Waldweg im Februar

  • Unspektakulär trifft es. Der Wald eine dichtgepflanzte Monokultur, der Weg schön befestigt für die zeitgenössische Nutzung von Feld-, Wald-, Wander- und Wirtschaftswegen durch abkürzende Autofahrer ("ich will doch nur mal kurz..."). Als Natur Kulturlandschaftsliebhaber gruselt es mich bei diesem Bild, sorry. Obwohl es natürlich sauber fotografiert ist. :cheers:
    Wobei - Stichwort sauber - hast Du den obligatorischen Müll weggestempelt? :o_o:


    (Sorry, bin nicht gut drauf, da ich heute beim wandern rund um Bad Orb nicht nur Autos ausweichen musste, sondern auch Hobby-Motocrossern :daumenrunter: und wieder einige illegale Müllentsorgungen sowie einen krepierten Fuchs, der wohl schlampig von den Naturschützern in Grün nachgesucht wurde, dokumentieren durfte. :cry: )

  • Hallo Norbert,


    so ganz richtig ist deine Analyse hier nicht und vielleicht kann ich etwas dazu beitragen, deine Laune wieder zu verbessern:
    - da ist und war noch nie Müll :smile: (nie heißt nie, da wird auch nie etwas wegräumt, da nichts zum wegräumen rumliegt);
    - die Monokulturen rechts werden nach Sturmschäden sukzessive durch ursprüngliche Mischwälder ersetzt, wobei ich persönl. die dunklen Fichtenbestände sehr gerne mag. Der Hang links ist übrigens Mischwald.
    - absolutes Fahrverbot für Motorfahrzeuge aller Art, welches auch eingehalten wird. Der Weg wurde letztes Jahr als Radweg so ausgebaut:
    Erftaler-Mühlen-Radweg - tg-odenwald.de
    - Die Fauna ist für mitteleuropäische Verhältnisse top in Ordnung (einschließlich Biber, mglw. ist das sogar Teil eines Luchsreviers, von Füchsen und vielem anderen mehr gar nicht zu reden :smile: ).


    Zum Trost: ich war ca. 12km unterwegs, getroffen habe lediglich zwei weitere Spaziergänger. Für die bessere Laune ein Bild (aber nur dafür ;) ) ein ganz, ganz wenig weiter und beste Grüße aus dem Odenwald :winke:

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Mit dem ersten Bidl werde ich auch nach der Erklärung nicht warm. Der Wald wirkt wie eine glatte Mauer, mein Blick gleitet (um nicht zu sagen rutscht) daran ab und folgt dann dem (wenn auch aus guten Gründen) genauso glatten Weg ins Nirgendwo. Es fehlt mir da am Ende irgendwie der Schlusspunkt, ein von Bäumen gebildetes Tor, ein Stück (spektakulärer) Himmel, ein interessanter Wegweiser oder etwas in der Art. Der Weg knickt ab und lässt mich wieder auf die (aal)glatte Mauer aus Bäumen stoßen. Ich bleibe ratlos zurück.


    Das zweite Bild entschädigt aber. Es ist nicht spektakulär aber beruhigend. Der Hang hält die Bäume zusammen, gibt ihnen eine Gemeinsamkeit, da können nicht mal die quer wachsenden/liegenden Teile gegen an und stiften keine Unruhe. Ich höre den Bach murmeln.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Der eisige Drache hat es schon auf den Punkt gebracht. Einerseits verstehe ich die Intention, auch im trüben Februar Fotos zu machen, die eben authentisch das abbilden, was es im Odenwald im Februar zu sehen gibt. Andererseits ist mir das erste Bild auch zu fad; es gibt Szenen, wo man den Finger auch mal von Auslöser lassen kann. Das zweite ist eindeutig das interessantere Bild - vielleicht kannst Du im Frühling vom gleichen Standpunkt aus mal ein zweites Foto schießen, das wäre sicher ein spannendes Päärchen.