Ein Ausflug bei "kein Fotowetter"

  • Ich habe heute Nachmittag einen kleinen Ausflug ins Jagdrevier gemacht, obwohl (zu wenige) Schneeflocken und ein trübseliger Himmel nicht grade fette Beute versprachen. Um ehrlich zu sein - es ging mehr darum, ein paar km zu laufen. Dabei sind dann ein paar "kein Fotowetter-Fotos" herausgekommen, teilweise in blassen Farben, teilweise in s/w vielleicht eher genießbar. Bin für kritische Auseinandersetzung und Ideen wie immer dankbar.


    Zunächst die "Bunten":

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  • Und dann noch ein paar in s/w - ich tendiere immer dann zu s/w, wenn mir die Strukturen wichtiger sind als die Farben - aber so richtig der S/W Fotograf werde ich wohl nie. Alle S/W Bearbeitungen in Silver Efex.


    #1


    #2 - Burg Pottenstein


    #3 - Bootshaus im Winter


    #4 - Auf dem Felsensteig (Variante "Lochkamera" in Silver Efex)

  • Bei den SW Bildern finde ich #4 sehr gelungen, #2 auch sehr gut, hier dürften mMn die Tiefen deutlich kräftiger sein.


    Ich glaube, dass eine Vignette nicht unbedingt von Vorteil ist. MMn ist das Problem - und mglw. meint Franz ähnliches - eher darin liegt, dass irgendwie "zu viel" auf dem Bild ist und die Blickführung nicht so richtig eindeutig ist. Das ist bei den Farbbildern noch ausgeprägter. Bei #4 passt das, und bei #2 auch, nur kommt es etwas "flau" daher.

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Finde die Bilder sind alle gut. Mein Favorit ist eindeutig die #4 in SW. Hier ist die Blickführung am Besten und man konzentriert sich aufs Wesentliche.

    Wenn die Klügeren immer nachgeben,

    regieren die Dummen die Welt


    VlG Udo

  • Danke für die interessanten Rückmeldungen soweit.

    nur kommt es etwas "flau" daher

    Ja, nur gehört der kontrastarme Look eben zum Wetter des Tages, teilweise hat es ja noch leicht geschneit, Farben und Kontraste waren schon sehr gedämpft. Man könnte in EBV die Kontraste erhöhen bzw. die Tiefen schwärzer machen - nur geht dann viel von der Stimmung flöten.

    dass irgendwie "zu viel" auf dem Bild ist und die Blickführung nicht so richtig eindeutig ist

    Kapier ich noch nicht ganz, was Du meinst. Ist es bei Bunt #1 das dürre Gestrüpp im Vordergrund? Oder bei #3 die vielen Bäume im HG? Das interessiert mich schon - könntest Du bitte mal beispielhaft für eins der Bilder noch etwas genauer schildern, wo Dir die Blickführung fehlt, bzw. wie Dein Blick über das Foto geht?

    könnte ich mir eine leichte Vignette vorstellen, damit der Himmel nicht ganz so eintönig wirkt.

    Interessante Idee, werde ich gleich mal ausprobieren. Ich hatte auch kurz überlegt, ob ich per EBV mehr Struktur und Abwechslung in den Himmel bringe. Aber dann habe ich mich an ein kürzlich hier diskutiertes Thema erinnert, den "negativen Raum". Bei den S/W Bildern #1 und #2 gefällt mir im Moment offen gestanden gerade diese völlige Neutralität des HG gut - die Motive bekommen damit etwas scherenschnitt-artiges, was auch meinem Empfinden vor Ort entspricht. Aber meine eigenen Launen ändern sich oft schnell - vielleicht sehe ich das morgen schon wieder anders, außerdem bin ich halt ein Spielkind, das gern verschiedene Ansätze ausprobiert.

  • Bei den ersten drei "bunten" Bildern sind die Tonwerte ziemlich hell und recht warm abgestimmt, was ich für eine trübe und kalte Winterstimmung eher ungewöhnlich finde - ein bisschen düsterer und v.a. kühler wäre vielleicht stimmiger, aber sichert auch plakativer.


    Am besten gefällt mit #3 der SW Bilder, das ist ein hübscher Bildaufbau, mit dem Fluß in die Tiefe. :smile:

  • Bild 1 hat etwas Mystisches, ist so als wenn der fliegende Holländer aus der Nebelbank auftaucht. Mir gefällt das.


    Bild 4 sagt mir ebenfalls zu, die geraden harten Linien der Burg heben diese aus dem eher weichen Drumherum hervor. Auch wenn sie nicht scharf gezeichnet ist, löst sie sich allein durch die Form als Motiv heraus. Etwas mehr Schnee/Weiß auf den Bäumen unterhalb der Burg und dadurch weniger klare Forrmen und der Eindruck wäre noch deutlicher.


    Bei den s/w-Bildern geht das Mystische verloren. Nur das letzte Bild greift dieses Element ein wenig auf, weil die in den Hintergrund laufende Felswand durch den Schneebelag nicht so hart und klar wie der dunkle Höhleneingang und die vorderen Felsen auftritt und ein "Verwehen" in andere Sphären andeutet. Die Höhle sieht wie ein Tor in diese anderen Dimensionen aus.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil