Marslandschaft

  • Ponti Subjektiv


    Ich habe an diesem Bild gar nicht mal so viel verändert, die Wirkung wird durch eine geänderte Lichtführung erreicht, unterstützt durch die zusätzliche Lichtquelle und natürlich auch durch die intensive Tonung. Dem Himmel habe ich entsprechend einer Langzeitbelichtung etwas mehr Dynamik eingehaucht, das war's dann aber auch schon. Die Landschaft selbst ist wirklich wie von einem anderen Stern, besonders am Abend ist das direkt unheimlich, sich dort aufzuhalten ...


    Hier mal zum Vergleich das Ausgangsmaterial, wie es aus der Kamera kommt (neutrale Raw Entwicklung):




    Mit liebem Gruß

    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

    • Offizieller Beitrag

    Eine Landschaft in Nevada, die kaum unwirklicher sein könnte ...

    Was aber hauptsächlich an den Lichtverhältnissen ("Lichtführung") liegt. ;) Was den Bildeindruck aber keinesfalls schmälert.


    Und für mich zählt immer das Bild, nicht das Ausgabngsmaterial. Ich frage auch keinen Maler, wieviel objektive Realität sein Bild enthält. Jeder bildende Künstler zeigt, was er mit seinem (inneren) Auge sieht. :cheers:

  • ernst.w

    Hallo Ernst, danke auch Dir für Dein Feedback!


    Die Race Track Playa, wo dieses Bild entstanden ist, hat tatsächlich etwas 'Mystisches' an sich, das in den Bildern nicht so recht transportiert werden kann. Alleine die Windgeräusche, die Flut von Krabbeltieren, die dort abends aus allen Ritzen strömen, die dunklen Schatten der noch dunkleren Felsen, die in der sonst Sandsteinfarbigen Umgebung fast schon ausserirdisch anmuten, dazu das Geheimnis um die ==> 'wandernden Steine', alles in allem ein Ort, an dem man einfach eine Gänsehaut bekommt, ganz besonders am Abend, wenn es richtig dunkel wird. :smile:


    Erst vor kurzem habe ich in einer Doku über berühmte Maler verfolgen können, was da alles manipuliert wurde, um den gewünschten Bildeindruck zu erreichen. Dabei wurden auch Blickwinkel vor Ort mit den tatsächlichen Gegebenheiten und Dimensionen verglichen, das ist teilweise schon extrem, wie sehr die Bilder vom Originaleindruck abweichen. Allerdings wurde meist mit dem gearbeitet, was auch tatsächlich da ist/war, wenn auch in mehr oder weniger abgeänderter Form. Diese Art der 'Manipulation' finde ich persönlich auch völlig ok, 'wenn es der Sache dienlich ist'. :smile:



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Das Bild ist einfach der Hammer! Wo bitte ist Sojourner? Achja, da sitzt der Fotograf drin...


    Dein "Ich habe an diesem Bild gar nicht mal so viel verändert", nu ja, sagen wir mal, als journalistisches Foto würde es nicht durchgehen - aber als Bild: Yes!


    Ich merke, dass ich in den letzten Jahren angefangen habe, zwischen Bild und Foto zu differenzieren, aber das ist eine andere Diskussion.


    Schöne Grüße

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Erst vor kurzem habe ich in einer Doku über berühmte Maler verfolgen können, was da alles manipuliert wurde, um den gewünschten Bildeindruck zu erreichen. Dabei wurden auch Blickwinkel vor Ort mit den tatsächlichen Gegebenheiten und Dimensionen verglichen, das ist teilweise schon extrem, wie sehr die Bilder vom Originaleindruck abweichen. Allerdings wurde meist mit dem gearbeitet, was auch tatsächlich da ist/war, wenn auch in mehr oder weniger abgeänderter Form. Diese Art der 'Manipulation' finde ich persönlich auch völlig ok, 'wenn es der Sache dienlich ist'.

