Wald - Bäume - Moor- Heide

  • Sven: das folgende ist absolut nicht persönlich gemeint. Ich nehme die Bilder nur als Aufhänger.


    OT: Es nervt mich dass in letzter Zeit in der Presse immer wieder solche Bilder als Zeichen für die Auswirkung der diesjährigen Dürre gezeigt werden. Diese abgestorbene Bäumen haben aber auch gar nichts mit der diesjährigen Dürre zu tun. Die haben ihren Todesstoss schon vor zig Jahren bekommen. Was auch immer die Ursache dafür war.
    Bei uns hier im Schwarzwald ist vieles diesbezüglich auf die Anpflanzung von Bäume zurück zu führen die hier eigentlich wenig bis gar nichts zu suchen haben, nämlich die Fichte. Wäre der heutige Schwarzwald ein Mischwald wie er vor dem grossen Kahlschlag war, würde man solche Bilder hier nicht fotografieren können. Dort wo er noch bzw. wieder ein Mischwald ist, existieren kaum Probleme. Dies hat man gottseidank erkannt und ist dabei umzusteuern.


    Nebenbei: ;Meldung in der vorgestrigen Tageszeitung. Die Winzer im Markgräfler Land erwarten einen ausgezeichneten Jahrgang. Den Reben, Tiefwurzler wie viele Laubbäume, hat die diesjährige Trockenheit nichts ausgemacht. Nur jetzt am Schluss monieren ein paar Winzer dass die Trauben auch etwas grösser hätten sein können. Aber insgesamt sind sie sehr gut gewachsen und man hat viel Spritzmittel gespart da es sehr wenige Schädlinge gab. Dies erfreut auch ganz besonders die BioWinzer, die bei feuchten Bedingungen dann erheblichen Probleme haben.


    Richtige Bilder bezüglich Dürre sind ausgetrocknete Bach-, Flussläufe oder vertrocknete Getreidefelder etc.. aber nicht abgestorbene Bäume aus unseren Mittelgebirgen (oder noch nicht. Da benötigst es schon noch ein paar weitere Jahre Trockenheit. Aber es besteht die Gefahr dass wir das auch noch alle erleben werden).

  • Diese abgestorbene Bäumen haben aber auch gar nichts mit der diesjährigen Dürre zu tun.

    Da kann ich Dir nur zum Teil zustimmen: richtig ist, dass diese Bäume nicht erst dieses Jahr abgestorben sind. Richtig ist aber auch, dass sie vor ca. 5 Jahren noch gelebt haben und dass wir inzwischen (hierzulande) eine seit fünf Jahren andauernde Dürre haben. Laut Auskunft der zuständigen Behörden fehlen in Franken ca. 2.000 l / qm, um den Boden wieder so zu durchfeuchten, dass auch die tieferen Wurzeln wieder mit Wasser versorgt werden, Stauseen und Flüsse wieder Normalniveau erreichen, sich die Grundwasserspiegel erholen könnten. Laut Helmholtz-Monitor weißt der Boden in 1,80m Tiefe über weite Flächen eine "außergewöhnliche Dürre" - die höchste Stufe der Dürre - aus.

    Und es sind mitnichten nur die Fichten, die zugrunde gehen. Bei uns hier herrschen Misch- und Buchenwälder vor, und über die Hälfte der Buchen sind bereits so geschwächt, dass sie in den nächsten zwei bis drei Jahren absterben werden; Kastanien, Erlen, Linden etc. findet man heute schon kaum noch. Auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen: Nicht wenige Forstwirte gehen inzwischen davon aus, dass die Landschaft hier in den nächsten 10 Jahren versteppt. Ich habe den Eindruck, die Situation ist schon jetzt problematischer als an der Oberfläche erkennbar.


    Ich irre mich in dieser Sache aber gerne - nichts wäre mir lieber, als dass ich falsch liege. Wie immer es auch kommt, ich habe mir vorgenommen, die Veränderungen mit der Kamera festzuhalten - natürlich auch positive Veränderungen. Ich knips mich weiter durch mein Leben, habe mir aber vorgenommen, in meinen Bildern vor mir selbst ehrlich zu bleiben, das zu fotografieren, was ich sehe und erlebe, weniger das, was ich sehen will. In dem Sinne - zurück zu den Fotos. :winke:

  • Sven: Oh je da sieht es bei euch doch um einiges schlimmer aus als bei uns hier im Südschwarzwald. Hier zeigen die Fichten seit Jahren die grössten Reaktionen auf den Klimawandel. Siehe z.B. auch hier (Fichtensterben in Deutschland). Dies wurde auch erst vor kurzem in einem TV Beitrag im SWR Fernsehen thematisiert. Der Tenor war dass man unbedingt wieder zurück auf einen Mischwald mit hohem Buchenanteil zurück gehen sollte. Aber sonst wurde da keine dramatische Situation dargestellt. Und bei meinen Wanderungen hier fällt einem auch kaum etwas anders auf als das was man schon seit Jahren kennt. Bei uns sind auch die Seen im Schwarzwald eigentlich gut gefüllt, solange sie nicht zur Stromerzeugung genutzt werden. Aber in den Bächen und Flüssen sieht es teilweise doch sehr dünn aus und einige Quellen wie z.B. am Feldberg sind nun doch mittlerweile versiegt.


    Als ich dein Bild sah, da kam mir sofort ein Artikel in der lokalen Presse in Erinnerung der mich tierisch genervt hatte. Man führte das Absterben der Bäume auf den jetzigen Dürresommer zurück. Es wurde der Eindruck erweckt dass solche Extreme das Problem wäre und nicht der Klimawandel der schon sehr lange seinen negativen Einfluss hat. Deswegen meine Ausführungen.


    Ja die Darstellungen im Helmholtz Monitor zeigen schon dramatisch die extreme Gegebenheiten. Wenn das mal alles durchschlägt, dann wird es übel.
    Nun aber wieder zurück zur Fotografie

  • War Anfang September für zwei Nächte in der Heide bei Tangersdorf.
    Dieses Jahr war ich entweder zu früh/spät oder es lag am weniger Regen. Die Heide hatte kaum geblüht (besonders im Gegensatz zum letzten Jahr). Trotzdem will Euch davon 8 Fotos zeigen, da die Heide mir wieder gut gefallen hat. Beim ersten Foto kann man ein paar vertrocknete (braune) Heidesträucher gut erkennen.


    Teil1