Ein ähnliches Projekt gibt es auch in Deutschland: Recover your smile
Hier handelt es sich um ein Projekt, an dem viele Fotografen mitwirken, unter anderem der Blogger Oliver Schlecht aus München, den ich über das Bloggen kennengelernt habe und mittlerweile auch im Leben 1.0 kennen- und schätzen gelernt habe.
Ich wäre da skeptischer.
Man sollte das mal Patienten zeigen und je nach Krankheitsstadium fragen, was sie (!) davon halten. Das Ergebnis könnte ernüchternd ausfallen. Es wirkt durchaus "reißerisch", wie von eben jemanden, der noch nie in der Materie war. Ich glaube vielmehr sogar, dass das einem Patienten zu Beginn einer Therapie ganz schön "fertigmachen" würde. Was heißt denn schon "Krebs", das ist ja auch inhaltlich so falsch. Das tut natürlich der gekonnten fotografischen Inszenierung keinen Abbruch.
Ich glaube vielmehr sogar, dass das einem Patienten zu Beginn einer Therapie ganz schön "fertigmachen" würde.
Ist ein berechtigter Einwand, hängt aber wohl auch vom jeweiligen Charakter ab...
hängt aber wohl auch vom jeweiligen Charakter ab...
da in der Medizin alles evidenzbasiert 
sein sollte müsste man doch glatt mal die Probe aufs Exempel machen 
. Alle anderen Aussagen wären methodisch dubios 
Dass das immer eine zweischneidige Sache ist, liegt auf der Hand. Bei solchen Projekten werden nur Menschen mitwirken, die das auch wollen. Dass andere Patienten solche Bilder mit einer viel größeren (buchstäblich) 'Betroffenheit' sehen, ist unausweichlich.
Ich denke, fast jeder hat in der Familie oder im Freundeskreis seine Erfahrungen mit Krebserkrankungen. Jeder weiß, wie unterschiedlich sie verlaufen, wieviel Unsicherheit und Veränderung sie selbst bei 'gutem' Verlauf hinterlassen. Bei allen. Ich persönlich empfinde diese Serien vor diesem Hintergrund so, wie sie mutmaßlich auch gemeint sind. ich verstehe aber auch jeden, dem es anders geht.
Nun, die Frage ist doch, was man damit bezwecken will: Geht es um eine Publikation in einem allgemeinen öffentlichen Medium usw.
Meine Einwände sind Patienten bezogen. Nicht auf die, die auf den Bildern sind, sondern die, die erkrankt sind und das eventuell sehen und ggf. in Therapie stehen. Und auch nicht Gesunden. Und auch nicht Fotografen.
Das hatte ich schon so verstanden. Und gleichzeitig richtet sich zumindest 'Recover your smile' (so wie ich es verstehe) in erster Linie an die Fotografierten selbst. Ich zitiere mal von der Website:
Der gemeinnützige Verein Nana - Recover your smile e.V. wendet sich an Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Durch für Patienten kostenfreie Schmink- und Stylingkurse sowie Fotoshootings möchten wir das durch die Krankheit oft verloren gegangene Selbstbewusstsein stärken und damit helfen, Freude am Aussehen zurückzugewinnen.
in erster Linie an die Fotografierten selbst
Das wäre dann etwas anders gelagert, aber auch nur (!!) unter Vorbehalt.
Aber hier steht:
Die Bilder sollen anderen Patienten, die diesen Kampf noch vor sich haben, Mut machen und Hoffnung geben
Hab' ober noch ein Zitat eingefügt. Aber ich schreibe über den deutschen Verein, nicht über die Serie, die im Spiegel veröffentlicht ist.
... Ist eigentlich egal.
Sagen und wie auch immer "guten Willen" manifestieren kann man viel. Die Frage ist doch, für wen das wie und wann tatsächlich sinnvoll ist.
Und das war nur so ein kritischer Gedanke 
In dem Fall weiß ich den Leiki ganz ausdrücklich zu würdigen
War mir ein Bedürfnis.
Sagen und wie auch immer "guten Willen" manifestieren kann man viel. Die Frage ist doch, für wen das wie und wann tatsächlich sinnvoll ist.
Dass man mit gutem Willen auch manchmal das Gegenteil bewirken kann, braucht hier sicher nicht diskutiert zu werden. Es würde bspw. sicher keinen Sinn machen, jemandem mit schlechter Prognose solche Bilder zu präsentieren, das liegt auf der Hand...
Nicht böse sein.
Ich bin bei diesem Thema extrem vorbelastet. Ich lasse das hier auch stehen, möchte zu diesem Thema aber bitte keine weitere Diskussion.
Deshalb mache ich hier zu.
