Wie werde ich als Fotograf besser?

  • Bin gerade mal in der Stimmung etwas ketzerisch zu fragen:


    Wo wollt ihr denn eigentlich hin mit eurer Fotografie?
    Einmal DAS perfekte Bild machen? Und danach ... ?
    Ständig mit irgendwelchen Checklisten, Vorbildern im Kopf herumrennen?
    Warum immer besser, schöner, perfekter?
    Warum sich ein so schönes Hobbie auf diese Weise, dieses fast schon krampfhafte Streben nach "Höherem", verleiden?


    Sorry, aber manchmal kommt es mir so vor, daß das Wohl und Wehe Einzelner damit steht und fällt.


    Es liegt mir fern jemandem auf die Füsse zu treten, aber etwas mehr Gelassenheit stünde wohl vielen gut zu Gesicht, vor allem wenn das Hobby eines bleiben soll.


    In diesem Sinne eine angenehme Nachtruhe!

  • Ich bin da sehr beim Koenig des Rieds...


    Zitat von "wuschler"


    Vorderhund rulez :mrgreen:
    Vorteil Kostenlos (ggf. Fahrtkosten, nen Kaffee)


    Jaja... unser TFLuS-Hund 1) ist da ja sehr beliebt auf Treffen :pink::pink:
    [hr][/hr]
    1)Time For Leckerli und Streicheln

    EBV :daumenhoch:


    Sony α1 - Sony 200-600mm G OSS - Sony FE 100-400mm GM OSS - Sony FE 1.4x Telekonverter - Sony FE 16-35mm ZA - Sony FE 24-105mm G - Sony FE 24-240mm OSS - Sony FE 85mm f/1.8 - Samyang 12mm f/2.8 Fisheye - Tamron 90mm USD Makro

    • Offizieller Beitrag

    'Wo wollt Ihr denn eigentlich hin mit Eurer Fotografie?'


    Das ist die erste Frage, die man sich stellen sollte. Und zwar immer wieder. Es gibt darauf nur Antworten aus sich selbst heraus, die Antworten aus Büchern, Workshops oder Foren sind in aller Regel zu allgemein. Aus den Antworten die man sich gibt, kann man allerdings in der Regel ableiten was zu tun ist: Etwas lesen, etwas kaufen, sich etwas beibringen lassen. In aller Regel wird die ehrliche Konsequenz aber sein, es einfach zu versuchen, sich einfach auf den Weg zu machen.


    Aber Vorsicht: erstens kann einem die Antwort auf die Frage zu schaffen machen und zweitens kann man sich mit der Antwort auch ganz leicht selbst betrügen und sie als Entschuldigung für das 7. Objektiv und die 5. Kamera heran ziehen. Man sollte also auch die Antworten die man sich gibt noch mal hinterfragen:


    'Warum will ich gute Portraits (spektakuläre Landschaftsbilder, awardwinning Wettbewerbsphotos, bessere Bilder meiner Kinder, ganz andere Architekturaufnahmen usw.) machen?'


    Und jetzt wird's richtig gemein...



    Vom iPhone mit Tapatalk.

  • Zitat von "riedkoenig"


    ...
    Wo wollt ihr denn eigentlich hin mit eurer Fotografie?
    Einmal DAS perfekte Bild machen? Und danach ... ?



    nein, nicht einmal.
    Ich will einfach nur besser werden.
    Bin mein eigener Kritiker.
    Halte das für Ehrgeiz.
    Mal sehen was draus wird.


    Nur knipsen bräuchte ich nur für den Urlaub, aber nicht als "Hobby"
    Fotografie ist für mich deutlich mehr.

  • Zitat von "manolo"

    Es ist wie bei allem, was man tut. Ehrgeiz ist Motor und Bremse zugleich. :)


    Interessanter Standpunkt :thumbup:


    Ich muß bei der Gelegenheit offen zugeben, daß ich mich selbst gegenwärtig in einer "Schaffenskrise" befinde, keine Ahnung habe was ich fotografieren soll, mir fehlen die Ideen und so verstaubt meine Kamera langsam aber sicher, weil ich auch keine Lust habe irgendwelchen Datenmüll zu produzieren, der sein Dasein auf der Festplatte fristet. So fehlt mir dann auch schlicht und ergreifend die Praxis, mir ist meine Kamera quasi "fremd" geworden.


