Santa Cruz Arch

  • Das Foto zeigt die Santa Cruz Arch in der Nähe von San Francisco. Das Foto entstand kurz vorm Sonnenuntergang und ist ein HDR aus mehreren Langzeitbelichtungen, die anschließend ins Schwarz-Weiß umgewandelt wurden. Durch die Reduzierung der Farben will ich die Struktur und die Form mehr in den Fokus bringen. Der Kontrast zwischen dem weichen Meer und dem Stein unterstreicht den Kontrast zwischen zwei Farben.


    Was denkt ihr?


    Auf meiner Seite gibt es das Bild in voller Auflösung und bester Qualität:
    http://www.jaceks.photos/Portfolio/Natur/i-T7z8qsp/A (das Bild auf meiner Webseite zeigt eine etwas schwächere Vignette und der Horizont ist begradigt)

  • Ich denke, dass mir das gut gefällt. Bin eigentlich nicht der Fan von diesen Langzeit-Wasser-wird-zu-Nebel-Aufnahmen, das ist mehr so eine Masche, die sich nach einer Weile totläuft. Aber hier, in diesem Fall gefällt mir das, weil es die Betrachtung komplett auf den Felsen fokussiert und diesem eine fast mystische Note verleiht. Gut gefällt mir auch das Spiel mit Licht und Schatten - egal, ob es nun natürlichen Ursprungs ist, oder durch EBV akzentuiert.

  • ist mir zu "weichgespült" und zu mittig

    Das weichgespülte ist ja gewollt und gefällt mir hier sehr gut.
    Mit dem "mittig" schließe ich mich an ... das Motiv könnte man sicher etwas interessanter darstellen.


    Was mir außerdem auffällt ist die extreme Vignette (sieht man besonders gut beim kleinen Vorschaubild).
    Das ist für meinen Geschmack zu viel des Guten.

  • Danke für die Kommentare. Die Vignette wirkt auf kleinen Bildern in der Tat immer stärker. Ich habe das Bild hier auf Fotopapier in einem etwas größerem Format und da fällt es nicht mehr so auf. Aber so oder so, ist die Vignette Ansichtssache. Ich weiß, dass sie gerade in diesem Bild stark ist, aber ich hatte es damals verglichen und mit der Vignette gefiel es mir besser.


    Das mit dem Mittig kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Man kriegt immer beigebracht, dass man nicht Mittig fotografieren sollte, Goldener-Schnitt usw. Sobald man nun wieder mittig fotografiert, wird das Bild sofort abgewertet, da man es als "Fehler" interpretiert. Sicherlich macht der Goldene-Schnitt usw. Sinn, aber ich finde es sollte dem Fotografen zeigen, dass man mit der Perspektive spielen kann. Irgendwann kriegt man dann beigebracht, dass man nicht immer seitlich Fotografieren sollte und das Objekt mal bewusst in die Mitte stellen sollte :D
    Ich habe mich hier bewusst für ein mittig zentriertes Bild entschieden, weil ich den Felsen in den Vordergrund bringen wollte. Die Vignette und der Schnitt sind genau darauf ausgelegt. Ich sehe hier keinen Vorteil dem Objekt zu einer Seite mehr Platz zu lassen. Es gibt keine Linie wie die Blickrichtung o.ä. was durch den Rand unschön unterbrochen wird.


    Es ist von mir überhaupt nicht böse gemeint, sollte jemand den Text hier so interpretieren. Ich wollte nur begründen wieso ich hier den Bildschnitt richtig finde. Eventuell habe ich ja einen Denkfehler und jemand kann mich eines besseren Belehren. Ich würde mich freuen. Daher habe ich auch meine Erläuterung geschrieben ;) Alternativ kann man das Bild ja mal nach seinen Vorstellungen hin bearbeiten.

  • Die Vignette wirkt auf kleinen Bildern in der Tat immer stärker. Ich habe das Bild hier auf Fotopapier in einem etwas größerem Format und da fällt es nicht mehr so auf. Aber so oder so, ist die Vignette Ansichtssache. Ich weiß, dass sie gerade in diesem Bild stark ist, aber ich hatte es damals verglichen und mit der Vignette gefiel es mir besser.

    Stark ist sie, und wie ich finde auch relativ eckig und abrupt. Runder und weicher würde sie mir glaube ich besser gefallen.


    Aber ich denke bei dem Bild braucht es rein Bildgestalterisch auch keine Vignette - die führt ja im Prinzip den Blick mehr in die MItte, betont, was in der MItte ist. Den Block in der Mitte findet man aber auch ohne ganz gut denke ich. :)


    Evtl. gefällt es dir auch mit Vignette besser, weil es da weniger "grau in grau" ist? (evtl. mal etwas knackigere Kontraste oder etwas Richtung Highkey probieren?)

  • Aber ich denke bei dem Bild braucht es rein Bildgestalterisch auch keine Vignette

    Denke ich auch. Es sei denn - da sie eben „relativ eckig und abrupt“ ist, wie Flash sagt - man betrachtet das Ganze umgekehrt: das Hellere um den Felsen kann man als „Glow“ sehen, mystisch. Trotzdem würde es mir sachlicher, ohne Vignette, besser gefallen. Aber ‚de gustibus…‘


    Ich sehe hier keinen Vorteil dem Objekt zu einer Seite mehr Platz zu lassen.

    Es ist eine geglückte Kombination hier und vielleicht könnte man sogar beides haben, d.h. sowohl die zentrale als auch die 2/3 Komposition:



    Es scheint mir, dass das „Langzeit-Wasser-wird-zu-Nebel“, wie Subjektiv sagt, eigentlich sowieso hauptsächlich dazu dient, das Objekt freizustellen. Daher wären mir die Randbereiche des Bildes nicht wichtig und könnten vielleicht geopfert werden (?)


    Schade nur, dass der Horizont hängt…

  • ist mir zu ... mittig

    Das empfinde ich bei diesem Bild nicht so. Gerade die Anordnung des Felsens in der Mitte suggeriert für mich Ruhe, Beständigkeit, den Felsen, der sprichwörtlich fest in der Brandung steht. Jedes Verrücken an den Rand oder in den (oft ohnehin öden Goldenen Schnitt) würde diese Bildwirkung m.E. zerstören. Ich neon voll und ganz zu: manche Regeln sind o.k., sie haben sich über Jahrhunderte bewährt - aber sie passen halt nicht immer, und manchmal ist es besser, sie bewusst nicht anzuwenden.

  • Zitat von daex


    Es ist eine geglückte Kombination hier und vielleicht könnte man sogar beides haben, d.h. sowohl die zentrale als auch die 2/3 Komposition
    ...
    Schade nur, dass der Horizont hängt…

    Geglückte Kombination... bitte :P Das Ausgangsbild ist auch eine 2/3 Komposition. Die untere Linie ist im Ausgangsbild etwas weiter unten und schneidet den Felsen dort, wo er aus dem Wasser kommt. Du hast es etwas höher gesetzt, wo der Felsen von schwarz zu weiß übergeht. Ich finde das Bild in deiner Version ab zu gestaucht. Der Felsen füllt fast komplett das Bild aus und so ein massiver Brocken braucht imho etwas Luft links und rechts, sonst wirkt er einfach zu gequetscht. Sieht man in der Grafik oben nicht so sehr, aber beschneide es mal und schau wie es wirkt.


    Der Horizont ist auf meiner Webseite schon behoben. Die Version hier im Forum aktualisiere ich nicht, damit die Argumentation nachvollziehbar ist.