    Genau das ist Fotografie (Malen mit Licht). Es geht (mir) wesentlich mehr um die Vermittlung persönlichen Empfindens als um die fotografisch realistische Abbildung, die kaum künstlerischen Beitrag, wenn auch ein gutes Auge braucht.


    Ich habe vor, in einem der Foren, die ich besuche, demnächst einen Beitrag schreiben, der sich mit dem Gesehenen und der Realität auseinandersetzt. Da brauche ich mich gar nicht auf mein persönliches Empfinden zu verlassen: Wenn du in San Francisco am Fisherman's Wharf stehst, siet fast jeder Tourist das leuchtende "Wahrzeichen", kaum einer sieht die viele Drähte, die davor kreuz und quer verlaufen. Eine Abbildung zeigt die - und das Bild wird hässlich, wie es der Tourist vor Ort gar nicht wahrnimmt. Also entferne ich den Drahtverhau. ;)


    Und deine "Marslandschaft ist für mich ein noch viel besseres Beispiel, Eindrücke, nicht unbedingt die nackte Realität, so zu transportieren, wie du sie wahrgenommen hast. Hätte sofort einen Platz in meinem Portfolio. :twisted:

  • Ich habe vor, in einem der Foren, die ich besuche, demnächst einen Beitrag schreiben, der sich mit dem Gesehenen und der Realität auseinandersetzt.

    Das dürfte interessant werden. :smile:



    Ich hatte diese Thematik hier im Forum ja auch schon ein zwei Mal angestupst, und es ist wirklich interessant zu erfahren, wie unterschiedlich die Meinungen dazu ausfallen können. Viele Motive profitieren deutlich, wenn man sie 'manipuliert', die Frage ist dann eher, wie weit man da gehen kann, welche Mittel werden (im Sinne der Fotografie) als akzeptabel angesehen und ab wann wird aus einem Motiv ein 'Fantasie-Bild'.

    Laaaanges aber nicht langweiliges Thema ... :smile:



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

    • Offizieller Beitrag

    Ja, kann ein langer Thread werden. Ich muss das Thema aber möglicherweise an anderer Stelle (wegen der Verbindung zu einem anderen Projekt) anzetteln, könnte aber der Startbeitrag auch hier einstellen.


    Ich melde mich, wenn ich mal soweit bin, schauen wir dann, wie wir das machen können. Ich sende dir dann eine PM...

  • Viele Motive profitieren deutlich, wenn man sie 'manipuliert',

    Die Frage ist eigentlich nicht, ob, sondern wie und wie weit man die Realität manipuliert. Jedes Foto ist ja schon ein gestaltetes Abbild und eine Abstraktion von der Wirklichkeit (was letztlich der Grund auch für meinen Avatar ist - es gibt m.E. kein "objektives" Foto): die Verdichtung von drei auf zwei Dimensionen, der gewählte Ausschnitt, das Format, Helligkeiten, Kontraste, die gesamte Bildkomposition - selbst, wenn man das alles gar nicht bewusst gestaltet, "manipuliert" und abstrahiert man bereits die Wirklichkeit.


    Früher war man als Normal-Fotograf auf die Gestaltung bei der Aufnahme beschränkt, nur wenige hatten eine eigene DuKa. Mit der Entwicklung von EBV haben sich diese Gestaltungsmöglichkeiten nochmal dramatisch erweitert. Doch selbst die Entscheidung, ein Bild "out of cam" zu belassen, ist schon wieder eine Gestaltungsentscheidung.


    Idealerweise nutzt man all diese Möglichkeiten, um mit dem Bild eine gewünschte Wirkung zu erreichen. Oder einen offenen Raum für eigene Interpretationen zu eröffnen, dem Betrachter die Interpretation selbst zu überlassen. Aber immer trifft man eine Wahl der Mittel, und immer manipuliert man.


