RAW-Konverter - Format NEF - Thema Schärfe

  • Wie versprochen.


    Hier das OOC-jpg und ein vorgeschlagener 100% Ausschnitt





    Und hier das RAW


    DSC_9431.NEF


    Beide völlig unbearbeitet.
    Kamera D200 Objektiv Nikor 80-200 2,8
    Macht was draus

    • Offizieller Beitrag

    Hier mal meine Version mit Raw Therapee, farblich an das ooc-JPG angelehnt. Deutlich schärfer als das JPG und die Schatten mit wesentlich mehr Details:


    Einstellungen: Neutral + etwas Kontrast, Lightness und Farben. Schwarz leicht angehoben, Lichterrestauration auf 50%. Weißabgleich von Kamera. Keine Rauschunterdrückung, nachgeschärft mit Dekonvulation.

    Hier dreht es sich ja hauptsächlich um Schärfe und Details, für mich war Schärfe noch nie ein Grund ein RAW zu entwickeln sondern eigentlich immer der größere Einfluss auf Belichtung, Dynamik und Farben. Die Behandlung von Schatten und Lichter der Konverter zu vergleichen wäre sicher auch mal interessant.

  • alte Kamera, alter Konverter


    Mit der aktuellen LightZone 4.1beta8, in der (von mir) bevorzugten 30 Sekunden Entwicklung ;-}
    Default + relight + highpass filter
    geändert:
    Raw Adjustment Temperature von 68xx irgendwas auf 6000
    relight default + detail von 1.4 auf 2.0
    highpass, default


    (keine LZ typischen Tricks wie unterschiedliche Blending Modes mit unterschiedlicher Deckung oder Benutzung der Region Modes)

  • Zitat von "Franz"


    Hier dreht es sich ja hauptsächlich um Schärfe und Details, für mich war Schärfe noch nie ein Grund ein RAW zu entwickeln sondern eigentlich immer der größere Einfluss auf Belichtung, Dynamik und Farben. Die Behandlung von Schatten und Lichter der Konverter zu vergleichen wäre sicher auch mal interessant.


    Ganz genau Franz!


    Diese Diskussion bzgl. NEF und Schärfe kann man bestenfalls nur dahingehend verstehen, wenn man in der Kamera die Schärfe zu hoch gedreht hat. Das lässt sich - wenn man nur Jpegs macht - dann nicht mehr zurückdrehen. Ein RAW verwende ich deshalb, weil ich damit hinsichtlich Farben und Belichtung alle Optionen habe. Aber doch nicht wegen Schärfe. :P

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "Arie"


    Ganz genau Franz!


    Diese Diskussion bzgl. NEF und Schärfe kann man bestenfalls nur dahingehend verstehen, wenn man in der Kamera die Schärfe zu hoch gedreht hat. Das lässt sich - wenn man nur Jpegs macht - dann nicht mehr zurückdrehen. Ein RAW verwende ich deshalb, weil ich damit hinsichtlich Farben und Belichtung alle Optionen habe. Aber doch nicht wegen Schärfe. :P


    Sehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht so. Natürlich sind die Möglichkeiten bei Belichtung/Farben/Dynamik noch offensichtlicher, aber leider liefern die wenigsten Kameras heutzutage jpegs, die auch in Sachen feiner Details mit einer Raw-Entwicklung mithalten können.


    Das OOC-jpeg von ottograu (links) habe ich hier mal direkt neben eine LR-Entwicklung (Betrag: 80, Radius: 0.5, Details: 25, Maskierung: 4) und ganz rechts noch neben RawTherapee mit diesmal etwas zurückhaltenderer RL-Dekonvolution (Stärke: 60, Radius 0.75, Iterationen: 60, Dämpfung: 0) gesetzt (zum vergrößern bitte anklicken!):


    Für die Angleichung der Farben und der Belichtung habe ich mir jetzt keine Mühe gegeben, aber man sieht auch so schon sehr deutlich den Unterschied meiner Meinung nach. Ich habe auch versucht, das OOC-jpeg noch etwas zu schärfen, aber da sind kaum Reserven vorhanden, ich bekomme da sehr schnell Artefakte, aber vielleicht hat da jemand ja mehr Talent... :)


    Die Frage ist natürlich, für was man diese zusätzlichen Details braucht. Ich habe anfangs meine Bilder auch nur als kamerainterne jpegs gespeichert und aus dieser Zeit noch mehrere 60x40-Ausbelichtungen an der Wand hängen. Diese sehen auch sehr gut aus, den Unterschied sieht man dann eigentlich erst im direkten Vergleich, wenn man eine aus einem Raw entwickelte Ausbelichtung daneben hält, aber dann ist der Unterschied durchaus sichtbar.

  • Ich meine eigentlich was anderes. Man kann doch die interne Schärfung in der Kamera moderat einstellen und das fertige Jpeg individuell nachschärfen. So ist ja auch der "Workflow" beim RAW. Ich sehe hinsichtlich Schärfe und Details keine Vorteile beim RAW.


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  • Nun ja, wenn man die Schärfung zurückstellt, sind die JPEGs zwar immerhin frei von Schärfungssäumen und theoretisch(*) besser zur Nachbearbeitung geeignet. Trotzdem bieten sie nicht denselben Detailgrad. Zumindest an der 5D und EOS M kann ich Schärfung und Entrauschung reduzieren und dennoch kommt ein JPEG raus, welches z. B. in noch nicht ganz schwarzen Bereichen beinahe nur ne dunkelgraue Fläche präsentiert. Ob das an der kamerainternen Entrasterung, oder an der JPEG-Komprimierung und Zusammenfassung von Pixeln mit sehr geringen spektralen Unterschieden liegt, oder aber, weil die Entrauschung nicht vollständig abzuschalten geht, wer weiß. JPEG mag Vielen genügen, und Dynamik und Nachbearbeitungsfreudigkeit mögen für RAW die schwerer wiegenden Argumente sein, aber JPEG geht auch meiner Erfahrung nach etwas zu Lasten der Details - zumindest im Vergleich mit aktuellen Entrasterungsverfahren.


    (*) wenn ich die Schärfungssäume vermeide und weiche JPEGs aus der Kamera hole um irgendwann per EBV auch n scharfes Bild draus zu machen ... dann man holt noch ordentlich Details raus, aber man muß zusehen, daß die Tonwerte nicht abreißen, die Dynamik reicht, am Ende neu komprimieren, usw. Mir leuchtet da nicht ein, wieso ich JPEG verwenden sollte, wenn ich eh noch dran rumfummeln will? Die plausiblere Methode wären Picture Styles, die gebrauchsfertige JPEGs auswerfen - das Problem ist nur, daß man selten die Kontroll über Entrasterung und SchärfungsVERFAHREN bekommt. Man kann sich meist nur in Tonwertkurven und Schärfungsstärke austoben ...



    Ich laß mich übrigens gern überzeugen ... wo ist denn ein tolles JPEG ooc? Wenn ich mal eins sehen würde ... ich wette eben, letztlich ist es wieder der übliche Unterschied in den individuellen Toleranzen der Wahrnehmung/Bedürfnisse, also was noch gut und was doch schon schlecht ist. ;)