgendwie kann ich jedes Mal erneut drüber lachen, aber eigentlich ist die Canon eigene Überheblichkeit eher zum Heulen... .

  • Zitat von "ghooosty"

    .... Für den Aufpreis alleine, bekommt man schon einen O-MD Body, der sich dreimal hochwertiger anfühlt, als die Mark III. Irgendwie kann ich jedes Mal erneut drüber lachen, aber eigentlich ist die Canon eigene Überheblichkeit eher zum Heulen... .


    Wie oft willst Du diesen subjektiven Unfug eigentlich noch wiederholen? :roll:
    Mich z.B. erinnert die OM-D an ein fummeliges Spielzeug mit zu langem Tastenhub und gewolltem Design, die 5D Mk.III, die ich gestern eine halbe Stunde lang auf der Arbeit in den Händen drehen konnte, ist das gewohnt klar gezeichnete Werkzeug im matten Magnesiumgehäuse - auch wenn sie sich nicht gleich wie eine Stange Wälzstahl anfühlt. Aber das tut die OM-D erst recht nicht...
    man sollte bei allem Enthusiasmus auch mal die Kirche im Dorf und dafür fast schon manische Markenaversionen außen vor lassen. :danke:

  • Zitat

    das gewohnt klar gezeichnete Werkzeug im matten Magnesiumgehäuse


    Mit Plasiküberzug, oder warum fühlt sie sich wie Plastik an? Das mag subjektiv sein, aber die Kamera fühlt sich einfach nicht an. Ein Werkzeug fühlt sich anders an, da nehme man dann lieber mal die 1dx in die Hand, die sieht nicht nur wie Werkzeug aus, die fühlt sich auch so an.


    Diesbezüglich ist die 5d MKI eh die mit dem puristischstem und Werkzeug ähnlichestem Body. Das Druckverhalten der O-MD liegt an deren Abdichtung, ging nur darum, wie massiv überteuert die MarkIII ist, wenn selbst eine 6d/5d MarkII + weiteren Body drin ist. Die Dabatte muss nicht hier geführt werden, es war nur eine Randnotiz.


    Die 6d hatte ich leider noch nicht in der Hand, da blieb auf der Kina zu wenig Zeit zu. Ich hab sie ausserhalb zu sehen bekommen und optisch macht die einen guten Eindruck, wirkt nicht so rundgelutscht, wie die MarkIII. Was ich persönlich gut finde ist, dass dieser deplatzierte Joystick endlich weg ist. so muss man wenigstens nicht mehr zwischen Jogdial und Stick wechseln, sondern hat diese an der gleichen Stelle. Man kann ja eh nur eines von beiden nutzen, warum also umgreifen.


    Die Sache mit dem integrierten Wifi find ich gut. Die Eye-fi Karten laufen mehr schlecht als recht in meiner 5er und so kann man die Daten direkt ans iPad schicken. Wieso hat sowas eine 5d MarkIII nicht. Janz schön amateurhaft.


    Den Silent Shutter Modus hat man der 6er auch spendiert und das war für mich persönlich das einzige, was ich an der MarkIII gut fand. Im normalen Modus hört sie sich ja leider an, als wen einer mit vollem Elan auf eine alte Schreibmaschine einhämmert. Sehr metallisch, sehr laut, einfach unschön.


    Zudem hat sich Canon den Spaß erlaubt, eine veraltete SD-Schnittstelle zu installieren, was zu ordentlich Fragezeichen führte, warum die Cam so ausgebremst wird, bis man das Übel dann in der SD-Schnittstelle ausgemacht hat. Was soll sowas?


    Zum alten Preis hätten sie das alles machen können, aber so isses einfach nur frech... .

  • Zitat von "neon"

    Bei der Belichtung ging es mir in der Tat darum, dass dort gemessen wird, wo fokussiert wird. Bzw. wenn man Mehrfeld, Integral usw. nutzt, ob dann auch die anderen AF Sensoren mithelfen.


    Du kannst hier genauer nachlesen, wie die Belichtungsmessung funktioniert. Bei der Matrixmessung wird das gewählte AF-Feld durchaus in die Belichtungsmessung einbezogen. Der Motivbereich in der Nähe des gewählten AF-Felds geht sozusagen mit stärkerem "Gewicht" in die Belchtungsmessung ein. Das funktioniert meiner Erfahrung nach in der Praxis fast immer sehr gut.


    Was die Einser können (die Fünfer aber nicht) ist, die Spotmessung dem gewählen AF-Feld nachzuführen. Bei der 5er ist die Spotmessung an das mittlere Messfeld gebunden, bei der 1er wird der Spot gemessen, wo das gewählte AF-Feld liegt.


    Viele Grüße
    Chris

  • Ich finde das Gehäuse der Mark3 auch toll verarbeitet. Ich konnte sie vor einigen Wochen sehr ausgiebig mit der D800 vergleichen und muss ehrlich sagen, dass die Mark3 die erste Canon ist, deren Gehäuse mir definitiv mehr zusagt, als das Nikon-Pendant.
    Sie wirkt massiv und wie aus einem Guss, der Griff schön groß und mit einer erstklassigen Ergonomie. Dagegen fand ich die D800 regelrecht verwachsen - der Griff viel zu klein, die Haptik eine Kategorie schlechter (v.a. das wabbelige Steuerkreuz).


    Die neue "Plastikbeschichtung" der Mark3 soll gegenüber den früheren Beschichtungen deutlich haltbarer und schlag-/kratzfester sein.
    Dennoch hatte ich durchaus das Gefühl, einen Metallbody in der Hand zu haben.
    Was die Stabilität von Kunststoffgehäusen angeht: Meine analoge Eos3 basiert auf einem Stahlchassis mit hochfestem verstärktem Polykarbonatgehäuse, wenn die Cam mal herunterpurzeln sollte ist diese Konstruktion jedem Alu-Gehäuse überlegen, da es sich nicht wie Alu verformen lässt und kaum Kratzer annimmt. ;)


    ...übrigens gegenüber der D800 bestitzt die Mark3 ein extra steifes Stahlchassis mit äußerem Magnesium-Aluminium-Gahäuse, die D800 ist komplett aus Magnesium-Aluminium.


    Von der D800 muss man derzeit ohnehin abraten, da nach wie vor das AF-Problem mit lichtstarken Festbrennweiten nicht behoben ist und die verschiedenen Kreuzsensoren unterschiedlichste Fehlfokussierungen zeigen. (Es soll wohl Exemplare geben, bei denen wenigstens der zentrale Sensor von Anfang an funzt, aber richtig im Griff haben die das Problem nicht).


    Bleibt die Frage, ob 6D oder 5D MK2 oder 5D MK3.


    Mein Bauch würde derzeit zu mir sagen, wenn ich vor der Entscheidung stünde: nimm die Mark2. Der AF ist/war mein größter Kritikpunkt an der Mark1, aber wenn der 6D AF ohnehin ein Ableger des MK2 sein soll, sehe ich keinen Grund zur 6D zu greifen.
    Da wäre es mir gegenüber den ganzen Spielereien wichtiger, dass der Verschluss die 1/8000 schafft (nicht immer hat man nen Graufilter dabei...). Die X-sync liegt bei der Mark2 bei 1/200 und bei der 6D bei 1/180 (gut ist nicht die Welt, aber immerhin).
    Ich glaube für den Preis von derzeit schon unter 1700 Euro gibt es derzeit kaum woanders annähernd so viel gute Kamera.

  • Zitat

    ...übrigens gegenüber der D800 bestitzt die Mark3 ein extra steifes Stahlchassis mit äußerem Magnesium-Aluminium-Gahäuse


    Wie kommst du darauf, dass das Gehäuse der MkIII steifer ist?


    Zitat

    Dennoch hatte ich durchaus das Gefühl, einen Metallbody in der Hand zu haben.


    Schon erstaunlich, wie unterschiedlich die Empfindungen sind. Bei der MkIII habe ich das Gefühl, eine 40D in der Hand zu haben. Ich hatte auch den direkten Vergleich, was mein Anfassgefühl bestätigte. Auch dieses Programmwahlrad ist einer 3.200€ Kamera nicht angemessen. Das hat die D600 übrigens auch. Aber bewusst, weil diese als Aufsteiger-KB aufgestellt ist und sich von der D800 abgrenzen soll. Nichtsdestotrotz ist die MkIII eine tadellos verarbeitete Kamera, die toll in der Hand liegt und sehr gute Bilder macht. ;)


    Beim Steuerkreuz der D800 muss ich dir Recht geben. Das ist bei meiner D700 ähnlich und stört mich auch. Da war das der D200 definierter. Ansonsten macht die D800 und auch die neue D600 haptisch schon mehr her.

  • @ Arie: Die Mark3 wurde gegenüber der Mark2, die ja ein reines Magnesium-Alu-Gehäuse besitzt durch den Stahlrahmen "deutlich versteift", so zumindest die Aussage von Canon bei der Präsentation der Mark3.


    ...wenn die Beschichtung dafür härter im Nehmen ist, könnte sie sich von mir aus nach Plastik anfühlen - ist außerdem im Winter nicht so kalt an den Fingern :mrgreen:
    Wenn man beide (Nikon D800 und MarkIII) direkt nebeneinander legt und ausgiebig "begrapscht", fühlt sich für mich die Canon einfach deutlich erwachsener an. Die Nikon ist für Kinderhände gemacht. Damit meine ich nicht die Grifflänge, sondern den zu kleinen Radius des Griffwulstes. Meine Fingerspitzen stoßen bei der Nikon ganz deutlich vorne an, wo bei der Canon noch schön Luft ist. Ich hatte das Gefühl (achtung, da kommt er wieder der Vergleich, auf den einige hier allergisch reagieren :mrgreen: ), dass sich die OM-D mit dem "halben" Zusatzgriff deutlich ergonomischer anfassen lässt, als die D800 :duck:

  • ...Uiiii, man hat jetzt also eine Magnesiumlegierung gegen Stahl ausgetauscht, wegen der höheren Steifigkeit. Sehr interessant, dann liegt die Kamera jetzt noch besser in der Kurve und schützt seine Insassen bei einem Seitenaufprall besser.


    Es ist schon ein wenig lächerlich, wie man den Einsatz von Materialien der Einsteigerklasse rechtfertigen kann. Ich hab jedenfalls noch nie was von einer verdrehten oder verzogenen 5er gehört.


    Ich weiß nicht, wie dumm man sich mit seinen Gerätschaften anstellen muss, um die derart zu beanspruchen. Meine 5er hat jetzt 2,5 Jahre einiges über sich ergehen lassen müssen, da ich kein Freund von Hetscheleien für Kameras bin. Sie hat zwei kleine Kratzer und sieht ansonsten aus wie am ersten Tag. Also irgendwie ist mir das alles etwas überzogen.



    Meine Abneigung gegen diesen Body werd ich eh nicht mehr los, da ist Hopfen und Malz verloren. Die würde ich wohl nur unter Zwang kaufen, wenn die alte im Eimer ist, ansonsten hat es Canon geschafft, wenigstens einen Kunden ordentlich zu vergraulen. Statt Neukaufen wird die alte jetzt runtergehurt, so gibts dann wenigstens mal Erfahrungen, wie lange das Ding wirklich mitmacht. Sollte der neue Sensor wie der der MkIII arbeiten, oder evtl. Sogar etwas besser, dann wird's eher der 6er Body. Mal schauen, wie die nächste wird, vielleicht gibts da ja endlich ein paar Neuigkeiten, statt abgestandener Resteverwertung.


    Du merkst Neon, an dem Teil scheiden sich die Geister. Werden sie auch immer tun, da sie nichts weiter ist als eine MKII mit neuem AF Modul, welches so schon vor Jahren Standard bei anderen Marken war, man dafür aber eine Luxussteuer eingeführt hat... .

  • @ BWH: :) , da ist was dran, wenn man nicht gerade Kriegsberichterstatter ist :mrgreen:


    Also ich persönlich würde nie mehr als 2000 € für einen Body ausgeben (immerhin 4000 DM ;) ) ... Was will man mehr als ein Schlachtschiff? Vollformat ist ja o.k. für denjenigen, der es unbedingt will und auch schon passende Gläser dafür hat. Die Frage ist: Was willst Du fotografieren und willst Du damit richtig Kohle verdienen? Ich habe gute Titelbilder mit 10 MP gemacht. Alles andere halte ich für - Pardon - Angeberei oder ähnliches. Wenn ich professionelle Studio-Fotos machen möchte, brauche ich auch anderes Equipment (Beleuchtung), die passenden Räume und natürlich auch Models, mit denen ich meine Vorstellungen umsetzen kann. Das kostet... Willst Du mit der Fotografie Geld verdienen? In welcher Sparte (Hochzeit, Porträt o.ä.)?


    Wichtig ist doch, dass einem die Kamera ergonomisch zusagt, alle Knöpfe da liegen, wo man sie ohne Suchen erreicht. Schön auch, wenn sie dem groben Alltag entspricht und entsprechend dicht ist. Lass Dir Zeit bei Deiner Wahl - gute Fotos lassen sich heutzutage bis ISO 1600 mit vielen Kameras machen. Dabei ist es völlig egal, ob das Gehäuse aus Titan besteht oder nur billiges Plastik ist wie bei meiner Oly E-PL1 - ich liebe diese kleine Kamera, kann sie bedienen und mache gute Bilder mit ihr. Was will Fotograf mehr?
    LG aus Berlin Jörg

  • Ich finde es nicht so schlimm, wenn das Thema etwas ausufert und so viele unterschiedliche Meinungen hier herrschen. So erhält man viele Informationen :)


    Ich will damit eigentlich kein Geld verdienen und es ist "nur" ein Hobby von mir. Aber Hobbys kosten und brauchen viel Zeit ;) Ob das Gehäuse nun aus Magnesium, Alu usw. ist, spielt für mich in erster Linie kein Rolle. Aber natürlich ist es nicht schön, wenn man so viel Geld für einen Body zahlt und dann der Gegenwert nicht stimmt. Ich fasse mal kurz die wichtigen Punkte für mich zusammen und korrigiert mich bitte, sollte ich etwas falsch verstanden haben.


    5DMK3 hat eine bessere ISO, dafür ein etwas schlechteres Bild
    6D ist die 5DMK2 mit einer neuen AF-Einheit
    5DMK2 ist ... einfach gut? ;)
    5DMK3, 5DMK2 & 6D können nur die Spotmessung auf dem mittleren AF ausführen. Daher ist die Matrixfeldmessung geeigneter.

  • ... Das Bild der Mark III ist nicht wirklich schlechter, es ist nicht ganz so crisp. Die 6d ist etwas kleiner als die MarkII, der Sensor muss sich halt noch zeigen.


    Die MarkII war nicht nur einfach gut, sie hat das Manko mit dem AF und ISO 6400 ist die Grenze, da bei ISO 12800 ein unansehnliches Banding einsetzt. Genau das wäre jetzt interessant zu sehen, wie sich die 6er hier verhält, denn ansonsten ist das ein guten Angebot, auch wenn es gegen die D600 ordentlich hinkt...