Forenwahrnehmung vs. Verkaufstrends: Spiegellose mit Problem

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    Na ja, an der 1000D siehst Du das Budget. Ich meine, ich hätte sie zu mFT und zu Nikon 1 geschickt. Ist schon eine Weile her. Der Sucher an der großen Nikon 1 ist ja glaub' auch nicht schlecht.



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    Zitat von "ghooosty"

    ...Das mit dem mehr bezahlen stimmt doch aber auch wieder nicht. Die Spiegellosen gibt es bisweilen für 200-250€ mit Objektiv, an der Stelle wird der Preisvorteil wohl offensichtlich. Nur Marketing ist mir zu platt...


    Sicher, nur kann kein Hersteller es sich auf Dauer leisten, von den Abverkaufs-Umsätzen zu leben. Solche Ausläufer-Aktionen lösen ja nicht das grundlegende Problem, um das es hier eigentlich geht.
    Meiner Meinung nach sind solche Preise sogar in gewisser Weise Teil des Problems. Denn wenn ich als mündiger Kunde sehe, wie eine NX1000 mit Kit-Objektiv für 199,- verscheppert wird, frage ich mich, warum ich dann wenige Wochen später mehr als das doppelte für ein nahezu unverändertes Nachfolgemodell bezahlen soll. Oder warum ich 1000,- für eine E-P5 bezahlen soll. Oder 1500,- für eine Galaxy NX, usw usf.
    Die enorm niedrigen Abverkaufs-Preise im Vergleich zu den sehr hohen UVPs signalisieren mir als Kunde doch einfach nur, dass da enorme Margen in den Preisen stecken und dass ich daher blöd wäre, nicht zu warten, bis die Kameras spätestens in einem halben Jahr wieder für die Hälfte oder einem Drittel des Preises verkauft werden.
    Das Problem ließe sich meiner Meinung nach lösen, wenn man von Anfang an (sprich schon bei der Gestaltung der UVP) nicht solche Mondpreise ansetzen würde, die sehr wohl gleichhoch oder sogar höher ausfallen, als die der meisten APS-C DSLRs (und darauf bezog sich meine obige Aussage) und die ohnehin kaum jemand bereit ist, zu zahlen. Ein von vornherein realistisches Preisniveau würde dann auch in einer wesentlich flacheren Kurve sinken, wie man es eben bei den APS-C-DSLRs kennt.


    Zitat von "ghooosty"

    Was soll an einer DSLR ausgereift sein? Was an einer CSC?...


    Auch das war nicht nur rein auf die Technik bezogen, sondern auch auf eingespielte Produktzyklen, hohe Verfügbarkeit von Objektiven/Zubehör, stabile, realistische Preise, usw.
    All das kann ich bei den meisten spiegellosen Systemen noch nicht erkennen, da wird versucht, mit Mondpreisen soviel Geld wie möglich bei den Technik-Freaks abzuschöpfen, nur um die gleichen Kameras wenige Monate später als Ladenhüter zu verramschen. Mit dem Nachfolgemodell beginnt das Spiel dann wieder von vorne. So schafft man kein Vertrauen beim Kunden...

  • ...Philipp, ich bin da ganz bei dir, hab ich ja auch schon angemerkt, dass ich diese Preis-Querelen als eines der Hauptprobleme sehe. Canon und Co sind aber ebenfalls Teil des Problems, denn die schmeißen die Kameras zu günstig auf den Markt und bei denen sind es aktuelle Geräte.


    Denn sein wir mal ehrlich, die Leute, die da zugreifen, haben meist nur das eine Objektiv. Der Markt wird dicht gemacht, indem man ihn mit billiger Ware überschwemmt und sich dann wundert, warum nichts mehr geht.


    So eine 1100D wäre bei 450-500€ besser aufgehoben. So werden die ganzen Kompakten kanibalisiert, weil da einfach kein Platz mehr ist. Von unten die Handys, darüber sofort die Spiegellosen, dazwischen ist kein Platz mehr. Man sieht's ja, dass die Hersteller immer mehr dazu übergehen, High End Kompakte zu verkaufen, um sich an die Nische derer zu wenden, die was sehr kleines aber Leistungstarkes brauchen.


    Canon hat doch selber seine M. Wenn die alleine bei 300€-350€ mit Objektiv im Laden stehen würde, dann bräuchte man auch keine hochwertigere 1100D zu verhökern.


    Ich bin ebenso der Meinung, dass eine NX1000 nicht für 229€ über den Ladentisch gehen sollte, genauso wie eine PM1, die bisweilen für 199€!!!!!!! Verkauft wurde. Das sind alles Geräte, die schön bei 300€ liegen sollten, denn die Kunden bezahlen dass. Diese überkrasse Schnäppchenwelt tut doch niemanden gut. Das ist ein reiner Verdrängungswettbewerb. Ich habe auch so das Gefühl, dass durch diese Preise Leute diese Kameras kaufen, die normalerweise besser bei einer Kompakten hätten bleiben sollen. Es sind nunmal kleine DSLRs und keine Spielzeuge...

  • Zitat

    ...denn die Kunden bezahlen dass...


    Offensichtlich scheinen derzeit aber nicht mal die Abverkaufspreise die Käufer zu animieren. Diskussionsgrundlage hier sind ja stark eingebrochene Verkaufszahlen.


    War mft also nur ein Strohfeuer? Ich pers. denke das nicht, das System ist noch relativ neu und muss sich erst einmal gegen Kompakte und vor allem gegen Spiegelreflex behaupten. Gerade letzteres ist seit Jahrzehnten ein Begriff, selbst bei Menschen die quasi mit der Fotografie nichts am Hut haben. Man hat da, wie soll ich es beschreiben, so ein Bild im Kopf wie eine wertige oder sagen wir mal professionelle Kamera auszusehen hat und da wirken die ganzen Pens, Nexen, whatever erst einmal wie jede x-beliebige Kompaktkamera.


    Olympus hat da im Gegenzug mit seinem Retro-Design alles richtig gemacht. Dazu kommt noch das die Kamera in puncto Technik und Bildqualität überzeugen kann sowie mit den anderen Herstellern zusammen über ein (anders als Fuji) ausreichendes Objektivangebot verfügt. Bleibt der Einstiegspreis.


    Zielgruppe? Nicht so leicht zu beantworten.
    Als Zweitsystem, je nach dem muss man dann mehre hundert oder gar tausend Euro investieren. Das ist selbst für ambitionierte Hobbyfotografen eine Hausnummer. Dazu kommt noch, je nach Schwerpunkt, das Objektivangebot.
    Kompletter Umstieg, wieder das Objektivangebot, dazu im Vergleich zu Spiegelreflex noch eine noch geringe Kameraauswahl und - mit der wichtigste Punkt - Zukunfssicherheit.

  • Zitat von "wuschler"

    War mft also nur ein Strohfeuer?


    Nun, bei Olympus und Panasonic hat ja MFT die komplette Spiegelreflexserie ersetzt, beide Hersteller setzen derzeit nur noch auf MFT/spiegelos, aus FT wurde ein ganz konsequentes MFT. Und die Preisgestaltung bei den DSLR ist heute nicht anders als vor fünf Jahren, man versucht Kunden über die Einstiegsmodelle ins System zu locken.

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

    • Offizieller Beitrag

    Bei so viel Harmonie halte ich dagegen. Was soll das bedeuten, dass eine Kamera angeblich zu billig verkauft wird? Zu billig für wen? Wer sagt das? Einem Fahnenträger des freien Marktes muss man wohl nicht erklären, dass die Preise eben genau dessen Gesetzen gehorchen. Und die Produktionskosten dürften ohnehin im zweistelligen Bereich liegen. Viel wichtiger aber: Was soll dagegen einzuwenden sein, dass breitere Schichten sich großsensorige Kameras leisten können?


    Aber wie Wuschler schon schrieb. Ausgangspunkt dieses Threads ist die Erkenntnis, das die Dinger sich trotz ihrer teilweise offensiven Positionierung nicht gut verkaufen. Und dass die verbliebenen DSLR-Hersteller nicht zwangsläufig aufs falsche Pferd gesetzt haben.

    • Offizieller Beitrag

    Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich :P . Ich glaube auch, dass sich die CSCs halten werden. Womöglich jagen sie sogar noch irgendwann die DSLRs vom Hof. Und zwar schon schlicht deshalb, weil sie billiger zu bauen sind (weniger Mechanik, mehr Elektronik) und dadurch die Margen höher ausfallen. Da wird die Industrie schon dafür sorgen, dass wir alle lieber CSCs wollen. :mrgreen::ugly: .

  • ..Wundervoll, Samsung hat hier ein Video, welches genau unser Problem hier auf den Punkt beantwortet.


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  • Ich wusste gar nicht das "wir" ein Problem haben. Das Video ist aber schon ein bisschen Marketing-Gesabbel ;) Die Richtung Smartphone/Tablet/TV als Wiedergabemedium wiederum entspricht dem Zeitgeist.


    Es gibt diverse Kriterien für die Kamerawahl, wenn man die schlicht ignoriert kann es nicht verwundern das solche Verkaufszahlen zusammen kommen.

    • Offizieller Beitrag

    Klar ist das Werbung aber ich glaube sofort, dass das nicht gespielt ist.


    Ein Problem haben nicht wir sondern die CSC-Hersteller. Und dass sie das auch wissen, zeigt das Video. Das ist ja fast schon rührend missionarisch. Wie früher als Clementine noch Waschmittel erklärt hat...



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  • Dann hatte ich mit meiner Vermutung ja nicht ganz unrecht. Man sollte das aber auch nicht nur auf die reine Größe beziehen, da sind noch Form und vor allem die Bedienelemente direkt an der Kamera die einen anderen Eindruck entstehen lassen.


    Beim Punkt leicht dürfte man sich allgemein einig sein, bei der Größe und Form vielleicht nicht unbedingt. Verkleinerung ist halt nicht immer ein Vorteil wenn dafür Bedienelemente wegfallen oder man die Kamera schlicht nicht mehr richtig halten kann. Da wird einfach auch Potential verschenkt in dem alle mehr oder minder auf das gleiche Pferd setzen. In dem man die unterschiedlichen Anforderungen die Fotografen nun einmal stellen in teilen ignoriert gewinnt man halt keine neuen Käuferschichten hinzu.

  • Zitat von "le spationaute"

    Ausgangspunkt dieses Threads ist die Erkenntnis, das die Dinger sich trotz ihrer teilweise offensiven Positionierung nicht gut verkaufen.


    Die Systemkameras die es vom Sensor, von der Bildqualität her mit aktuellen DSLR aufnehmen können werden preislich nicht offensiv - sprich günstig - positioniert. Beispiel: eine Olympus E-PM2 kostet fast ein Jahr nach der Einführung immer noch 500 €. Möchte man bei ihr - analog zur DSLR - einen Sucher sinds schon 800 € (+ 300 € für den VF-4). Eine - von Bedienung und Bildqualität - mindestens ebenbürtige Nikon D3100 (inklusive dem eingebautem Sucher) bekomme ich für 350 €. Welches System ist hier preisoffensiv?

  • ...Puhhh, ich weiß nicht was du da rechnest und wo du Preise her nimmst. Eine PM2 kostet im Kit 425€ und als Sucher reicht wohl auch der hervorragende VF2 für 170€, wenns wirklich sein muss.


    Allerdings sage ich jetzt nur NX1000, die gibst bisweilen unter 250€ und die hat einen aktuellen und wirklich gutennSensor... .

    • Offizieller Beitrag

    Nimm die NX1000 oder die PM1 und vergiss den Sucher. So macht das ja auch gerade richtig Sinn. Klein, stark, schwarz (http://stefansenf.de/?p=1823).


    Da steht dann Supersonderangebot CSC gegen Supersonderangebot DSLR. Und da sind es dann fast 75% Preisaufschlag.



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  • Zitat von "le spationaute"

    Nimm die NX1000 oder die PM1 und vergiss den Sucher. So macht das ja auch gerade richtig Sinn. Klein, stark, schwarz (http://stefansenf.de/?p=1823).


    Da steht dann Supersonderangebot CSC gegen Supersonderangebot DSLR. Und da sind es dann fast 75% Preisaufschlag.


    :thumbup: da kann ich mich voll anschließen, ähnliches hatte ich hier auch verlauten lassen. Und dann macht es Sinn, beide Systeme parallel zu nutzen und je nach Verwendungszweck und Lust das eine oder das andere mitzunehmen. Das wird aber nur für eine relative Minderheit so sein.

    lg, Achim

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  • ...Ich finde gerade bei den Samsungs sympathisch, dass man beim Eintritt in das System schon sieht, dass die Objektive alle im preislich überschaubaren Rahmen sind, zumal die auch qualitativ ziemlich gut sind. Da kommt wenigstens nicht so schnell das Gefühl auf, eine Milchkuh für den Hersteller zu sein - ein Gefühl, welches von Canon und Nikon geradezu kultiviert wird. Dein Feind, der Kunde... .