    Eine spannende Frage ist, ab wo man in der Gestaltung von einer "Verfremdung" sprechen kann. Während viele Manipulationen nichts weiter tun, als den vom Fotograf im Moment der Aufnahme wahrgenommenen Zustand möglichst gut widerzugeben (z.B. durch Aufhellen der Schatten, durch maßvolles Anpassen der Kontraste etc.), erzeugen andere Parameter eine Wirkung, die für jeden erkennbar nicht mehr "real" erscheint, sondern fremdartig - doch auch wieder, um eine Stimmung, eine Empfindung erlebbar zu machen - und damit wieder eine Kommunikation: seht her, so habe ich das nicht nur gesehen, sondern auch empfunden. Das möchte ich mit dem Bild transportieren, mitteilen.


    Jedes Motiv erfährt also eine Manipulation; ob es davon profitiert, hängt wohl eher davon ab, wie sich diese Manipulationen zu einem schlüssigen Bild zusammenfügen.

  • Aber immer trifft man eine Wahl der Mittel, und immer manipuliert man.

    Genau!

    Ob es jetzt die Belichtungszeit ist, mit der man Wasser auf die Art darstellt, wie man es gesehen haben möchte oder die Blende, um ungewünschte Bildanteile in gnädiger Unschärfe versinken zu lassen oder der gewählte Bildausschnitt, der möglicherweise für die Situation wichtige Elemente außen vor lässt.
    Das sind die Standardmanipulationen, die man hinter jedem Bild vermuten kann, muss oder sollte, je nachdem in welchem Kontext das Bild gezeigt wird.


    [...] erzeugen andere Parameter eine Wirkung, die für jeden erkennbar nicht mehr "real" erscheint, sondern fremdartig

    In dem Moment, wo es auch für ungeübte Betrachter ganz offensichtlich ist, dass das Bild bearbeitet ist, spielt alles m.E. keine Rolle mehr, dann ist man nach meinem Verständnis ohne wenn und aber im Bereich der Kunst.


    Wenn ich ein Bild als solches zeigen möchte, dann macht das ganze keinen Unterschied, dann ist es halt ein Kunstwerk. Wenn ich mit dem Bild allerdings etwas dokumentieren möchte (z.B. Fotojournalismus), dann wird es knifflig, in meinen Augen ist eine automatische Belichtungskorrektur noch in Ordnung, aber es mag Situationen geben, wo selbst das zu viel ist.


    Schöne Grüße

    Stefan

  • Vielleicht kann man auch versuchen, sich der Thematik von der anderen Seite her zu nähern. Was wäre denn ein maximal ehrliches und im Rahmen des Möglichen minimal manipuliertes Bild? Ein solches 'Ideal' gibt es eigentlich nicht, wenn man die bisher genannten Aspekte berücksichtigt. Um das Thema besser greifen zu können, müßte man vielleicht auch die Ansprüche an ein Bild deutlich präzisieren, denn was dem einen Betrachter wurscht ist (nach dem Motto: das Ergebnis zählt), mag dem anderen Betrachter wichtig sein bei der Wertschätzung (warum auch immer).


    Interessant finde ich z.B. auch die Diskussionen, die es immer wieder gibt, wenn Tiere sowohl in freier Wildbahn als auch im Zoo fotografiert werden. Schreibt man nichts weiter dazu, werden die Fotos oftmals ganz anders bewertet, als wenn man jedem Bild seine Entstehungsgeschichte beifügt. Die Bilder bleiben unverändert, die Wertschätzung dagegen verändert sich dadurch gerne mal erheblich. Hier zählt also nicht unbedingt das Ergebnis oder das reine Bild, sondern auch die Umstände, die das Bild ermöglicht haben. In den Augen einiger dürfte auch ein solcher Aspekt eine Form von 'Manipulation' darstellen.


    Ich wage die Prognose, dass auch geübte Fotografenaugen mit EBV Kenntnissen sich in Zukunft immer schwerer tun werden, zu beurteilen, was die 'Ehrlichkeit' eines Bildes angeht. Das ist jetzt schon schwierig, wenn sich der Ersteller mit der Materie auskennt und entsprechend professionell arbeitet. Und die Frage steht einfach im Raum, ob es wichtig ist, wie ein Bild entstanden ist, selbst wenn es absolut 'real' erscheinen mag. Es könnte einem doch relativ egal sein, wenn das Ergebnis zählt. Schon seit Jahren wird man in der Werbung und im Filmgeschäft getäuscht, und die virtuellen Konstrukte werden immer realistischer. Ich erinnere nur mal an die Autowerbung, da fahren meist 3D Modelle durch virtuelle Landschaften und kaum einer merkt es.


    Von daher würde mich interessieren, wohin die Reise bei den Ansprüchen der Leute gehen wird, denn das wird sicher nicht unerheblich sein für die Zukunft der Bilderstellung. Computational Imaging zeigt uns doch schon jetzt, wie sich für den Consumer Markt vieles verändert, die Akzeptanz solcher 'Hilfsmittel' scheint mir für viele sehr reizvoll zu sein, wo doch damit alles so einfach zu machen geht ...



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Der Begriff Manipulation ist vielschichtig, beim Nachlesen kommen eher noch mehr Fragen auf.

    Wie ist der Begriff besetzt, positiv oder negativ.

    Was assoziirt der Begriff bei mir.

    Ist der Begriff nicht mit Hilfe anderer Begriffen zu differenzieren.

    Drei Gedanken fallen mir dazu erst mal ein.

    positiv

    1. Daß ich mein Handwerk (manu-Hand) sprich Kammera, Bildgestaltung, EBV ec. verstehe, im wahrsten Sinne meine Hände gebrauche.

    positiv und oder negativ

    2. Manipuliere ich die Wirklichkeit bewußt oder unbewußt?

    3. Manipuliere ich den Betrachter?


    Daraus folgt ja auch die Frage nach meiner Verantwortung als Fotografierender.

    LG Andy

  • aha

    :daumenhoch:


    Danke auch Dir für Deinen Beitrag, Andy!

    Mir gefällt die Art und Weise, dieses Thema zu betrachten, in dem man sich (und anderen) Fragen stellt, die zum Nachdenken anregen. :smile:


    Punkt 2 und 3 würde ich vor allem um die Frage nach dem 'Warum' ergänzen wollen.

    Warum manipuliere ich 'die Wirklichkeit' in besonderem Maße, bewusst oder auch unbewusst?

    Warum nehme ich damit Einfluss auf den Betrachter und in welcher Weise, mit welcher Zielsetzung?

    Was sagt das über mich als 'Schaffenden' aus, geht es mir wirklich um den Betrachter oder ist mein Werk vielleicht Teil eines 'Spiegelbilds' meiner selbst, das ich zeigen/sichtbar machen möchte?


    Bilder stellen auch für mich einen wichtigen Bestandteil von Kommunikation dar, spannend finde ich es, wenn die Botschaft dabei manchmal für andere aber auch für einen selbst nicht immer gleich so klar ist, manchmal sogar ein Rätsel bliebt.

    Ich weiß nur, dass ich manche Bilder einfach machen muss (also mit der Kamera), dass manche Bilder dann zusätzlich eine bewusste oder auch unbewusste Manipulation erfahren (EBV), bevor ich sie dann 'mit gutem Gefühl' zeigen mag.

    Die Auseinandersetzung mit dem Ergebnis erfolgt dann manchmal erst später, wenn die Fragen nach dem 'Warum' Antworten finden ...



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

    Einmal editiert, zuletzt von Picturehunter ()

  • Danke Frank, daß Du meine Fragen aufgenommen hast. Es braucht oft Fragen, um sich seiner selbst bewußt zu werden.


    Viele hier im Forum haben einen eigenen hervorragenden Blick auf Ihre Umwelt entwickelt und die Kunst diesen auch in Bildern rüber zu bringen, daß es einem richtig gut tut. (Was vielleicht auch mit der Auseinandersetzung hier im Forum zu tun hat, sozusagen als Katalysator.)


    Müßte man nicht auch noch mal zwischen Stiel und Manipulation unterscheiden?


    Manipulation im Sinne , etwas vorzutäuschen was ich mir gewünscht hätte, aber "draußen" nicht oder zu viel vorhanden oder nicht zu realisieren war oder ist?


    Manipuliere oder gestalte ich meine Umwelt, wenn ich Bedingungen schaffe, die gute Bilder ermöglichen?


    Was ich unter meinem ersten Punkt aufgezählt hatte, würde gerne auch Begrifflich von dem Wort Manipulation abgrenzen, (wenn es auch keine scharfe Grenze dazwischen geben kann) aber ich kann im Moment keinen treffenden Ausdruck dafür finden.


    In wieweit kann man es lernen sich nicht manipulieren zu lassen, macht dann das Betrachten von Bildern noch Spaß.


    LG Andy

  • Hallo Andy!


    Alles, was Du da ansprichst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Das ist so ein riesiges Thema, in welcher Weise die Gestaltungsmittel beim Fotografieren und auch bei einer Nachbearbeitung die Realität wiedergeben bzw. verzerren.


    Manipulation ist sicherlich auch eine Frage der persönlichen Sichtweise, denn schon die Auswahl eines Bildausschnitts, der vielleicht Dinge ausblendet, die aber drumherum vorhanden und damit Teil vom Ganzen sind, ist eigentlich bereits eine Manipulation, die ich in diesem Kontext 'passiv' nennen würde. Eine 'aktive' Manipulation dagegen wäre für mich z.B. das bewußte Umgestalten einer Szene (vor Ort etwas aus dem Motiv entfernen oder hinzufügen usw.).

    Oder auch das Wetter kann bereits ein gewaltiger Manipulator sein, so dass ein tagsüber mausgraues Objekt bei bewölktem Himmel absolut niemanden interessiert. Abends zur blauen Stunde dagegen (oder bei Sonnenuntergang) kann dasselbe Motiv regelrecht zum Star mutieren, wenn verschiedene Lichtquellen, Farben und Kontraste zusammenfinden.


    Ich selbst denke schon, dass die Manipulation für mich ein Stilmittel ist, das ich bei vielen meiner Bilder einsetze, sei es zum Zeitpunkt der Fotografie als auch später in der Nachbearbeitung. Was ich aber nicht mache, ist, Bilder zu kreieren, die etwas zeigen, was es da gar nicht gibt. Was ich aber mache, ist, Bilder zu erstellen, die man vor Ort eher nicht in so einer Weise wird sehen können. Dazu gehört z.B. das Multishot-Verfahren, das ich sehr häufig einsetze (Belichtungsreihen, Schärfereihen, Panoramaaufnahmen, Timeblending, Langzeitbelichtung usw.). Dadurch bin ich z.B. in der Lage, Elemente zusammenzufügen, die man vielleicht niemals in dieser Form und gemeinsam in einem Foto abbilden könnte. Hier dient mir also die Manipulation bei der Umsetzung meines ganz persönlichen Stils.


    In wieweit kann man es lernen sich nicht manipulieren zu lassen, macht dann das Betrachten von Bildern noch Spaß.

    Ich sehe das so, dass ich mich auf das Bild konzentriere und schaue, was es mit mir macht. Wenn es mich z.B. emotional berührt oder einfach nur gut gefällt, dann ist für mich die Frage nach dem Ausmaß einer möglichen Manipulation nicht ganz so vordergründig.


    Manchmal kommt man ja an Orte, die man mal auf Bildern gesehen hat und dann ist man richtig enttäuscht, dass das nicht mal annähernd so schön aussieht, wie auf irgendeinem Bild davon, das einen so richtig begeistern konnte.

    Für mich ist es dann immer interessant zu erforschen, warum ich eigentlich von der Realität enttäuscht und von dem 'manipulierten' Bild begeistert bin. Das hat dann nämlich primär mit mir selbst zu tun ... :smile:



    Das ist wirklich ein total spannendes Thema!



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard