Fujinon XF 23 mm F1.4 R - Erfahrungsbericht

  • Ein Weitwinkel mit gutem Bokeh ?


    Heute möchte ich euch das Fujinon XF 23 mm F1.4 R vorstellen. Es ist Fuji typisch verarbeitet und macht einen sehr wertigen Eindruck. Alle Ringe laufen satt und spielfrei. Den Fokusring kann man, wie beim XF 14, nach hinten ziehen, damit vom AF entkoppeln und manuell scharf stellen. Sobald man den Ring verschoben hat schaltet auch die Kamera in die manuelle Scharfeinstellung und blendet, je nach Einstellung, z.B. die Kontrastkanten ein.


    Die Frontlinse dreht nicht mit und nimmt Filter mit 62 mm auf. Schade das beim XF 14 nur ein 58 mm Gewinde vorhanden ist und man beim XF 23 wieder andere Filter braucht.



    Im Nahbereich kann man Objekte mit einer Breite von ca. 20 cm fotografieren. Zum Vergleich hat ein DIN A4 Blatt eine Breite von 21 cm. Zum Spaß habe ich mal einen 11mm Zwischenring montiert. Damit wird das 23er zum Makro. Es lassen sich Objekte mit einer Breite von 40 bis 52 mm ablichten. Die Sonnenblende ist dabei eher hinderlich. Die Abbildungsqualität, mit Zwischenring, ist gar nicht schlecht auch wenn sie zu den Rändern etwas weicher wird.



    Offen (F1,4) ist das Objektiv schon sehr scharf und wird nur in den äußersten Ecken weich. Die Qualität würde ich mal vergleichen mit einer guten Zoomoptik, abgeblendet auf F4 . Bei F2,8 erreicht die Schärfe in der Mitte und am Rand schon fast ihr Maximum, soweit ich das visuell beurteilen kann. Bis F4 steigt dann die Schärfe in den Bildecken weiter an. Bei F4 oder F5,6 wird wohl das Optimum erreicht sein. Dann ist kein sichtbarer Unterschied zwischen Bildmitte und Bildecken.



    Farbsäume sind vorhanden aber selbst in extremen Situationen sehr gering. Auch Verzeichnungen sind kaum zu sehen.



    Das Bokeh ist für ein Weitwinkel ungewöhnlich gut. In Verbindung mit dem Nahbereich ergeben sich Möglichkeiten die mit einer lichtschwächeren Zoomoptik nicht möglich sind. Dazu muss man sich erst mal an eine neue Sichtweise der Dinge gewöhnen, was gar nicht so einfach ist.



    Alle Fotos, nicht verkleinert, RAW in LR entwickelt.



    Weiher (200ASA, F5,6)
    http://www.greenhorn.de/test/xf23/exp-2490.jpg



    hässliches Hochhaus (400ASA, F5,6)
    http://www.greenhorn.de/test/xf23/exp-4028.jpg



    Rost (400ASA, F1,4)
    http://www.greenhorn.de/test/xf23/exp-4019.jpg



    Engel (400ASA, F1,4)
    http://www.greenhorn.de/test/xf23/exp-4033.jpg



    Hydrant (400ASA, F1,4)
    http://www.greenhorn.de/test/xf23/exp-4038.jpg



    Porträt (200ASA, F1,4)
    http://www.greenhorn.de/test/xf23/exp-4060.jpg



    Espresso (200ASA, F1,4)
    http://www.greenhorn.de/test/xf23/exp-4056.jpg



    Frau mit Jaguar (200ASA, F1,4)
    http://www.greenhorn.de/test/xf23/exp-4069.jpg



    Uhrwerk (mit 11mm Zwischenring) (400ASA, F11)
    http://www.greenhorn.de/test/xf23/exp-3984.jpg

  • Das Bokeh ist für ein Weitwinkel ungewöhnlich gut. In Verbindung mit dem Nahbereich ergeben sich Möglichkeiten die mit einer lichtschwächeren Zoomoptik nicht möglich sind

    Sieht gut aus! Ich denke, du must gar nicht so nah rangehen, du kannst damit sicher auch so Bilder mit einer schönen plastischen Wirkung erzeugen!

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Bei dem Porträt war ich etwa 1m entfernt. Der Hintergrund ist zwar schön weich aber man nimmt ihn noch gut war. Bei Hydrant war die Entfernung 1,5-2m. Es ist immer noch ein Weitwinkel und der schöne weiche Hintergrund bleibt dem Nahbereich vorbehalten :)


    Ich habe das Objektiv schon seit August (bei B+H in NY gekauft) aber wegen familiärer Turbulenzen nicht dazu gekommen es zu testen. Letzte Woche habe ich es mir vorgenommen und muss mich noch einschießen.

  • Bei dem Porträt war ich etwa 1m entfernt. Der Hintergrund ist zwar schön weich aber man nimmt ihn noch gut war. Bei Hydrant war die Entfernung 1,5-2m. Es ist immer noch ein Weitwinkel und der schöne weiche Hintergrund bleibt dem Nahbereich vorbehalten

    Das ist schon klar, deshalb habe ich auch nur von "plastischer Wirkung" (gemeint im Bereich einige Meter) gesprochen.



    ... bei B+H in NY gekauft ...

    auch wenn's OT ist: lohnt sich das noch? Ich komme relativ regelmäßig übern großen Teich und seit einigen Jahren "bemühe mich wirklich, etwas günstiges zu bekommen" :ugly: ..., aber no Chance :daumenrunter::daumenrunter: . In NY allenfalls Gebrauchtes, Neuware ansonsten eher teurer als bei uns (vom Zoll spreche ich jetzt mal nicht..). Im Sommer geht's nach Denver und Umgebung, und ich schaue seit einiger Zeit immer wieder in den Shops, nix zu machen... Das ist übrigens bei Amazon.com (US) auch nicht besser :cry: .


    Bei Gitarren ist das nach wie vor ganz anders.. :duck:

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Mittlerweile sind die Fuji Objektive sogar teurer. Fuji hat die Preise erhöht und der Wechselkurs ist schlecht geworden. Letztes Jahr war es noch interessant. Unser Sohn wohnt auf Lpng Island. Ich bestelle bei B+H ein Objektiv und lasse es zu meinem Sohn liefern. Der mailt mir die Seriennummer und die gebe ich, vor dem Hinflug, beim Zoll an. :):duck: