Da gehören gepflegte Wanderwege rein (die gibt's vermutlich), Schilder dazu ('Dieser Wald regeneriert sich selbständig, Projekt Naturwald Harz') und dann gehören mindestens 25 Jahre Pause gemacht. Keine Beforstung, wenig oder keine Bejagung, garantiert keine Pestizide. Was man vielleicht machen kann, ist die Vielfalt durch Aussaat (nicht Aufforstung!) geeigneter (aber vor Ort noch nicht vorhandener) Baumsorten bereichern, sonst werden wieder sehr viele Nadelbäume nachwachsen, die eigentlich keine Chance haben, zumindest nicht ohne andere eingestreute Sorten.
Bei mir vor dem Haus ist eine Fläche, die Lothar damals flachgemacht hat. Da wurde das so gemacht (allerdings ohne Ansaat). Ist jetzt ein niedriger aber bunter Wald! Schön - nach menschlichen Maßstäben - ist er (noch) nicht. Es ist ein Chaos aus hochgekippten Wurzelscheiben und halbhoch abgesägten Stümpfen und herumliegenden Baumresten, aus Dickichten armdünner Stämmchen mit mageren Krönchen, verirrten Nadelbäumen und - unverständlicherweise - mit schwerem Gerät freigehaltenen Rückegassen. Inzwischen läuft leider die Beforstung wieder, was im wesentlichen bedeutet, dass die verbliebenen Hochstämme nach und nach entnommen werden, was eine Schande ist. Aber trotzdem ist so was für mich Werbung dafür, kaputte Waldflächen einfach der Natur zu überlassen.