Nikkor 70-300 / Tamron 70-300 / Vollformat / APS-C

  • Hat jemand von Euch Erfahrung oder einen Vergleich zwischen dem Nikkor 4,5-5,6/70-300 VR G ED und dem Tamron 4-5,6/70-300 Di SP VC USD. Und zwar an einem APS-C Sensor. Es gibt bereits solche eine Vergleichsmöglichkeit, aber dieser wurde mit der Nikon D700 durchgeführt. Wie wir alle wissen, stellt ein großer Sensor auch höhere Ansprüche an ein Objektiv. Also dieser Vergleich fand in der Colorfoto (Ausgabe 1/2011, Seite S.50 beziehungsweise S.85) statt. Hier wurde das Nikkor ganz klar vom Tamron geschlagen, eigentlich war´s eine Watsche für Nikon.


    Ich möchte aber dieses Ergebnis nicht 1:1 auf mein Nikkor 70-300 übertragen, welches ich an einer D90 nutze. Wisst Ihr was?

  • Ich kenne das Tamron nicht, aber das Nikkor. Und das hat an meiner ehemaligen D200 eine sehr gute Figur gemacht. Bereits bei Offenblende sehr scharf bis 200mm, darüber musste man etwas abblenden. Ich habe es verkauft, weil mir das Bokeh von dem Teil nicht gefiel. Würde mich wundern, wenn das Tamron da besser wäre.

  • Zitat von "Arie"

    Ich kenne das Tamron nicht, aber das Nikkor. Und das hat an meiner ehemaligen D200 eine sehr gute Figur gemacht. Bereits bei Offenblende sehr scharf bis 200mm, darüber musste man etwas abblenden. Ich habe es verkauft, weil mir das Bokeh von dem Teil nicht gefiel. Würde mich wundern, wenn das Tamron da besser wäre.


    Warum würde es Dich wundern?
    Die Bilder, die ich vom Tamron 28-75 und vom 90er gesehen habe, hatten ein sehr schönes Bokeh. So schlecht passen Tamron und cremiges Bokeh jetzt nicht zusammen.
    Wenn ich da meine Nikkor-Gurke 24-120/3.5-5.6 VR anschaue, dann ist das Bokeh ganz sicher nicht schön.
    Es liegt mir fern, Nikkore schlechtzureden, aber es gibt bestimmt Ausreißer auf beiden Seiten. Das Problem ist(es ist zumindest mein Problem), dass man sich die Nikkore mit dem schönen Bokeh nicht immer leisten kann.
    Ich hatte meinerseits sogar mal mal darüber nachgedacht, mir das Tamron-Telezoom zuzulegen. Bin aber eher an einem Universalzoom mit VR interessiert, weil mein 24-120 eben so grauselig ist.


    MfG vom Lokknipser(der sich demnächst mal die 28-300er zooms von Tamron und Nikon an die D 700 schraubt-zuerst wird getestet)

  • Ich hatte das Nikkor 70-300 VR an der D90, hab es aber auch verkauft. Zum einen, weil - wie Arie schreibt - das Bokeh wirklich nicht toll ist, zum anderen weil die Schärfe/Auflösung ab 230mm stark abgefallen ist.
    Mich würde allerdings interessieren, ob es an KB besser ist... das Tamron 28-75 ist da je nach Hintergrund jedenfalls bokehmäßig gar nicht soooo übel ;)

  • Naja das wird vielerorts anders bewertet...
    Da kriegt das Tamron eigentlich recht gute Noten beim Bokeh:
    http://www.photozone.de/canon_…-tamron70200f28ff?start=1
    http://www.dpreview.com/lensre…_70-200_2p8_c16/page5.asp




    Bei Lenstip wurd das Tamron 70-300mm SP gerade getestet und ist in der Mitte etwa wie das Nikkor, am Rand aber etwas besser.
    http://www.lenstip.com/index.php?test=obiektywu&test_ob=284

  • Kleines Update: Ich habe nun doch das Tamron SP 70-300 VC USD gekauft. Für günstige 328€ konnte ich nicht widerstehen und bin bis jetzt zufrieden. Ach was, ich freue mich sogar über den Kauf.
    Es gibt zwei Schwächen, das ist zum Einen die bescheidene Lichtstärke und als Nummer zwei die Naheinstellgrenze, die bei fast 1,5m liegt. Die Schärfe ist zumindest an meiner D 700 bei meinem Exemplar des Tarmon beeindruckend, ich habe mehr Bilder mit Offenblende gemacht, als ich anhand der Bildergebnisse vermutet hätte. Aber am meisten beeindruckt hat mich der Stabilisator in seiner Leistung. In einer Situation hat er bei einer ISO von 200 und der Endbrennweite von 300 mm ein unverwackeltes Bild bei 1/25s ermöglicht. Das hätte ich zugegebenermaßen nicht erwartet. Die Blende war dabei offen, also F 5.6.
    Die beiden Schwächen kann ich nicht ausmerzen, aber etwas kompensieren. na zumindest die Lichtstärke ist mir egal. Ich benutze es ganz klar als Schönwetterzoom, da blende ich dann sowieso ab und in meinem Fotokeller schaffe ich mir eben genug Licht.
    Die Naheinstellgrenze ist tatsächlich etwas dämlich lang, da klebe ich dann meinerseits beim Fotografieren einer Person vermutlich an der gegenüberliegenden Wand meines Fotokellers. Das teste ich morgen gleich aus, da kommt eine recht hübsche Kollegin zu Besuch, die ein paar Bilder für die Mutti machen lassen will.
    Zum Bokeh kann ich noch keine richtige Aussage treffen, es sind zumindest ansatzweise Unschärfekreise zu erkennen, aber ich hatte das jetzt nicht besonders herausgefordert.
    Für meine Eisenbahnfotografie ist mir die Darstellung der Unschärfe nicht so wichtig, da will ich eher mehr Schärfe im Bild.
    Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich das Objektiv empfehlen, weil es die erforderlich Schärfe hat, der Stabi sehr wirkungsvoll ist und nicht zuletzt der Kaufpreis sehr moderat war.


    MfG vom Lokknipser(der auch haptisch nichts am Tamron auszusetzen hat - die Haptik geht mir bekanntermaßen sowieso total ab)