Steuerung der Verlaufsgeometrie verbessern

  • Was mich stört: Wenn es darum geht, einen Verlauf hinzuzufügen, wird es immer schwieriger, die Verlaufskanten zu balancieren, wenn der Hebelarm (roter Pfeil) sehr kurz wird. Eine Möglichkeit wäre, dass man das Ausbalancieren auch per Taste vornehmen könnte. Die andere Möglichkeit wäre, wenn man den „langen Hebelarm" (schwarzer Pfeil) nicht nur zum Einknicken der Kanten (was sehr nützlich ist), sondern auch zum Kippen resp. Ausbalancieren nehmen könnte. An dieser Stelle müsste der jpg-Illuminator unterscheiden können, ob ich diesen „Knopf" nach oben und nach unten bewege (das wäre das Einknicken) oder nach rechts und links (das wäre das Kippen der Verlaufskanten als Ganzes). Eine dritte Möglichkeit schließlich wäre, dass man den mit dem roten Pfeil gemarkten „Knopf" erst einmal so weit bewegt, dass der Hebelarm zum Ausbalancieren lang genug wird, um auch feine Bewegungen vornehmen zu können, dann müsste man die getroffene Einstellung der Verlaufskanten mit einem Tastendruck fixieren können und dann den rot gekennzeichneten „Knopf" so weit nach oben schieben, wie es für die Bildbearbeitung erforderlich ist.


  • Was man nicht ganz intuitiv erkennt: Es gibt bereits eine vierte denkbare Möglichkeit, die Verlaufsgeometrie zu drehen: Man ziehe mit der Maus irgendwo im Bild, entfernt von den Anfassern. :smile:

    Gerade ausprobiert:
    Das geht wunderbar und lässt (mir) keine Wünsche offen!

    Gruß softride
    Lumix GM1, GX7, GX80, GX9, G9, P 7-14, P 8, PL 1,7/15, P 12-32, O 1,8/45, O 2,8/60, O 1,8/75, P 14-140 II, PL 50-200 + TC14, PL 100-400

  • Trotzdem wäre es sehr komfortabel und auch intuitiv, wenn beim Verschieben der äußeren Anfasser in Richtung der Achse die Form und quer dazu die Drehung verändert würde. Das würde dann mehrere Mausklicks vermeiden und damit jedes mal die Wartezeit von 2 bis 3 Sekunden zum Darstellen der jeweiligen neuen Anordnung. Da dieses beim radialen Verlauf funktioniert, dürfte es wohl auch beim linearen Verlauf möglich sein.

    • Offizieller Beitrag

    Trotzdem wäre es sehr komfortabel und auch intuitiv, wenn beim Verschieben der äußeren Anfasser in Richtung der Achse die Form und quer dazu die Drehung verändert würde.

    Du meinst, dass jeweils nur entweder die Form oder nur der Drehwinkel verändert wird? Denn beides gemeinsam ist ja der aktuelle Stand.


    Da dieses beim radialen Verlauf funktioniert, dürfte es wohl auch beim linearen Verlauf möglich sein.

    Die Steuerung beim linearen und radialen Verlauf erfolgt völlig identisch. Die gefühlten Unterschiede resultieren daraus: Beim linearen Verlauf erfolgt das Drehen um den Mittelpunkt zwischen den beiden Linien, beim radialen Verlauf um den Kreismittelpunkt. Letzterer ist weiter von den Anfassern entfernt, deswegen lässt sich die Bewegung feinfühliger steuern. Wenn beim linearen Verlauf die Breite sehr klein ist, dann ist der Hebel zum Drehen sehr kurz und es wird kippelig.

  • Nein, im meine den außenliegenden Anfasser, an dem nur eine gestrichelte Linie mündet. Mit ihm kann man den Knickwinkel bestimmen, jedoch nicht den Drehwinkel. Aber es stimmt schon, dass die Arbeitsweise beim radialen Verlauf identisch ist, nur dass der Anfasser hier innerhalb liegt. Trotzdem wäre die Möglichkeit zum gleichzeitigen Drehen sehr nützlich.

    • Offizieller Beitrag

    Danke, jetzt verstehe ich. Ich hab das gerade ausprobiert und ich bin mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Man schafft es nicht, während des Drehens den Winkel quer zur gestrichtelten Linie auch nur grob beizubehalten, weil der Anfasser sich ja mitbewegt und der Abstand des Mauszeigers zum Anfasser winzig ist. Das hat zur Folge, dass während des Drehens immer wieder der Verlauf geknickt wird.
    Danke für diesen Vorschlag, aber es ist besser den aktuellen Status beizubehalten.

  • Was man nicht ganz intuitiv erkennt: Es gibt bereits eine vierte denkbare Möglichkeit, die Verlaufsgeometrie zu drehen: Man ziehe mit der Maus irgendwo im Bild, entfernt von den Anfassern. :smile:

    Diese Möglichkeit kannte ich tatsächlich noch nicht. Sie ist aber nur sehr eingeschränkt nutzbar, da sich (zumindest bei mir auf dem Bildschirm) das Drehen nur ruckartig und nicht stetig vornehmen lässt. Wie gesagt, ideal wäre für mich, man zieht den „unteren Anfasser" lang, richtet die Linie nach Bedarf aus, arretiert die Stellung mit dem Halten einer Taste und führt die beiden Linien wieder aufeinander zu. Dabei verhindert die Arretierung mittels Taste, dass die Linie in unerwünschter Weise gedreht wird.

    • Offizieller Beitrag

    Uns ist schon klar, dass das Verhalten nicht optimal ist. Dieses "Problem" tritt auf, wenn die Verlauf-Geometrie ein sehr schmaler Streifen ist. Das ruckartige Drehen hat seinen Grund nicht in einer schlechten Maussteuerung sondern in der Definition dieser Verläufe: Der lineare Verlauf wird festgelegt durch die beiden Anfasser auf den beiden Grenzlinien. Das sind ganze Pixelwerte, und wenn die beiden Punkte nah beinander liegen, dann ergibt sich ein ruckartiges Drehen dadurch, dass einer der beiden Anfasser um einen ganzen Pixel weiterwandert. Je schmaler der Streifen umso größer sind die Sprünge. Das wäre bei Benutzung einer zusätzlichen Taste nicht anders, das ließe sich nur vermeiden, wenn wir die gesamte Berechnung der Verläufe anders organisieren.


    Werden solche "harten" Verläufe eigentlich öfter benötigt? Selber hab ich die noch nie benutzt.

  • Was man nicht ganz intuitiv erkennt: Es gibt bereits eine vierte denkbare Möglichkeit, die Verlaufsgeometrie zu drehen: Man ziehe mit der Maus irgendwo im Bild, entfernt von den Anfassern. :smile:

    Diese Methode führt aber zu größeren Stufensprüngen als beim Drehen über die beiden Anfasser auf den langen Linien. Der Grund (wenn ich das richtig interpretiert habe): Beim Drehen über einen der beiden Anfasser dient jeweils der andere Anfasser als Drehpunkt, beim Drehen über den Mauscursor irgendwo im Bild jedoch der Anfasser in der Mitte. Da gleichzeitig der Ort des Mauscursors auf die Koordinaten einer der Anfasser reduziert wird, ist der Hebelarm nur halb so groß, und damit werden die Winkelsprünge doppelt so groß. Dieses wirkt sich um so stärker aus, je geringer die Bildschirmauflösung ist - wohl dem, der einen UHD-Monitor benutzt! Die Stufensprünge ließen sich jedoch stark verringern, wenn für die Drehung die tatsächlichen Koordinaten des Cursors zugrunde gelegt würden.


    Je schmaler der Streifen umso größer sind die Sprünge. Das wäre bei Benutzung einer zusätzlichen Taste nicht anders, das ließe sich nur vermeiden, wenn wir die gesamte Berechnung der Verläufe anders organisieren.

    Wenn man Z.B. mit der Alt-Taste das gleichzeitige Drehen unterbinden könnte, wäre das "Fummeln" bei schmalen Streifen vermieden. Und wenn dann das Drehen über den Cursor irgend wo im Bild wie oben geschrieben geändert wäre, dann wäre auch in diesen Fällen ein recht feinstufiges Drehen möglich.


    Übrigens: Das per Alt-Taste abschaltbare Drehen wäre auch für den äußeren Anfasser denkbar, wenn dieser auch das Drehen ermöglichen würde. Ich könnte mir aber das Drehen über die Anfasser generell auch als über die Alt-Taste zuschaltbar vorstellen.


    Beim radialen Verlauf ist mir aufgefallen, dass beim Ziehen über einen der beiden äußeren Anfasserpaare auch eine Achsenvergößerung in der anderen Richtung auftritt. Diese ist nicht logisch, denn die Größe der X-und Y-Achse einer Ellipse sollte man unabhängig voneinander ändern können.

    • Offizieller Beitrag

    Diese Methode führt aber zu größeren Stufensprüngen als beim Drehen über die beiden Anfasser auf den langen Linien. Der Grund ...

    Ja, das hast du richtig interpretiert. Das lässt sich abstellen, wenn die Drehung um einen der beiden Anfasser erfolgt. Das erscheint dann wahrscheinlich manchem unlogisch bei einem breiten Verlauf-Streifen.
    Insgesamt lässt sich dieses sprunghafte Verhalten sicher verringern, wenn wir bei der Berechnung einige Integervariablen durch Singlevariablen ersetzen. Das hat allerdings zur Folge, dass die anschließende Berechnung des Verlaufs auch länger dauert. Denn für jeden Bildpunkt muss ermittelt werden, wo genau in dem Streifen er liegt. Diese Rechnung muss dann natürlich auch mit Single-Genauigkeit durch geführt werden. Ob es das Wert ist???


    Wenn man Z.B. mit der Alt-Taste das gleichzeitige Drehen unterbinden könnte ...

    Das hört sich einfach an "das gleichzeitige Drehen unterbinden". Es wird ja hier weder gestreckt noch gedreht. Es werden die Anfasserpunkte verschoben. Auf der Strecke, welche sie bilden, werden zwei Lote errichtet - fertig ist die Verlauf-Geometrie. Das Drehen verhindern heißt: Der Anfasser darf nur in Richtung auf den anderen Anfasser hin verschoben werden. Und das geht von einem Pixel zum nächsten, und schon haben wir wieder die Sprünge im Winkel.
    Mal sehen, was sich machen lässt. Eine Verbesserung lässt sich bestimmt erreichen. Ob Perfektionisten damit zufriedenzustellen sind?


    Beim radialen Verlauf ist mir aufgefallen, dass beim Ziehen über einen der beiden äußeren Anfasserpaare auch eine Achsenvergößerung in der anderen Richtung auftritt. Diese ist nicht logisch, denn die Größe der X-und Y-Achse einer Ellipse sollte man unabhängig voneinander ändern können.

    Na ja, eine Ellipse lässt sich auf viele Arten definieren. Eine ist, sie als deformierten Kreis zu betrachten, also Radius und Exzentrizität festlegen. Und das tun wir. Deswegen kann man den Radius und die Abweichung vom Kreis einstellen. Man muss nicht alles gleich wie andere machen.

  • Werden solche "harten" Verläufe eigentlich öfter benötigt? Selber hab ich die noch nie benutzt.

    Zum Beispiel die im Screenshot gezeigten Konstellation. Die Wolken waren extrem blaustichig, aber unterhalb der Wolken war ein schmaler Streifen blauer Himmel, und das Wasser war auch blau, ebenso der Horizont. Es musste also im vorliegenden Fall eine relativ scharfe Trennung von Blau/Nicht Blau vorgenommen werden, ohne dass die Übergänge zu scharf wurden.


    Noch häufiger aber brauche ich das genaue Ausrichten der Verlaufsbereiche bei Scans von Buchseiten, auf denen eine bunte Abbildung ist. Beim Scannen bleibt die Schrift nicht durchgängig schwarz. Dann brauche ich einen Bereich zum Entfärben. Wenn die Abbildung aber sehr dicht am Text ist, steht ebenfalls nur ein schmaler Streifen für die Bereichsabgrenzung zur Verfügung. Geht es sehr eng zu, bleibt mir nur der Stempel, um der Schrift durch „Entfärben" wieder zu schwarzen Buchstaben zu verhelfen. Braucht natürlich mehr Zeit, als wenn ein ganzer Bereich auf einmal entfärbt werden kann.

  • Super, jetzt ist es doch (fast) so geworden, wie ich es beschrieben hatte. Danke!
    Das "fast" bezieht sich auf den äußeren Anfasser, wahlweise mit und ohne Drehung zu arbeiten.


    Leider gibt es beim linearen Verlauf noch ein kleines Problem, wenn man zu nahe an den mittleren Anfasser kommt oder zu langsam über diesen hinausfährt. Dann gibt es die Fehlermeldung "Gleitkommadivision durch Null."


    Beim radialen Verlauf kann man mit dem freistehenden Anfasser die Fläche zwar verkleinern, aber nicht mehr vergrößern. Auch kann man den Verlaufstreifen leider nicht so schmal einstellen wie beim linearen Verlauf. Das gelingt nur über den Trick, dass man ihn erst bei linearem Verlauf einstellt und dann auf radialen Verlauf umschaltet.