[Reisebericht] 9 Tage durch Peru

  • Untertitel: In 9 Tagen von Lima nach Lima (August 2006)


    Ach... lange ist es inzwischen her, aber was solls :)


    Ein paar Sätze vorab. Ich habe diese Reise anhand zweier Fixtermine selbst zusammengestellt und bin dabei
    bewusst "in der falschen Richtung" gereist und ich rate jedem davon ab direkt von Lima (0m ü. NN.) und ohne
    jeglich Akklimatisierung an den Titicaca-See (3820m ü. NN.) zu fliegen :-))


    Doch jetzt zum eigentlichen "Bericht". Mein erster Tag der Reise begann sehr früh; der Wecker klingelte zu nachtschlafender Zeit (3h morgens), da mein Flug von Buenos Aires nach Lima schon kurz vor 7h starten sollte
    und der internationale Flughafen ein wenig "außerhalb" der Stadt gelegen ist.


    Erste und letzte Station meiner Reise war also die peruanische Hauptstadt Lima. Vom Flughafen zuerst mal ins Hotel und - wie ab sofort immer direkt bei der Ankunft in einem neuen Ort - Buchung der lokalen "Sight-Seeing-Touren". Danach blieb noch der Nachmittag für eine erste Erkundung, Ziel war der Stadtteil Miraflores
    Bilder hab ich dort recht wenig gemacht, zu gross war vielleicht an diesem ersten Tag die "Hemmschwelle" mit einer DSLR offen rumzulaufen :)


    Bleibt von dort nur ein Blick auf den Pazifik:




    Am nächsten Tag ging es dann zuerst zu einer grossen Ausgrabungsstätte ein wenig ausserhalb Limas - nach Pachacámac.





    Leider war das Wetter wie wohl fast immer in Lima und Umgebung recht diesig mit tief hängenden Wolken über dem Pazifik ;(


    Anschließend ging es zurück nach Lima und zu einer kleinen Stadtführung, hier zu sehen die alte Kathedrale am Hauptplatz und die Kirche und Kloster San Francesco:








    Frisch ausgeruht hieß es am nächsten morgen wieder Koffer packen und ab zum Flughafen - es ging weiter nach Puno. Der Flug hatte eine Zwischenlandung in Cusco und von dort weiter nach Juliaca.




    Von Juliaca nach Puno ging es dann per Autotransfer. Kurz vor dem Ziel hatte man
    dann den ersten Blick auf die Stadt und den Titicaca-See - 3820m über NN.




    Und damit kommen wir dann zu meiner Empfehlung vom Anfang... knapp 4000 Höhenmeter innerhalb von 3-4 Stunden zeigten ihre Wirkung :) Im Hotel angekommen lernte ich unfreiwillig - und zum Glück nur mässig - die Auswirkungen der Höhenkrankheit kennen. Viel Trinken - auf Anraten der Einheimischen auch sehr leckeren Coca-Tee - sehr viel Ruhe und am Abend ging es wieder besser. Vielleicht hat auch der Blick von der Hotelterasse ein wenig geholfen ;)




    Der nächste Tag war dann dem Titicaca-See gewidmet. Mit dem Boot ging es von Puno zuerst zu den Schwimmende Inseln der Urus:





    Auch wenn das Ganze sehr touristisch "ausgeschlachtet" wird war es schon interessant zu sehen, wie es früher vielleicht einmal war ;)


    Weiter ging es dann zur Insel Taquile - hier wird auch heute noch die Sprache der Inkas gesprochen:





    Von der Insel hatte man einen phantastischen Blick über den See bis nach Bolivien... wenn man denn die ca. 100 Höhenmeter vom Seeufer bis hoch auf die Insel irgendwann geschafft hatte :-))




    Dank der Höhensonne und dem Strahlend blauen Himmel - und trotz LSF30+ - vom Vortag etwas "gerötet" müssten mal wieder die Taschen gepackt werden. Es ging vom Hotel zum Bahnhof in Puno dem Ausgangspunkt für die Andenbahn der Peru-Rail - Luxus, offener Aussichtswaggon, Barwagen inklusive ;)



    Dieser Bahnfahrt war auch der Grund für meine Reiseplanung in der falschen Richtung, denn der Zug fährt nur Mittwochs und Samstags. Es ging durch das Hochland Perus - das Altiplano. Vom Titicaca-See (3820m) über La Raya (4319m) bis nach Cusco (3416m). Doch zuerst ging es "durch" den Markt von Juliaca



    Danach folgte für Stunden karge aber grandiose Landschaft pur! Nun gut... unterbrochen von Frühstück, Mittagessen und einem Tee am Nachmittag ;)





    Eine der beeindruckendsten Bahnstrecken der Welt und die (Wieder)-Entdeckung der Langsamkeit - 380km in ca. 9 Stunden ;)



    Von Cusco aus wurde am folgenden Tag eine Tour durch das Heilige Tal der Inka unternommen.



    Ein erster kurzem Stop fand in Pisac statt. Neben der Kirche stand derBesuch des dortigen Marktes auf dem Programm.




    Von dort ging es weiter nach Ollantaytambo, einem kleinen Ort mit einer beeindruckenden Festungsanlage:



    Auf dem Rückweg nach Cusco wurde dann noch Chinchero besichtigt. Eine wunderschöne kleine Kirche auf alten Inkafundamenten:






    Die Nacht endete mal wieder recht früh... Aufbruch von Cusco nach Machu Picchu. Wieder mit dem Zug - und diesmal müssen Steigungen überwunden werden, die nur im Zick-Zack mit abwechelndem Zug- und Schub- zu bewältigen sind. Es geht wieder ins Heilige Tal der Inka, vorbei an Urubamba bis nach Aguas Calientes, dem Endpunkt der Bahnstrecke und Ausgangspunkt nach Machu Picchu. Mit Bussen geht es über eine abenteuerliche Serpentinenstrecke hoch zum Highlight jeder Peru-Reise.




    Leider musste ich am Nachmittag wieder mit dem Zug zurück nach Cusco - beim nächsten Mal wird eine Übernachtung in Aquas Calientes eingeplant ;)




    Für diesen Tag hatte ich mir "nur" die ehemalige Hauptstadt des Inkareiches vorgenommen - Cusco.







    Auf der Liste standen viele Sehenswürdigkeiten... stellvertretend hier nur ein paar Bilder aus dem Sonnenheiligtum Coricancha, es war verloren geglaubt, da es im 17. Jahrhundert bis auf die Grundmauern abgetragen und durch ein Kloster überbaut wurde. Bei einem schweren Erdbeben von 1950 wurde das Kloster jedoch schwer beschädigt und zahlreiche Mauerreste aus der Inkazeit kamen zum Vorschein... die Inka hatten es schon damals verstanden erdbebensicher zu bauen ;)




    Etwas außerhalb der Stadt auf einem Hügel dann noch die ehemalige Festung der Stadt - Sacsayhuamán





    Damit endet die Reise - der letzte Tag fand fast ausschließlich im Flieger statt. Von Cusco zurück nach Lima und weiter nach Buenos Aires.


    Ich hoffe ihr hattet ein wenig Spass...

    EBV :daumenhoch:


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