Sehr allgemeine Beratung

  • Eine gute Freundin hat mich gefragt, welche Kamera sie kaufen soll, Limit 1000.- Euro und sie will keine Gebrauchte.
    Oly PEN und NEX 3 hat Sie sich schon angeschaut und verworfen.


    Hier meine Antwort


    Lauf in einen Laden und lass Dir Kameras in einer Preisregion zwischen 600,- und 700,- Euro zeigen, dann nimm die Kamera die Dir optisch und haptisch am besten gefällt, die Marke ist völlig gleichgültig. Lass Dir nicht einreden die Eine wäre besser als die Andere, das stimmt nicht.
    Die Vor- und Nachteile einer Kamera wirst Du selber erleben müssen.


    Investiere das restliche Geld für ein einigermaßen anständiges Zoom Objektiv. Regel: je kleiner der Zoombereich desto besser die Bildqualität.


    Wenn Du spaß am fotografieren hast, wirst Du in Zukunft weiter investieren.
    Um festzustellen ob fotografieren spaß macht benötigst Du keine 1000,-Euro.

  • Eigentlich eine sehr richtige Antwort die Du Deiner Bekannten gegeben hast. Ich denke mit jeder erhältlichen DSLR kann man grundsätzlich super Bilder machen.


    Dennoch würde ich mir vor dem Kauf einer Kamera das Objektivangebot und die Preisstruktur der jeweiligen in Frage kommenden Herstellen anschauen. Nicht das die Ambitionen wachsen und man bzw. Frau irgendwann mit Erschrecken feststellen muss, dass die Ambitionen nur zu sehr horenten Kosten erweitert werden können. :???:

    Olympus OM-D E-M5 - Olympus HLD-6 - Olympus 12-50/3.5-6.3 - Olympus 45/1.8 - Panasonic 25/1.4 // Canon Powershot SX 230

    • Offizieller Beitrag

    Ja, ist schon sehr allgemein. Die Marken haben schon ihre Charakter, die über die bloße Haptik hinausgehen. Ich verkneife mir jetzt, zu versuchen, das auf griffige Formeln runterzubrechen. Das führt hier zu weit und sowieso zu Streit (das reimt sich :mrgreen: ).

  • Zitat

    Sehr allgemeine Beratung


    DSLR ist aber fix?


    Zitat

    Lauf in einen Laden (...), dann nimm die Kamera die Dir optisch und haptisch am besten gefällt


    Volle Zustimmung! :thumbup:


    Zitat

    Preisregion zwischen 600,- und 700,- Euro (...)


    Warum nicht eine günstigere Kamera? Kleine Einsteiger-DSLRs mögen für Frauenhände evtl. angenehmer sein als ein großer Klotz, der auch noch recht viel wiegt. Von der Bildqualität her tun sie sich wenig mit den größeren APS-Cs (darüber, welche zusätzlichen Features der größeren Gehäuse sie evtl. haben möchte, lässt sich jetzt nichts sagen).


    Zitat

    Investiere das restliche Geld für ein einigermaßen anständiges Zoom Objektiv.


    Evtl. 2, wenn sie sicher auch ein Tele möchte, z.B. könnte das ein Doppelzoomkit sein.


    Zitat

    Regel: je kleiner der Zoombereich desto besser die Bildqualität.


    Ein bisschen problematisch, nachdem sie auf manche Objektive treffen könnte, die trotz größerem Brennweitenbereich durchaus anständig sind (etwa bei Nikon das 18-105VR, das für Ensteiger eine sehr gute Wahl sein dürfte, wenn sie nicht genau wissen, was sie "brauchen"/wollen).
    Darauf hinzuweisen, dass die Objektive vom Typ 18-2XX viele Kompromisse eingehen müssen, ist aber auf jeden Fall wichig.

  • Zitat von "Nyohozan"

    ..... dass die Ambitionen nur zu sehr horenden Kosten erweitert werden können. :???:


    Meinst Du mit horenden Kosten, die investition in bessere Objektive ? Da gibt es sicher kleine unterschiede aber die sind doch vernachlässigbar, außer bei Leica !!


    Zitat von "le spationaute"

    Die Marken haben schon ihre Charakter......


    Das mag ja schon sein aber was fängt ein Anfänger mit einer Charakterbeschreibung an ? ...Der AF der Nikon xy ist schneller als der AF der...., wenn er oder Sie noch gar nicht wissen wie sich das Auswirken wird beim fotografieren . Ich glaube diese Erfahrungen muss jeder für sich machen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "Broccoli"

    Ich glaube diese Erfahrungen muss jeder für sich machen.

    Ich glaube, damit macht man es sich als Ratgeber sehr Einfach. Für den Beratenen wird der Erkenntnisgewinn so nämlich maximal teuer.

  • Zitat

    Meinst Du mit horenden Kosten, die investition in bessere Objektive ? Da gibt es sicher kleine unterschiede aber die sind doch vernachlässigbar, außer bei Leica !!


    Ist nur geraten, aber ich denke er meint damit Pentax und Olympus, die im Bereich Festbrennweiten kaum etwas lichtstarkes für den kleinen Geldbeutel bereithalten. Zumindest immer ein paar sehr insteressante Festbrennweiten, die kein extrem großes Loch ins Weihnachtsbudget reißen, findet man hingegen jeweils bei Sony (einige jetzt neu vorgestellt), Nikon (manche allerdings einige nicht an den ganz kleinen Gehäusen) oder Canon (vergleichsweise kleinere Auswahl).

  • Zitat

    st nur geraten, aber ich denke er meint damit Pentax und Olympus, die im Bereich Festbrennweiten kaum etwas lichtstarkes für den kleinen Geldbeutel bereithalten


    Haste gut geraten, genau das meinte ich. Gerade Pentax baut mit den K-X, K-R tolle Einsteigerkameras, aber wenn man dann mal ne schöne Festbrennweite kaufen will, dann wirds teuer. Pentax bietet zwar die sehr guten Limiteds an, aber die reissen ein großes Loch in den Geldbeutel. Vergleichbare Festbrennweiten zwischen 200-400€ wie bei Canon oder Nikon fehlen da einfach. :thumbdown:
    Auch die Zooms von Pentax sind keine wirklichen Schnäppchen.


    Ich finde einfach dessen sollte man sich bewust sein bevor man in ein System investiert, bzw. vorab könnte man mal bei Drittherstellern schauen, welche Objektive für einen in Frage kommen und was diese an Kosten verursachen.

    Olympus OM-D E-M5 - Olympus HLD-6 - Olympus 12-50/3.5-6.3 - Olympus 45/1.8 - Panasonic 25/1.4 // Canon Powershot SX 230

  • Natürlich habe ich mich bei einigen guten Tassen Kaffee und unter zuhilfenahme des Internets versucht die Vor- und Nachteile von verschiedenen Kamerasystemen zu erklären. Bei einer Anfängerin ist dies allerdings beliebig schwierig, schon allein das Thema "Was will ich denn fotografieren ?" ist unklar (mir ging es auch so, am Anfang will man alles perfekt fotografieren können) und ich glaube, dass es auch ein schwieriges Thema ist, dass sich erst im laufe der Zeit entwickelt und im laufe einer weiteren Zeit wieder ändern kann. Deshalb auch die pauschale einfache Antwort die wir beide für sie gefunden haben. Erst nach vielen gemachten Bildern erkennt Mann oder Frau welche Bedürfnisse eine Kamera für einen selbst erfüllen muss. Ich werde natürlich beim Kauf dabei sein aber ganz sicher die Klappe halten, soweit es mir gelingt.


    Übrigens hat sie derzeit ein Buch von mir "Digitale Fotografie dpi Verlag von Scott Kelby" ich finde das Buch gerade für eine Anfänger richtig gut. Wenn man die Art von Kelby mag. Für jemanden der bereits eine Zeit lang fotografiert ist dies allerdings nicht zu empfehlen, ist ziemlich platt und enthält keine wirklichen neuen Dinge, wer aber diese Dinge nicht kennt, für den ist es spannend zu lesen.

  • Zitat von "Nyohozan"

    Gerade Pentax baut mit den K-X, K-R tolle Einsteigerkameras, aber wenn man dann mal ne schöne Festbrennweite kaufen will, dann wirds teuer. Pentax bietet zwar die sehr guten Limiteds an, aber die reissen ein großes Loch in den Geldbeutel. Vergleichbare Festbrennweiten zwischen 200-400€ wie bei Canon oder Nikon fehlen da einfach. :thumbdown:
    Auch die Zooms von Pentax sind keine wirklichen Schnäppchen.


    Ich finde einfach dessen sollte man sich bewust sein bevor man in ein System investiert, bzw. vorab könnte man mal bei Drittherstellern schauen, welche Objektive für einen in Frage kommen und was diese an Kosten verursachen.


