Sony FE 90mm f/2.8 G OSS Macro

  • ... es ist ein Makro, es ist ein 90mm, was soll da schiefgehen? Bei über 900€ sind wir wieder in Absurdistan...

    Naja, die neuen Top-Makros von Canon und ein Nikon (100/2.8 L IS bzw. 105/2.8 VR ED) haben auch eine UVP von um 1000€.
    Klar ist teuer und klar ist das vielen den Mehrpreis gegenüber einer günstigeren Alternative nicht wert, aber das ist für ein stabilisiertes Highend-Makro in dem Bereich ein marktüblicher Preis.


    ich wollte zur Abwechslung halt auch mal was positives über eine Sony-Linse schreiben...

    Eigentlich nicht so schwer in dem Fall:


    • Sony hat ein Objektiv vorgestellt, dass sich auf dem Preisleistungsniveau der Konkurrenz bewegt.
    • Sony baut sein Objektivsortiment weiter aus und das mit einem Objektiv, der den aktuellen Pixelmonstern würdig ist.
  • ...Es lag bei Einführung knappe 250€ über den Einführungspreisen der Mitbewerbern (1150€) und liegt derzeit noch 180-200€ über den Straßenpreisen der anderen.


    Man hat einen unsinnigen OSS in die Kiste verbaut, was schon etwas dümmlich ist, wenn man keine richtige Modellstrategie hat. Für die Sony Bodies hätte es ein unstabilisiertes Makro aus der 500€ Region sein müssen, denn es ist einfach nichts weiter, als ein schöndes, komplett einfach zu bauendes 90mm Makro... .

  • ...Es lag bei Einführung knappe 250€ über den Einführungspreisen der Mitbewerbern (1150€) und liegt derzeit noch 180-200€ über den Straßenpreisen der anderen.

    Das Canon ist ja schon etwas aelter, lag aber bei Einfuehrung bei 1049$/949€.


    Canon EF 100mm F2.8L USM Macro with Hybrid IS: Digital Photography Review


    Wenn man die die Kursentwicklung Dollar/Euro seit 2009 betrachtet, ist das Sony mit 1100$/1150€ nicht so weit weg vom Canon.

  • Ich finde den Preis schon sehr hoch, wenn ich bedenke, dass zum Beispiel das Sigma 105er die Hälfte kostet und dennoch sehr gute Leistung zeigt.

    ...Ich habe hier schon sehr sehr lange das Canon 100mm F2.8 USM, eine Linse die man um 440€ erwerben konnte. Drei oder vier Jahre nach meinem Kauf brachte Canon die L Version für knappe 1000€ aud den Markt, zig Jahre lagen zwischen den Linsen, optisch war kein Unterschied zu erkennen, was auch alle Testseiten bestätigten. Was sollte man auch an einer Linse verbessern, die offen abliefert mit einem Bokeh, welches einfach nur Butter ist. Keine Verzerrungen oder Vignettierung.




    • Sony hat ein Objektiv vorgestellt, dass sich auf dem Preisleistungsniveau der Konkurrenz bewegt.
    • Sony baut sein Objektivsortiment weiter aus und das mit einem Objektiv, der den aktuellen Pixelmonstern würdig ist.

    Ich frage mich jetzt, was macht Sony besser?! Mein altes Canon beliefert Mpix-Monster ohne Einbussen, für heute immer noch 440€ Neupreis.
    Die Logik, welche hier bisweilen proklamiert wird, geht einfach nicht auf. Auch die Preisgestaltung hat sich bei vielen Linsen überhaupt nicht geändert. Es würde eher bedeuten, dass wenn die Linse heute noch 440€ kostet, es ja billiger gegenüber der damaligen 440€ geworden ist.


    Wie so oft, kommt mir da wieder nur der alte Spruch in den Sinn: " Ach wie gut das niemand weiss, neue Packung, alter Scheiss"


    Wer den Aufbau der neuen AF-Systeme, gerade bei den Spiegellosen, mal gesehen hat weiss zudem, die halten nicht lange. Man kauft für extrem viel Geld Objektive mit frei gelagerten Linsengruppen, die Aufgrund der benötigten Geschwindigkeit für den AF, extrem anfällig für Stöße etc. sind. Ich habe gerade das 16-35mm F4 Zeiss für zarte 1150€ gekauft und in dem Moment, wo du es in die Hand nimmst und einmal wackelst weisst du, wieder eine dieser Linsen, die keine 10Jahre alt werden.


    Das sind alles keine Qualitätslinsen mehr, die dem Motto folgen: "Investiere in Objektive, denn Bodies wechseln, Objektive bleiben" Folglich sind dann auch Investitionen von knappen 1000€ mehr als fragwürdig.. .

    • Offizieller Beitrag

    Wer den Aufbau der neuen AF-Systeme, gerade bei den Spiegellosen, mal gesehen hat weiss zudem, die halten nicht lange. Man kauft für extrem viel Geld Objektive mit frei gelagerten Linsengruppen, die Aufgrund der benötigten Geschwindigkeit für den AF, extrem anfällig für Stöße etc. sind. Ich habe gerade das 16-35mm F4 Zeiss für zarte 1150€ gekauft und in dem Moment, wo du es in die Hand nimmst und einmal wackelst weisst du, wieder eine dieser Linsen, die keine 10Jahre alt werden.


    Das sind alles keine Qualitätslinsen mehr, die dem Motto folgen: "Investiere in Objektive, denn Bodies wechseln, Objektive bleiben" Folglich sind dann auch Investitionen von knappen 1000€ mehr als fragwürdig.. .

    Ist zwar leider ein wenig OT, aber dennoch ein interessantes Thema. Bei dem nicht gerade billigen Oylmpus 12-40/2.8 war ich mal ziemlich überrascht, wie viel Spiel der ausfahrende Tubus hatte, das vertrug sich irgendwie so gar nicht mit dem ansonsten erstklassigen haptischen Eindruck. In dem Punkt war mein damaliges Nikkor 16-85 geradezu eine Festung dagegen, das hatte ich schon gebraucht gekauft gehabt und da zeigte der Tubus auch nach weiteren 5 Jahren Nutzung noch keinen Millimeter Spiel...


    Aber das heißt nicht, dass das Thema nur bei den Spiegellosen präsent wäre, der Kostendruck bzw. die Vorgaben und Wunschvorstellungen bei der Umsatzredite machen in der momentan schwierigen Marktsituation wohl bei keinem Hersteller Halt. Das führt meinem Gefühl nach jedenfalls immer mehr dazu, dass man sich auf das "Anfassgefühl" kaum noch verlassen kann. Ein robust erscheinendes Äußeres ist kein Garant mehr dafür, dass nicht im Inneren mit billigen Materialien gearbeitet wurde und umgekehrt erweist sich manches Plasitkfeeling-Objektiv als erstaunlich robust im Alltag...


    Daher wäre ich persönlich ja dankbar, wenn es mehr solcher "Tests" gäbe: https://www.lensrentals.com/bl…azing-fuji-lens-teardown/

  • Gerade dieses heutige Preisleistungsverhältnis hat mich dazu gebracht, in (mittlerweile sehr viele) ältere Linsen zu investieren.
    Alle Linsen hab ich allerdings nur in Top-Zustand (Mint) geschossen, da spielten für mich dann 10, 20 oder 30 Euro mehr keine Rolle - und mittlerweile bin ich zu 100% überzeugt davon, dass das genau der richtige Schritt für mich war.


    Für mein 100mm Macro-Rokkor von Minolta hab ich in fabrikneuem Zustand 130 Euro bezahlt. Zusätzlich hab ich mir für 35 Euro (!!!) noch einen tollen Novoflex Balgen dazu gegönnt.
    Die Schärfe des Glases ist erstklassig und die Möglichkeiten mit dem zuätzlichen Balgen einfach grandios. Die Optischen Rechnungen der Makro-Festbrennweiten waren bereits damals so gut, dass sie sich bis heute kaum verändert haben. Die größten Unterschiede gibt es lediglich bei den Vergütungen.



    Damas wurden die Objektive noch aus Messing und Aluminium gefräst - Plastikzahnräder oder Plastik-Tuben gab es damals noch nicht. Diese Objektive laufen auch nach 30 Jahren noch butterweich (Fokus-Ring oder Blendenring).


    Mit der mechanischen Qualität moderner Linsen hab ich schon genügend schlechte Erfahrung gemacht. Als ich noch mit der Canon 5D unterwegs war, hatte mich z.B. das EF 70-300 II immer genervt. Der Tubus hatte deutlich Spiel und klapperte beim Schütteln, Metall war nur ganz wenig verbaut. Auch diverse Olympus-Linsen sind mir bezüglich der Verarbeitungsqualität schon negativ aufgefallen. Die für diese Linsen aufgerufenen Preise kann ich in keiner Weise nachvollziehen.
    Ebenso diverse Sony-FE Linsen. Am übelsten war das 28-70 - das war wirklich ein richtiger Joghurtbecher. Bis auf das Bajonett zu 100% aus Plastik.


    Mir käme es daher niemals in den Sinn, für ein einfaches 90mm Macro Objektiv 1000 Euro auszugeben. Da fehlt einfach der Gegenwert.