Fokus bei Landschaftsaufnahmen

Bei Canon gibt's doch diesen DOF-Modus, bei dem man nacheinander den nächsten und den weitesten Punkt anfokussiert, der scharf sein soll, und die Kamera stellt dann automatisch die richtige Entfernung und Blende ein.

Komisch, dass sich das noch nicht flächendeckend verbreitet hat.

Nochmal auf die Kritik an der Hyperfokalen Distanz aus dem Artikel zurückzukommen.
Das Prinzip ist an sich gut und funktioiert, aber die H.D. ist bei gegebener Brennweite/Blende keine feste Größe, sondern hängt zusätzlich vom zugelassenen Zerstreuungskreisdurchmesser ab.

D.H. wenn man unter sonst gleichen Bedingungen das Bild einmal mit 6MP und einmal mit 24MP an APS-C macht, bekommt man eine ganz andere H.D. raus, sofern man den zulässigen Z-Kreis-Durchmesser an die Auflösung anpasst.

Zitat von "BWH"

Tatsächlich ? ..... Ist mir bei meiner noch gar nicht aufgefallen ( 450D )

Die 450D hat nur den vereinfachten A-DEP Modus. Der funktioniert zwar ähnlich, erlaubt aber nicht das manuelle fokussieren zweier Punkte. Die Wahl der AF-Punkte steht dann auf Automatik, und man muss selbst drauf achten, dass die beiden Stellen von der Automatik gemeinsam erfasst werden.

An meiner F2 geht das noch mechanisch

http://www.sinar.ch/de/infos/schaerfentiefe

Zitat von "Master 01"

@ kleiner Hobbit + FrankDpunkt

Wie geht ihr denn bei Landschafstaufnahmen vor ?
Welche Einstellungen nehmt ihr vor und wo setzt ihr den Fokuspunkt ?

Bei "normalen Landschaftsaufnahmen" bei denen sich nichts im unmittelbaren Vordergrund befindet, fokussiere ich auf "die Landschaft", sprich auf den weit entfernten Bereich, Also einfach losknipsen sozusagen

wuschler hat natürlich recht mit seinem "Vordergrund macht Bild gesund".
Um ein Landschaftsfoto interessanter zu gestalten integriere ich auch gerne nahe Elemente.
In diesen Fällen fokussiere ich auf das Element im Vordergrund, möchte allerdings auch gar nicht, dass das komplette Foto von vorne bis hinten knackscharf ist. Das gezielte setzen von Schärfe auf den Vordergrund finde ich in solchen Fällen deutlich interessanter als ein von vorne bis hinten komplett scharfes Foto, denn durch den nach hinten abnehmende Schärfe entsteht doch erst die räumliche Tiefe eines Fotos.

...Man kann sich das wirklich schwer machen. So ein wachsender Thread, für die einfachsten Aufnahmen überhaupt, was den Schärfepunkt angeht.

Ich würde so eine Diskussion ja noch verstehen, wenn es sich um Großformatkameras handeln würde, aber hey, wir sind hier im Bereich von MFT-APS-C-KB. Bei MFT ist schon bei Kit-Offenblende von 3,5 alles von vorne nach hinten scharf. Bei ner PAS-C sehe ich auch keine Auftrennung mehr bei Landschaften, wenn ich eine 5,6 habe und bei ner KB reichen die F8-10 ebenfalls locker aus.

Wenn man jetzt mit langen Brennweiten arbeitet, gibts eine wundervolle Abblendtaste, bei Kameras die das nicht haben, mache man einfach mal nen Probeschuss. Macht euch das Knipsen nicht zu technisch. Man kann es wahrlich übertreiben.

Ich würde mir heute mehr sorgen um die Beugung machen, als um die Tiefenschärfe. Sowas wie die 7D beginnt schon nach 5,6 den Weg nach unten anzutreten. Man bekommt zwar noch die Ecken etwas besser, aber insgesamt lässt es schon deutlich nach.

Wer bei einer MFT freiwillig mit F10 und höher arbeitet, versaut sich max die Fotos, mehr Tiefenschärfe gibts da bei Landschaften nicht.

Das Fokussieren ist ja nun die leichteste Übung. Eine Landschaft ist beinahe wie eine Ebene, da braucht man sich nun wirklich keine Gedanken zu machen. Draufhalten und knipsen.
Ich hatte mir für die MarkII vor nem halben Jahr so eine hübsche Displaylupe gekauft, um den Kontrast AF besser nutzen zu können, ich kann es nur jedem empfehlen, sich sowas mal anzuschauen. Damit ist dann auch gesichert, das der Phasen AF keinen Mist baut.

Ich zeig euch mal eine schöne Variante: http://www.meinfoto.com/Displa…_Viewfinder_i260_1744.htm

Bei Landschaften etc. hat man ja meist etwas mehr Zeit, daher stört auch die Geschwindigkeit des AFs nicht. Vorteil hier ist halt, das das Bild gigantisch groß wirkt, man viel besser ausrichten kann und das wichtigste, man hat die Belichtung perfekt unter Kontrolle. Mit so einem Ding hab ich mir schon zig tausend Fehlschüsse erspart. Meine ist noch mit Magneten, diese hier ist zum anklippen.

P.S. so eine Lupe macht nur Sinn, wenn man ein 3" Display mit irgendwas um die 1Mpix hat. Sonst wirds pixelig. Der VF2 der Oly ist ja schon klasse, aber die Lupe ist der Overkill... .

Zitat von "wuschler"

Da liegt der Hund aber meist begraben. Vordergrund macht Bild gesund, dann noch eine tiefer Standpunkt...

Guter Spruch! Muss ich mir merken! Der Vordergrund ist ohnehin wichtiger als der Hintergrund. Ein Bergpanorama von einem Gipfel aufgenommen, vielleicht die Ausnahme.

Zitat von "BWH"

kleiner_Hobbit:

Das Murmeltier ist aber nicht echt, oder ist es grad aus dem Winterschlaf erwacht, oder wurde es unter Drogen gesetzt ....... ich meinte immer die wären sowas von scheu ....

Bei Google+ hat man mir zu diesem Foto auch bereits unterstellt, dass ich das Tierchen angefüttert hätte ... aber nene ... das ist ganz echt und wurde nicht mit irgendwelchen Leckereien bestochen.
Das Foto stammt aus dem Mount Rainier NP ... da habe ich einige gesehen und die waren alle recht zutraulich und waren sehr Nahe der Wanderwege.

Vordergrund macht Bild gesund

Da wäre ich aber vorsichtig, das als Regel mit auf den Weg zu nehmen. Dazu habe ich schon zu viele schlechte Fotos gesehen, bei denen versucht wurde, durch das Positionieren eines Objekts im Nahbereich das Bild vermeintlich interessanter zu gestalten. Und zu viele gute Landschaftsfotos "ohne" Vordergrund.

Durch die Betonung naher Objeke durch Weitwinkel oder gar UWW's werden diese schnell sehr dominant und der Rest des Bildes versinkt in der Belanglosigkeit. Da sollte man schon vorsichtig und umsichtig mit umgehen.

Viel wichtiger ist in meinen Augen, was sich im "Mittelgrund" abspielt, also zwischen dem Nahbereich und dem Hintergrund in der Ferne.

Vordergrund macht Bild gesund

Es ist wie mit allen Regeln. In den meisten Fällen trifft es zu, bei einigen nicht. Feste Grundsätze gibt es in der Fotografie nicht. Das macht unser Hobby ja so interessant!

Klar, wobei ich bei dieser Regel schon eher dazu tendiere zu sagen: In den meisten Fällen trifft sie nicht zu

Aber wie immer ist das natürlich auch
[ ] Ansichtssache
[ ] Geschmackssache
[ ] Mode

Zutreffendes bitte ankreuzen