    Da möchte ich Dir aber mächtig wiedersprechen. Tamron und Sigma bauen für Pentax ganz prima günstige Objektive die aufgrund des nicht notwendigen Stabis im Objektiv noch ein wenig günstiger sind als bei Canon oder Nikon. Die Limiteds sind zwar teuer, allerdings auch unglaublich gut. Ich habs selber nicht glauben wollen aber die Dinger schrauben an der Qualität der Bilder das ist ein richtiges Erlebnis. Fisch mal in der Bucht. Habe mein 35mm für 340 Euro ergattert, das 40mm ist schon mal für unter 300,- raus und das 70mm gerade letzte Woche für 370,-.

  • Zitat

    Tamron und Sigma bauen für Pentax


    Da haste mich nicht richtig verstanden : Hab mich auf Original-Pentax-Objektive bezogen (Neuware unterstellt). Klar von Drittherstellern gibts billigere Möglichkeiten (Neuware unterstellt), wobei Sigma-Objektive teilweise auch richtig weh tun können. Ein Vergleich :


    Tamron 17-50/2.8 --> Neu für Pentrax ca. 300€
    Sigma 17-50/2.8 --> Neu für Pentax ca. 600€
    Pentax 16-50/2.8 --> Neu für Pentax ca. 850€


    Letzere beiden sind meiner persönlichen Meinung nach keine Objektive die sich ein vernünftiger Anfänger leisten sollte. Das ist meines Erachtens ein Preisniveau das erst ein fortgeschrittener, ambitionierter Fotograf beschreiten sollte. Oder als Festbrennweiten-Vergleich


    Nikon oder Canon 85/1.8 --> Neu ca. 350€
    Pentax 77/1.8 --> Neu ca. 800€



    Ich denke beurteilt man nur nach Funktionalität und Preis-Leistung sind die Pentax K-X, K-R top für den Einsteiger, aber eben nur die Bodies !
    Die Canon und Nikon Bodys (z.B. Eos 550 oder auch die D5000) sind ebenbürtig, vielleicht mit etwas schlechterem Preis-Leistungs-Verhältnis, aber diese Systeme bieten die Möglichkeit günstigere und gute Canon und Nikon-Objektive, v.a. die lichtstarken Festbrenner zu nutzen (die man sich evtl. als nächsten Schritt mal kaufen möchte)


    In diesem Sinne.. bin jetzt raus... hoffe ihr nehmt mich während meiner Abwesenheit net zu sehr auseinander, so dass ich mich nochmal hier her trau :danke:


    Beste Grüße ! :winke:

    Olympus OM-D E-M5 - Olympus HLD-6 - Olympus 12-50/3.5-6.3 - Olympus 45/1.8 - Panasonic 25/1.4 // Canon Powershot SX 230

  • Vielleicht noch ein Tip : Die Sony Alpha 450 soll grad recht günstig im Abverkauf sein.. vielleicht ist die einen Versuch wert :|

    Olympus OM-D E-M5 - Olympus HLD-6 - Olympus 12-50/3.5-6.3 - Olympus 45/1.8 - Panasonic 25/1.4 // Canon Powershot SX 230

  • Zitat von "Nyohozan"

    .... aber diese Systeme bieten die Möglichkeit günstigere und gute Canon und Nikon-Objektive, v.a. die lichtstarken Festbrenner zu nutzen.....


    Coole Meinung, habe mich damit aber auch noch nie beschäftigt. Ist das wirklich so ??

  • ...Will sie die 1000€ denn wirklich investieren? Oder ist es einfach nur eine Obergrenze. Was braucht sie denn? Wenn sie schon bei ner Pen geschaut hat, dann denke ich, dass es keine superteuren Geräte sein müssen.


    Was mir als Paket derzeit wirklich super erscheint, ist z.B. die Nikon D3100 mit dem 18-105. Die Kamera ist für ein Einsteigergerät wirklich der Hammer.


    Kostet zusammen 635€, was doch auch völlig ausreichend ist...

  • Zitat

    Eine gute Freundin hat mich gefragt, welche Kamera sie kaufen soll, Limit 1000.- Euro und sie will keine Gebrauchte.


    Meine guten Freundinnen (die von Fotografie immer noch keine Ahnung haben) folgen ja meinen Ratschlägen, die Anderen fragen mich erst gar nicht mehr.
    Meine Antwort wäre davon abhängig, wieviel Ahnung von Fotografie sie und welche Zielvorstellungen sie hat und bei Einsteigern rate ich generell vom Neukauf ab (für was Geld verbrennen, wenn man das Gelände erst kennenlernen möchte).


    Zitat

    Lauf in einen Laden und lass Dir Kameras in einer Preisregion zwischen 600,- und 700,- Euro zeigen, dann nimm die Kamera die Dir optisch und haptisch am besten gefällt, die Marke ist völlig gleichgültig.


    sag ich auch zu Jedem/r, mit dem ich nicht gut befreundet bin, macht mir am wenigsten Arbeit und ist ja nicht mein Geld. Aus technischer Sicht ist das korrekt und die forentypischen Diskussionen um die Unterschiede in der Objektivpalette gehen an der Realität der meisten Fotografierenden ja sowas von weit entfernt vorbei ....
    Gerade aktuell, nur so als Beispiel
    der Mann meiner Kusine, gerade versorgt mit
    20D, 18-55IS/55-250IS, Raynox DCR-150, Fernauslöser, Stativ, 2*1GB Speicherkarten, 2Akkus ...
    Mehr fotografische Power, als er in Wirklichkeit benötigt und das für knapp unter 600€
    oder aktuelles Angebot aus dem blauen Forum, der Mann meines Patenkindes interessiert sich dafür
    40D+BG+17-85IS, 3Akkus, 1GB ...575€
    (eigentlich der typische Olykunde, für das Geld gäbe es auch DZ Kits, aber Olys liegen ihm nicht in der Hand)


    ich rat ja auch jedem Fremden zum Neukauf ... ich mag die Entwicklung auf dem Gebrauchtmarkt,
    aber bei Freunden? :mrgreen::mrgreen::mrgreen:

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

    In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen.

    Es gibt Folgen.

  • Zitat

    Irgendwie mag ich keine gebrauchten Kameras


    betrachte es einfach als kulturellen Unterschied Stadtvolk zu Landvolk, hier hat man ja auch keine Hemmungen seinen Acker mit einem 34ps Deutz aus den 50ern umzupflügen (anderswo wird sowas ja als Oldtimer angesehen).
    Dem Acker sieht man es ausserdem nicht an, mit was er umgepflügt wurde (DIE Analogie kommt bekannt vor).


    was heute Neu ist, ist morgen eh Alt.


    aber wenn die Freundin zur Beruhigung ihres Gemütes auf Neuware besteht, dann kann sie auch nach der Anfangs erwähnten Grundregel (kauf was dir am besten in der Hand liegt) verfahren. Die realen technischen Unterschiede in den jeweiligen Klassen sind minimalst (selbst klassenübergreifend) und für einen EInsteiger absolut unerheblich.

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

    In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen.

    Es gibt Folgen.

  • Zitat von "Broccoli"

    Coole Meinung, habe mich damit aber auch noch nie beschäftigt. Ist das wirklich so ??


    Naja, um das mal auf die Hersteller auszuführen, ein paar lichtstarke Objektive mit Autofokus unter 200€:


    * Bei Sony bekommst du vergleichsweise sehr günstig das 50/1.8 Minolta/Sony, die neuen 35/1.8, 30/2.8 macro und 85/2.8
    * ...bei Nikon ein 50/1.8 (leider erst ab D90) und das sehr gute 35/1.8 :pink:
    * ...bei Canon das spottbillige 50/1.8, das 35/2 liegt schon etwas oberhalb von 200€
    * ...bei Pentax oder Olympus: nix.


    Auch die jeweiligen 85/1.8 und 50/1.4 kosten die Hälfte der Pentaxlinsen (für Olympus-Dslrs gibt es überhaupt nichts Vergleichbares, am ehesten noch das 50/2 macro für schon 500€ oder die extrem teuren "Top Pro"-Objektive).


    Ein paar Alternativen im Fremdherstellerbereich gibt es hingegen schon, doch nicht für den ganz kleinen Geldbeutel - Tamron 60/2, Sigma 30/1.4 oder Sigma 50/1.4 gehen alle schon deutlich Richtung 400€.



    Das soll jetzt aber nicht heißen, dass...
    ...jeder Fotograf lichtstarke Festbrennweiten braucht um glücklich zu werden, vielen dürften mit einem 2.8er-Zoom und evtl. einem Blitz auch auskommen oder sogar besser bedient sein
    ...es ein k.o.-Kriterium sein muss, wenn man eventuell ein- oder zweimal 200€ mehr für ein Objektiv bezahlen muss (das dann zumindest aber auch schöner verarbeitet ist)