Schwenken nach dem Fokusieren

  • Hallo,


    erst einmal paar Hintergrundinformation, die gern überspringt werden können ;)
    Ich will schon immer eine Vollformatkamera (KB) haben und liebäugelte bisher mit der 5D. Jetzt ist auch die 6D sehr interessant, doch leider wurde hier am AF gespart. Die einzelnen Sensoren sind sehr zentral gehalten und nur einzige Doppelkreuzsensor sitzt in der Mittel. Alle anderen sind normale (vertikale bzw. horizontale) Sensoren.


    Ich fotografiere aktuell mit einer 7D und selten ist das zu fotografierende Objekt genau in der Mitte, weshalb ich hier über den Joystick schnell den richtigen AF auswählen kann. Nun würde ich das mit der 6D nicht mehr so gut machen können, da am Rand keine AF Sensoren mehr sind. Ein Schwenker wird ja schon fast Pflicht, vor allem wenn man den Doppelkreuzsensor nutzen möchte.


    Kommen wir zur eigentlichen Frage ;)
    Generell heißt es ja, dass man nach dem Fokussieren nicht mehr schwenken sollte, da das zu fotografierende Objekt unscharf werden kann. Zur Veranschaulichung wird gern ein Zirkel und ein Blatt Papier zur Hand genommen. Man malt einen Kreis um den Fotografen und auf der Linie liegt die Schärfentiefe. Wenn man nun schwenkt liegt der Fokus eben weiterhin auf der Linie und ein Objekt, welches horizontal zum vorherigen Objekt stand wird unscharf. Das ist soweit klar. ABER, wenn ich nur eine Person mittig fokussiere und dann schwenke, dann bleibt die Person weiterhin auf der "Kreislinie". Natürlich ist dann der mittlere Teil des Bildes unscharf, aber die Person, welche nun mehr an die Seite gerutscht ist, sollte doch noch scharf abgelichtet werden. Die Schärfentiefe liegt ja auf der Kreislinie und das Objekt befindet sich doch ebenfalls immer noch auf der Linie.


    Habe ich irgendwo einen Denkfehler?


    Beste Grüße,
    neon

  • Zitat von "neon"


    Habe ich irgendwo einen Denkfehler?


    Ja, hier:


    Zitat

    ABER, wenn ich nur eine Person mittig fokussiere und dann schwenke, dann bleibt die Person weiterhin auf der "Kreislinie".


    Die Person ist zwar noch auf dem Kreis, die Fokusebene liegt jedoch ganz anders. Hier ist es gut erklärt.


    Die Relevanz ist jedoch abhängig vom Motivabstand und Brennweite. Bei einem Makro wird es eher ins Gewicht fallen als bei einem Landschaftsbild oder einem Ganzkörperporträt.

  • Danke für den Link. Mein Fehler lag daran, dass ich nicht davon ausgegangen bin, dass die Bildebene nicht eine gerade Linie ist, die im 90° Winkel zur Linse ist (blaue Linie auf der Zeichnung). Danke.


    Ich habe mir die AF Felder der 5D, 6D und 7D mal anschaut und so schlecht sieht es eigentlich nicht aus. Ich ging immer von diesem Bild hier aus:


    Hier war mir einfach zu viel Platz zu den Seiten, aber wenn ich mir folgende Bilder anschaue, dann ist der äußerste AF der 6D weiter am Rand als von einer 7D:


    OK, die 5DIII ist da natürlich etwas besser:


    Die AF Sensoren der 6D finde ich von der Aufteilung besser als bei der 7D. Wenn das so ist, muss ich auch nicht schwenken :) Natürlich wären die Kreuzsensoren der 5D um einiges angenehmer, aber ich denke nicht, dass ich das wirklich benötigen würde. Da finde ich das integrierte GPS Modul und den niedrigeren Preis der 6D ansprechender.

  • Ich glaube du machst da einen kleinen Denkfehler bezüglich 7D und 6D Vergleich.
    Bei der 6D muss du den äusseren grünen Rahmen nehmen, und bei der 7D den inneren blauen Rahmen um die Verteilung bezüglich des Sensors zu sehen, sprich die AF Felder der 7D liegen wesentlich weiter am Rand als bei der 6D.
    Was mich aber etwas verwundert ist dass die Verteilung der AF Felder der 6D mit der der 5D und 5DII übereinstimmen, ausser dass die 5er mehr Kreuzsensoren haben.


    Gruss Dieter