    Diesen Thread verfolge ich seit Anbeginn und habe sicher auch versucht den ein oder anderen Tipp von JoergPaul (war und ist ein klasse Bericht :thumbup: ) zu beherzigen, funktioniert halt nicht. Die letzten BIlder die mich zufrieden gestellt haben, habe ich letztes Jahr auf der BuGa gemacht ( TaSt + HoSt: war ein super Tag :D ), seitdem ist der Ofen aus. Wenn ich was fotografiere, so wie neulich den Sohnemann beim BMX, habe ich Probleme mit den Einstellungen an der Kamera, gefallen mir die Bilder nicht, etc.


    Scheitere ich nun an meinen eigenen Ansprüchen, oder kann ich es einfach nicht mehr?


    Zitat von "ghooosty"

    Andere hören auch ganz auf und machen Jahre später weiter... .


    Vielleicht ein guter Ansatz ;)


    Ich will nicht besser werden, sondern einfach nur wieder die Lust am Fotografieren finden, die Inspiration, die ist mir irgendwie verlustigt gegangen :(


    Any ideas???

  • Zitat

    Any ideas???


    Wenn du keine Lust zum fotografieren hast lass es einfach, gibt genug andere Hobbys und die Kamera im Schrank wird ja nicht schlecht. Keine Ahnung was das bringen soll sich selbst zu einem Hobby motivieren zu wollen auf das man (zumindest zeitweise) keine Lust hat, was anderes sind diese Schaffenskrise nämlich nicht.

  • Das sehe ich wie Conrad.


    Es wird nur dann zu einem Problem, wenn man die einfache Unlust - zur Krise benennt.. ;)


    Was mich allerdings öfter mal zu neuen Aufgaben führt, ist es jemanden mit einem bestimmten Bild eine Freude zu machen bzw. ein kleines Geschenk.
    Das kann alles sein, vom Genesungswunsch bis zur Geburtstagskarte usw. - nur kleine Dinge eben, aber nicht minder "wertvoll"... :)

  • Schaffenskrisen, oder wie man das auch nennen mag, sind völlig normal, ob ich nun Fotograf, Musiker oder Schriftsteller bin... Solch ein Tief kann man nur dadurch überwinden, wenn man mal etwas Abstand nimmt und was anderes tut... Es gibt doch keinen Zwang, jeden Tag die Knipse in die Hand zu nehmen und zum hundertsten Mal die gleiche Frühlingsblume abzulichten. Fotografie muss - wie alle anderen Hobbys auch - Spaß machen :)
    Was den besagten Datenmüll betrifft, so habe ich persönlich mal angefangen, von einer Serie nur die besten Bilder aufzuheben. Was soll man denn mit fünf bis zehn fast gleichen Motiven? Da muss man Konsequenz zeigen und den Mut haben, was zu löschen. Tut nicht weh und ist auch eine interessante Beschäftigung mit dem Hobby: In Ruhe aussuchen, was man behalten will und was weg kann...
    Also ruhig mal abschalten, den Fotoapparat in den Schrank legen und nicht zwangsweise versuchen, einen auf Künstler zu machen. Die Lust, wieder zu fotografieren kommt schon wieder von ganz allein, weil man den Virus einfach nicht los wird :) LG aus Berlin Jörg

  • Zitat von "JoergPaul"

    ...
    Was den besagten Datenmüll betrifft, so habe ich persönlich mal angefangen, von einer Serie nur die besten Bilder aufzuheben. Was soll man denn mit fünf bis zehn fast gleichen Motiven? Da muss man Konsequenz zeigen und den Mut haben, was zu löschen. Tut nicht weh und ist auch eine interessante Beschäftigung mit dem Hobby: In Ruhe aussuchen, was man behalten will und was weg kann...


    Genau. Das mache ich zyklisch. Immer von vorn. :mrgreen:
    Es bleibt jedesmal weniger übrig. :thumbup: