Zeig/diskutiere Dein Street-Bild

Zitat von aeirich

Wie wär's in SW?

Das werde ich mal probieren.

MIst, .... Stefan war wieder schneller, die letzten beiden Aufnahmen wollte ich fast mit den gleichen Worten kommentieren.

Aber ... die Personen im Bild von Achim finde schon wichtig. Ich "leide" förmlich mit ihnen mit, weil sie in den Regen müssen.

Hier mal zum schauen. Bin gespannt, welche Version besser gefällt.

Da es in dem Wünsch-Dir-Was-Thread wohl eher nicht diskutiert wird, zeige ich das Bild auch hier noch einmal.

Zitat von kleiner_Hobbit

zeige ich das Bild auch hier noch einmal

Nun, dann scheinst Du einer Diskussion ja offen gegenüber zu stehen. Wir hatten hier schon mal die Diskussion, ob Reisefotos unter Street fallen oder nicht. Mir scheint, die Tendenz hier geht dahin zu sagen: Reisefotografie ist banal und kein Street - außer das Reiseziel ist New York oder Paris. Ich teile diese Ansicht nicht, und meine, "Street" geht überall, und natürlich auch auf Reisen.

Ich finde das Bild eine interessante Milieu-Studie. Es kommt ohne großen Wow-Effekt daher, ohne lustige Gimmicks wie passende Plakate im Hintergrund oder Streifenhörnchen im Vordergrund. Doch es zeigt einfach ein kleines bisschen Zeitgeschichte - in 10 Jahren sieht die Welt dort schon wieder ganz anders aus. Darin sehe ich "Wert" solcher Bilder und Szenen.
Den Radfahrer links empfinde ich als ein wenig störend. Wenn ich den einfach mit der Hand abdecke, wird das Bild für mich spürbar intensiver, gleichzeitig ruhiger in der Blickführung. Aber das ist halt subjektiv.

Zitat von Subjektiv

Mir scheint, die Tendenz hier geht dahin zu sagen: Reisefotografie ist banal und kein Street - außer das Reiseziel ist New York oder Paris. Ich teile diese Ansicht nicht, und meine, "Street" geht überall, und natürlich auch auf Reisen.

Ja, dieses Foto ist auf einer Reise entstanden, aber ich würde es nicht klassisch als Reisefotografie bezeichnen.
Ich denke der Unterschied zur Reisefotografie ist, dass es hier auf diesem Foto keinen "Exotik-Faktor" gibt.
Das Bild habe ich in Vancouver aufgenommen ... aber es könnte auch in New York oder Paris sein ... auch beides westliche Städte ohne Exotik-Faktor.

Eine entsprechende Straßenszene wird es sicher auch in Indien oder China geben ... nur sehen da eben die Menschen anders aus und wären anders gekleidet ... und da wäre er dann, der Exotik-Faktor, der aus dem Street-Foto ein Reise-Foto macht

Zitat von Subjektiv

Den Radfahrer links empfinde ich als ein wenig störend. Wenn ich den einfach mit der Hand abdecke, wird das Bild für mich spürbar intensiver, gleichzeitig ruhiger in der Blickführung.

Ja, das ist eine gute Idee, den kann man durchaus noch wegschneiden.

Mir gefällt die Aufnahme, weil ich sofort gedacht habe, .... ich laufe gerade dort entlang und sehe es selbst. Also wirklich eine Streetaufnahme ohne Schnickischnacki. Toll!

Der Radler stört mich persönlich nicht so, da Radler ja auch zum Straßenbild gehören. Schön finde ich auch, dass das keine "Hochglanzstraße" ist, sondern offenbar die 2. Reihe, die die Touristen oft meiden. Schöner Einblick wie es hinter den Kulissen aussieht.

Zitat von aeirich

Ist mir zu "brav",

Hallo Achim,
bei Deiner Version "leuchtet" mir die weiße Winterjacke zu sehr, der müsste man etwas Helligkeit wieder wegnehmen. Bei meiner Version hatte ich mir aber überhaupt keine Mühe gegeben. Einfach bei Faststone Imageviewer auf B/W geklickt. Ne´ Kombi aus beidem wär´s dann wohl.

in einer spanischen Altstadt, und mal nicht in sw

Schöne Wohnung zu vermieten, zentral gelegen, NÄHE S-BAHN

Zitat von daex

Schöne Wohnung zu vermieten, zentral gelegen, NÄHE S-BAHN

Das ist ja heimelig!
Aber so etwas kannst Du in Berlin entlang der Hochbahn der U1 in Richtung Kottbusser Tor (auch Orientexpress genannt) ebenfalls haben.

Zitat von aeirich

Da hab ich wohl ne lange Leitung, aber Witz und Pointe erschließen sich mir auch mit Plastiktüten nicht.

... erschließen mir die Plastiktüten auch nicht.
Die fehlende Anonymität finde ich hier allein von der Bildwirkung her (auf mich) sehr unangenehm, unabhängig von den hier nicht weiter zu diskutierenden sonstigen Aspekten.

Jeder sieht so ein Bild mit etwas anderen Augen. Ich meine schon, die Bildidee zu erkennen: die fröhlichen Werbe-Daumen im Kontrast zu der niedergeschlagenen Körperhaltung des Mannes. (Oder ruht der sich nur einfach aus?)

Grundsätzlich finde ich toll, dass Herlekin seine Sicht zu "Street" hier mit uns teilt und diskutiert. Das bereichert das Thema ganz eindeutig.

Kritsch finde ich in diesem speziellen Fall aber auch, dass der einzelne Mensch hier so klar und als Person erkennbar ist. Ich würde so ein Bild nicht öffentlich machen, jedenfalls nicht ohne ausdrückliche Einwilligung des Abgebildeten.

Dabei spielt nicht nur die Rechtslage eine Rolle. Mir scheint, Bilder von Obdachlosen u.a. gesellschaftlichen Randgruppen haben so einen gewissen "Exotik-Faktor", man fotografiert ja, wo sonst eher weg geschaut wird und kann sich dabei auch noch so wunderbar als Gutmensch positionieren. Aber wie ehrlich ist das? Wenn jemand jahrelang mit Menschen am Rand der Gesellschaft arbeitet, spricht, mit ihnen lebt, dann kann man auch mal eine Foto-Reportage darüber machen und veröffentlichen. I.d.R. sind die Fotografierten damit auch einverstanden, denn es besteht eine Vertrauensbeziehung. Aber so "im Vorbeigehen", ohne Kontakt, ohne Hintergrund ... WARUM machen wir solche Bilder und publizieren sie auch noch? Um zu zeigen, dass es diese Randgruppen gibt? Als wenn wir das nicht wüssten. Aus besonderem ästhetischem Reiz - wohl kaum. Um etwas zu verändern - das nehme ich den wenigsten ab. Sonstige Beweggründe ...?

Aber vielleicht hat Herlekin hier ja auch einfach nur seinen Nachbarn oder Freund fotografiert, und der hatte halt grade eine ganz witzige Plastiktüte dabei. Einen systematischen Unterschied zu der Gruppe "Schnappschuss vor Werbeplakat", die sich bei Street-Fotografen größter Beliebtheit erfreut, sehe ich da eher nicht.