Ultraweitwinkelobjektiv für Olympus OM-D

  • Hallo,
    seit ein paar Monaten bin ich stolzer Besitzer einer Olympus OM-D. Habe mir die Kamera als zweit System zugelegt, um auf längeren Ausflügen weniger schleppen zu müssen. Mittlerweile habe ich einige Fotos mit Kit Objektiv 12-50mm gemacht und festgestellt, dass ich oft die 12mm benutze. Ich wünsche mir aber häufig noch etwas mehr Weitwinkel.


    Die Auswahl an Ultraweitwinkelobjektiven für MFT ist überschaubar.
    Zum einen gibt es das sehr gute Panasonic 7-14mm f4. Das Objektiv hat sehr gute optische Leistung, gute Schärfe und schönen Kontrast.
    Es wirkt solide, aber hat auch einen stolzen Preis.


    Dann gibt es noch das Olympus 9-18mm f4-5,6.
    Optisch soll es ebenfalls sehr gut sein, habe hier aber noch keine Besispielbilder mit 16 Mega Pixel gesehen.
    Bei der Haptik und Robustheit gehen die Meinungen auseinander, dafür ist es kompakt.
    Ich bin hier auch noch nicht ganz überzeugt, zumal es auch nicht direkt ein Schnäppchen ist.


    Ich mache überwiegend Landschaftsfotos und benutze dafür auch häufig Grauverlaufsfilter.
    Beim Panasonic müsste man den Filter von Hand vor die Linse halten, beim Olympus habe ich bedenken ob es häufigen Filterwechsel mechanisch verträgt. Mit Filterhalter ist das arbeiten wesentlich komfortabler und präziser.


    Lichtstärke spielt bei mir weniger eine Rolle, da ich meist ein Stativ benutze.


    Vielleicht könnt Ihr mir mit eurer Erfahrung bzgl. der beiden Objektive weiterhelfen, oder jemand hat noch einen alternativen Vorschlag.
    Danke!
    VG Thomas

  • Ich fotografiere selber leidenschaftlich gern mit Superweitwinkel und verwende das 7-14mm sehr oft, allerdings vorrangig für Architektur-Aufnahmen.


    Für Landschaftsaufnahmen finde ich ein Superweitwinkel eher ungeeignet, da wäre es nicht meine erste Wahl, da mache ich lieber mit etwas weniger Weitwinkel ein Panorama.
    Bei Landschaftsaufnahmen mit Superweitwinkel macht der Vordergrund einen Großteil des Motivs aus, alles was weiter weg ist, wird relativ klein abgebildet im Gesamtverhältnis.
    Das kann mit einem interessanten Vordergrund auch sehr gut aussehen, aber man muss seine Fotos aber viel sorgfältiger gestalten.


    Gerade im Weitwinkelbereich zählt jeder mm ... die 7mm sind schon ziemlich extrem, das ist nicht jedermanns Sache, aber wenn Du auch Architektur fotografierst ist es eine tolle Linse!

  • ...Hi Thomas, ich hatte das 9-18 schon an der OM-D, und lade dir nachher was hoch.


    Ist nicht so gut wie das 7-14, dass ist einfach eine Klasse für sich, aber da ich Liebhaber von Polfiltern etc. bin, würde ich trotzdem das 9-18 nehmen. Mir persönlich hat die Leistung gereicht.


    Das Gewicht und seine Kompaktheit sind ein weiterer Punkt, der es für mich interessanter als das Panasonic macht. Das muss man sich entscheiden, max Qualität oder kompakt und Filternutzung...

  • Kommt wie immer darauf an, was Du damit anstellen willst. Bist Du Profi? Falls nein, kannst Du hier mal ein bisschen pixelpeepen: Oly 9-18 bei 13, 18 und 9 mm. Alle 3 Bilder bei F 11 entstanden (nicht optimal, aber es war halt viel Licht in der Landschaft). Standard-Einstellungen, nicht nachgeschärft.



    Für meine bescheidenen Ansprüche reicht's - kaum Randunschärfen, Verzerrung und Vignettierung in einem für mich unter realen Bedingungen kaum wahrnehmbaren Bereich, mit dem harten Gegenlicht wird die Linse gut fertig. Wenn man natürlich anfängt mit Laborequipment nachzumessen, wird man sicher Schwächen entdecken. Ich hab' die olle PEN auf Skitouren etc. dabei, wenn mir 'ne richtige Kamera zu schwer ist. Für die Schnappschüsse unterwegs ist die Qualität o.k.. Der Preis ist allerdings ziemlich happig - wie alles Zubehör bei mFT. Nix für preisbewusste Zeitgenossen ... :|


    Gruß Sven

  • ...Die Landschaft ist ja mal richtig schick, Subjektiv. Wenn ich richtig gerechnet habe, ist es der 12Mpixer, wo die Linse wirklich wunderbar funktioniert.


    Ich hab jetzt auch ein paar von den Workshops rausgesucht und kann nur sagen, ich würde es bedenkenlos weiterempfehlen. Bei F4 nicht ganz scharf in den Ecken, aber spätestens bei 5,6 ist es dann wunderbar. Bei einigen war Lightrooms CA Korrektur an, bei anderen iost sie aus, einfach in die Ecken gucken. Wenn man die Korrektur einschaltet, ist sofort alles weg, geht automatisch keine Handarbeit nötig.


    Das letzte Bild ist einmal mit und ein mal ohne Korrektur:











  • Vielen Dank für die schnellen Antworten und die vielen Beispiel Bilder. Die Bildqualität ist wirklich ganz ordentlich.
    Beim pixelpeepen ist mir aufgefallen, dass die Qualität zum längeren Ende hin noch etwas zunimmt.
    Ich denke die 9mm Brennweite sollten mir ausreichen, soweit ich das von den Bildern her beurteilen kann.
    Die Möglichkeit mit Filtern zu arbeiten und Kompaktheit finde ich auch gut.
    Scheint so als wäre das Olympus 9-18 ganz interressant für mich.

  • hi,


    ich kann vielleicht noch das ein oder andere zum Panasonic 7-14 f.4 sagen.
    Es war lustigerweise das erste Objektiv, das ich überhaupt zur "nackten" OM-D gekauft habe. Dann folgte das 20mm und dann weitere.


    Für mich war und ist das 7-14 eines der Hauptargumente für das MFT-System.


    Das von Benjamin angesprochene Tamron 17-35 habe ich ebenfalls noch hier - für meine Eos 5D. Ich mochte das Objektiv auch immer sehr, obwohl es gerade in den Bildecken furchtbar schwach abbildet (mein Exemplar ist erst bei zweistelligen Blendenzahlen wirklich in den äußersten Bildecken brauchbar; im Zentrum dagegen ist es schon bei offener Blende wirklich unerhört scharf).
    Die Pendands von Canon (z.B. das 17-40 oder das 16-35L haben ähnliche Schwächen, kosten aber ein Vielfaches).
    Kurzum - ich wollte endlich ein System haben, das mir ein Superweitwinkel mit Traumleistungen bietet. Und das ist in meinen Augen das 7-14 in Verbindung mit der OM-D (oder eben einer GH3/G5).


    Das Panasonic ist bis auf seine Anfälligkeit für Lensflares ein nahezu perfektes Objektiv. Scharf schon bei Blende 4 (in allen Brennweitenbereichen), die Bildecken sind auch da schon knackig scharf. Die Auflösungsleistungen sind für ein solches Weitwinkel-Zoom einfach sagenhaft.
    Auch die mechanische Qualität ist toll. Alles läuft butterweich, trotzdem hat nichts Spiel. Die Materialien fühlen sich sehr wertig an.


    Das Problem mit dem fehlenden Filtergewinde habe ich auf meine Art behoben: Ich hatte noch ein altes Cokin-Filterset der P-Serie. Der Zufall wollte es, dass ich auch noch einen Adapter-Ring für 77mm-Objektive hier herumliegen hatte.
    Wenn man ein paar lagen Tape auf die Innenseite dieses 77mm Rings klebt, passt er "saugend" auf die Außenseite der Streulichtblende am Panasonic-Objektiv.
    Somit kann man dann sämtliche P-Serie FIltergläser ohne Weiteres an diesem Objektiv verwenden - mittels P-Serie Filterhalter.
    Ich nutze übrigens auch gerne die billigen Nachbauten der Cokin-Gläser aus China (sind m.E. genauso gut/schlecht) :mrgreen:


    Gruß
    Heiko